Pariser Attentat zielt auf den Befreiungskampf des kurdischen Volkes - Solidarität!
Die UPML verurteilt den faschistischen Terroranschlag, der gestern von einem 69-jährigen Franzosen auf das "Centre Culturel De Kurde Paris Ahmet Kaya" verübt wurde. Seine Schüsse ermordeten Emine Kara, M. Şirin Aydın und Abdurrahman Kızıl, alle drei aktive Mitglieder der Kurdischen Bewegung für Freiheit und Demokratie. Wir sprechen den Familien, Freunden und Genossen der Opfer unser tief empfundenes Beileid und unsere Solidarität aus. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung.
Der Mann war der Polizei zumindest als "Rassist" und Gewalttäter bekannt und bereits verurteilt worden; er war am 12. Dezember aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Polizei traf erst 40 Minuten nach dem ersten Notruf ein. Dass es nicht zu einem weitaus größeren Massaker kam, ist mutigen und selbstlosen Menschen zu verdanken, die den Täter überwältigten.
Wir sind empört, dass diese faschistischen Morde von den Medien und der Borne-Macron-Regierung als "rassistischer" Anschlag eines Einzeltäters dargestellt werden.
Die US-Innenministerin Nancy Faeser erklärte kürzlich, dass die deutsche Regierung im Kampf gegen den "Terrorismus" "an der Seite der Türkei" stehen werde. Dies zielt auch darauf ab, all diejenigen einzuschüchtern, die sich mit dem kurdischen Befreiungskampf solidarisieren.
International gab und gibt es immer wieder Durchsuchungen kurdischer Einrichtungen. In Deutschland wurde noch einen Tag vor dem faschistischen Anschlag in Paris kurdische Adressen in Nürnberg durchsucht und Tahir Köcer festgenommen. Der NATO-Partner Türkei bombardiert tausendfach und völkerrechtswidrig kurdische Gebiete im Nordosten Syriens und im Nordirak mit verbotenen chemischen Waffen. Wir fordern die sofortige Freilassung von Tahir Köcer!
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) und andere Organisationen der kurdischen Bewegung betrachten das gestrige Attentat als eine klare Fortsetzung des Massakers vom 9. Januar 2013. Im Januar 2013, vor genau 10 Jahren, waren die kurdischen Revolutionärinnen und Aktivistinnen der Befreiungsbewegung Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris ermordet worden. Auch in jüngster Zeit war das kurdische Volk Opfer der Unterdrückung durch die iranische Regierung im Nordwesten des Landes und die türkische Regierung gegen das demokratische Rojava.
Die faschistische AKP/MHP-Regierung der Türkei trägt die Verfolgung, Kriminalisierung und den Versuch der Vernichtung des Kampfes des kurdischen Volkes überall hin.
Der französische Staat hat die Untersuchung der Ermordung von Sakine, Fidan und Leyla die ganze Zeit über behindert und sich jahrelang geweigert, Zugang zu Dokumenten über die Aktivitäten des türkischen Geheimdienstes in Frankreich zu gewähren. Nachdem einer der Täter im Gefängnis starb, schleppen sich die Ermittlungen hin und die Hintermänner bleiben im Dunkeln !
Die Tat des Terroristen richtete sich gegen oft politisch verfolgte Immigranten, die von der Rechten und der extremen Rechten bereits als Bedrohung für die französische Bevölkerung verunglimpft wurde. Die kurdische Partei PKK wird von der Europäischen Union als "terroristisch" eingestuft. Es muss vollständig aufgeklärt werden, ob der türkische und der französische Staat in den Anschlag vom 23. Dezember verwickelt waren! Die Akte des Attentats von 2013 muss wieder geöffnet werden!
Dieses faschistische Verbrechen richtete sich gegen das kurdische Volk und seinen fortschrittlichen Kampf um Freiheit. Repressionen und Verbrechen jeglicher Art gegen den berechtigten Willen des kurdischen Volkes nach Unabhängigkeit müssen von allen fortschrittlichen Menschen in Frankreich und anderswo unmissverständlich verurteilt werden. Andere Kämpfe wie die des palästinensischen und des iranischen Volkes verdienen unsere Unterstützung. Den Opfern des Mordes im kurdischen Kulturzentrum muss Gerechtigkeit widerfahren!
Die UPML hat zusammen mit der Internationalen Koordination Revolutionärer Organisationen (ICOR) stets den Befreiungskampf des kurdischen Volkes unterstützt. Zwischen 2015 und 2018 hatte die ICOR Brigaden entsandt, um ein Gesundheitszentrum in Kobanê in Syrisch-Kurdistan wieder aufzubauen, nachdem es vom faschistischen "Islamischen Staat" zerstört worden war.
Die ICOR setzt die Zusammenarbeit mit der kurdischen Befreiungsbewegung fort und verstärkt sie. Im Aufbau einer breiten antiimperialistischen und antifaschistischen Einheitsfront müssen und können wir eine Überlegenheit gegen die reaktionären Kräfte herstellen!
Es lebe die Freundschaft und Solidarität zwischen ausgebeuteten Arbeitern und freiheitsliebenden Völkern!
Beteiligen wir uns an den internationalen Demonstrationen in Paris!