Stalin, Josef

Josef W. Stalin, 21.12.1879 (Gori) – 5.3.1953 (Moskau) Wegen seiner revolutionären Tätigkeit war er unter dem Zarismus mehrfach in Sibirien verbannt. Im Bürgerkrieg nach der Oktoberrevolution, mit dem die alten herrschenden Kräfte zusammen mit 14 ausländischen Mächten den jungen Arbeiter- und Bauernstaat wieder ersticken wollten, bewährte er sich als tatkräftiger und umsichtiger Führer. Fast 30 Jahre lang stand er an der Spitze des ersten sozialistischen Staates und seiner Entwicklung von einem rückständigen Agrarland zu einem modernen Industrieland.

 

Die Verdienste des Sowjetvolkes unter seiner Führung vor allem bei der Zerschlagung des Hitlerfaschismus sind unvergänglich. Stalin war verheiratet und hatte 3 Kinder. Ein Sohn starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg in deutscher Kriegsgefangenschaft.

 

Die Verteufelung Stalins und Diskreditierung seiner Verdienste sind einer der Hauptformen des Antikommunismus heute. Die MLPD (Marxistisch–Leninistische Partei Deutschlands), deren Schriften im Verlag Neuer Weg erscheinen, schreibt in ihrem Parteiprogramm zur Würdigung Stalins:

»Gegen den erbitterten Widerstand der inneren und äußeren Feinde hat Stalin nach dem frühen Tod Lenins die Sowjetunion entschlossen auf dem sozialistischen Weg weitergeführt. Dabei wurde jedoch der notwendige ideologische Kampf gegen die kleinbürgerliche Denkweise vernachlässigt und auf die Mobilisierung der Massen gegen die kleinbürgerlich entarteten Vertreter der Bürokratie verzichtet.

Das waren die beiden Hauptfehler Stalins. Zur Gewährleistung einer unbeschwerten Kontrolle, in erster Linie gegenüber dem Zentralkomitee der Partei, wurde 1923 unter Führung Lenins eine unabhängige Zentrale Kontrollkommission eingeführt. Es war Ausdruck der Unterschätzung der Gefahr der Restauration des Kapitalismus, als unter Stalin 1933 die Zentrale Kontrollkommission ihren unabhängigen Charakter verlor. Stattdessen wurde der Kampf gegen bürokratische Misswirtschaft und Sabotage mit einem selbst bürokratisierten Geheimdienst und einseitig mit administrativen Methoden geführt. Die bürokratisch-zentralistischen Führungsmethoden in der Partei-, Wirtschafts- und Staatsführung wurden nicht angetastet. Aufgrund falscher Anschuldigungen wurden auch unschuldige Menschen hingerichtet oder zu Freiheitsstrafen verurteilt."

 

An Hand der von unserem Verlag veröffentlichten und vertriebenen Schriften kann sich jeder selber ein Bild über Stalins Wirken auf theoretischen und praktischen Gebieten machen. Gegen die Verleumdungen Stalins, die sich oft auf die Propaganda der Hitler-Faschisten und reaktionärer Geheimdienstquellen v.a. des CIA stützen, wird hier eine sachliche und kritische Auseinandersetzung entwickelt, um Lehren für die Zukunft zu ziehen.

 

Zur Beurteilung Stalins empfehlen wir besonders:

Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel würdigen in ihrem Buch »Neue Perspektiven für die Befreiung der Frau - Eine Streitschrift« die große Fortschritte und kritisieren zugleich grundsätzliche Fehler der Politik zur Befreiung der Frau in der Sowjetunion unter Stalins Führung.

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