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Gegen Besatzung und Kolonialismus am 1. Mai auf die Straße

Beitrag zum Einheitsfront-Webinar am 23.4.2023, Bericht von Cemil Sidwo, Vertreter der Revolutionären Kommunistischen Bewegung (TKŞ)

 

 

Am 1. Mai gehen wir mit dem Slogan „Es lebe der 1. Mai – Kampf der Besatzung und dem kolonialen Kapitalismus! Es lebe unsere Rojava-Revolution!" auf die Straße und veranstalten im Vorfeld ein Symposium.

Der 1. Mai findet dieses Jahr wieder unter der allgegenwärtigen Gefahr von Invasionsangriffen des faschistischen türkischen Staates statt. Viele Menschen hier sind Geflüchtete, die ihre von Söldnern und Dschihadisten im Dienste des türkischen Staates besetzten Städte Serêkaniyê, Girê Spî und Afrîn verlassen mussten. Sie leben unter enorm schwierigen Bedingen. Hauptursache für dieses Leid sind die imperialistischen Staaten und ihr Partner, der türkische Kolonialstaat, die den Aufbau des freien Lebens und die Selbstbestimmung aufhalten wollen. Dafür versuchen sie die Revolution von innen wie außen zu zermürben.

In Rojava sind alle Türen und Grenzen verschlossen. Die Menschen leiden unter großen Sorgen und Nöten, was das Leben und die Ernährung angeht. Der faschistische türkische Staat öffnet nur die Grenzen zu Bab und Idlib, um den Banden dort zu helfen. Die heutige Politik wird mit Hilfe von Staaten wie Russland betrieben. Auch die USA versuchen ihre Ziele in der Region zu erreichen.

Gegen das Embargo werden je nach den Mitteln, die der autonomen Verwaltung zur Verfügung stehen, entsprechende Maßnahmen ergriffen. So wurden beispielsweise in letzter Zeit umfassende Beziehungen aufgebaut. Es werden politische Beziehungen und Bündnisse geschlossen, um die Struktur unserer Städte zu verbessern und den Handel zu ermöglichen.

Aber die Interessen der Imperialisten und kapitalistischen Staaten sind ein Hindernis. Der Krieg in der Ukraine zum Beispiel schadet uns wirtschaftlich, militärisch und in jeder Hinsicht. Die imperialistischen und reaktionären Staaten führen überall Kriege. Wir sehen auch die Angriffe in Palästina, wo schwere Waffen und Raketen eingesetzt werden. Wo immer es Widerstand gibt, wollen sie ihn beenden. Die imperialistisch-kapitalistischen Kriege betreffen die Massen im Mittleren Osten und auf der ganzen Welt.

Der türkische Staat greift in allen Gebieten Kurdistans an. Wir gedenken aller Märtyrer von Rojava-Nord und Ostsyrien und verneigen uns voller Respekt vor den Genossen der MLKP, Baran Serhat (Bayram Namaz) und Ahmet Şoreş (Zeki Gürbüz), die durch gezielte Attentate ermordet wurden.

Vor kurzem war Mazlum Abdi, der Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens, erneut Ziel von Luftangriffen. Bei den Angriffen auf die freien Berge in Südkurdistan werden verbotene chemische Waffen gegen Revolutionäre eingesetzt. Die Wahlen in der Türkei sind ein wichtiger Faktor und auch das Erdbeben hat die Situation verändert. Nach dem Erdbeben hat der türkische Kolonialstaat unsere Aufbau- und Hilfsarbeit behindert und weitere Luftangriffe ausgeübt.

Der türkische Staat will die alte osmanische Herrschaft wiederherstellen. Er schickt seine Soldaten und Banden sogar bis nach Libyen und in die Ukraine. Sein Traum ist die alten Grenzen in Südkurdistan von Mosul bis zum Meer wieder zu errichten. Bei seinen Angriffen bekommt er Unterstützung von der KDP in Südkurdistan. Aber trotz dieses Verrats geht der Kampf für Demokratie und Sozialismus weiter.

Der Tag der Einheit, des Kampfes und der Solidarität der Arbeiterklasse wird in jedem Land des Mittleren Ostens auf unterschiedliche Weise gefeiert, z. B. mit Festen, Demonstrationen oder Picknicks. In den meisten Ländern des Mittlere Ostens ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag. Aber der 1. Mai wird nicht gebührend gefeiert. Im Jahr 1925 gab es zum Beispiel die Kommunistische Partei Syriens, die sich für die Rechte der Arbeiter eingesetzt hat und dafür, dass die Arbeitszeit 8 Stunden betragen sollte. Das ist lange nicht genug für die Arbeiter und Werktätigen. Der Losung „Proletarier und unterdrückte Völker der Welt, vereinigt euch“ folgend, müssen wir gemeinsam gegen den Kapitalismus kämpfen.

Als TKŞ mobilisieren wir die Arbeitenden und Werktätigen, die Frauen und Jugendlichen in Nord- und Ostsyrien für den 1. Mai und versuchen sie noch mehr in den Aufbau der Revolution einzubinden. Wir mobilisieren in Form von Besuchen, Diskussionen, Verteilen von Flugblättern und persönlichen Einladungen. Am 1. Mai organisieren wir Kundgebungen. Im Vorfeld veranstalten wir ein Symposium.

Das erste Thema, das wir auf diesem Symposium diskutieren werden, ist die Entwicklung des Kapitalismus und das Stadium, das er erreicht hat. Zweitens, die Geschichte des 1. Mai in Syrien und in Rojava. Wir diskutieren die Errungenschaften der Arbeiter und Werktätigen in Rojava und welche Kämpfe ihnen für den sozialistischen Aufbau unter enorm schwierigen Bedingungen bevorstehen. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns Beiträge mit Grüßen, Berichten von eurer 1. Mai Arbeit und Analysen zum Imperialismus in den kommenden Tagen zukommen lasst, um sie auf dem Symposium zu diskutieren.

Wir feiern den 1. Mai aller Arbeiter, Werktätigen und unterdrückten Menschen der Welt und grüßen Euch. Wenn wir Kommunisten, Demokraten, fortschrittliche Menschen zusammenstehen, halten wir die imperialistischen Kriege auf. Es lebe der 1. Mai.

 

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