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Nieder mit dem Krieg — her mit der internationalen proletarischen Front!

KSRD – Erklärung zum Krieg in der Ukraine

 

Der Krieg in der Ukraine zwischen dem verbrecherischen Imperialismus Putins und den gierigen Imperialisten des Westens ist zum größten bewaffneten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg geworden. Mehr als eine Million bewaffnete Kämpfer beider Seiten wurden bereits in die Kämpfe und deren Vorbereitung einbezogen. Außerdem wurden in den sechs Monaten des Krieges nach vorsichtigen Schätzungen bis zu 6.000 Zivilisten, darunter fast 400 Kinder getötet und etwa 8.000 verwundet. Die tatsächlichen Zahlen könnten noch um einiges höher sein. Das ist die Realität, in der die Werktätigen der Ukraine jeden Tag leben. Und in der Tat gibt es keinen sicheren Ort, denn die Raketen von Putins Mördern können jeden beliebigen Winkel des Landes erreichen.

Die Granaten und Bomben der unmenschlichen „Befreier“ haben Großstädte wie Mariupol, Sewerodonezk und Lisitschansk zerstört – also die wichtigsten Städte im Donbass, welche die Interventionisten angeblich „befreien“ wollten. In diesen Städten, Dutzenden und Hunderten von Städten und Dörfern, blieben nur noch wenige Menschen, und oft fehlt es ihnen an den grundlegenden Lebensbedingungen wie Nahrung, Wasser und Strom. Darüber hinaus werden Charkow, Dnjepr, Saporoshje und Nikolajew ständig bombardiert und beschossen, und vor allem wird die Infrastruktur des zivilen Lebens zerstört.

Die Rhetorik der Konfliktparteien zeigt, dass der Krieg noch mindestens ein Jahr andauern kann, wenn nicht sogar länger. Das Kreml-Regime hofft nach wie vor, nicht nur auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR seine Positionen zu erobern und zu festigen, sondern auch in der ganzen Welt. Andererseits will der Westen diese Ambitionen des Kremls zerstören und die Ukraine in eine Art Südkorea verwandeln, in einen Reklameaushang mit angeblich erfolgreicher und wachsender Wirtschaft. Auf ähnliche Weise wirbt Polen seit vielen Jahren mit Hilfe der USA für sich, das sich mal offen, mal verdeckt gegen das „alte“ Europa stellt. Im Übrigen sind die Widersprüche zwischen den USA und der Europäischen Union sowie innerhalb der EU zwischen Deutschland, Frankreich und anderen jetzt deutlich sichtbar: Diese Imperialisten haben unterschiedliche Positionen zum Krieg selbst, zu den möglichen Friedensbedingungen, zur künftigen Rolle der Ukraine usw.

Die Volksmassen der Ukraine – die einfachen Ukrainer, Russen, Griechen, Krimtataren, Bulgaren, Ungarn und andere – bezeichnen Putins Aggressoren mit Recht als Barbaren und Verbrecher, die auf unserem Boden täglich Unheil anrichten, von Charkow bis zur Krim und von Odessa bis Lugansk. Aber es gibt keinen „guten“ Imperialismus, und auch der Westen verfolgt in diesem Krieg eigennützige Ziele: die Ukraine zu einem Vorposten seines (auch militärischen) Einflusses in Europa zu machen, einen weitestgehenden Zugriff auf die reichhaltigen Ressourcen Russlands und der anderen Länder der ehemaligen Sowjetunion zu erhalten. Und, natürlich, Zwietracht zu säen zwischen den Völkern dieser Länder, um zu verhindern, dass sich die werktätigen Massen zusammenschließen im Kampf für ihre wahren Klasseninteressen.

Es ist durchaus möglich, dass nach einiger Zeit, wenn Putins Streitkräfte in der Ukraine weitgehend geschwächt sind, die westlichen Armeen direkt in den Konflikt eingreifen werden. Und dann werden auch in Russland Städte brennen und Zivilisten sterben. Aber ist es das, was das ukrainischen Volk der Werktätigen will? Wird ihm der Tod einfacher Russen Freiheit und Glück bringen, die so zu „statistischen Kollateralschäden“ werden?

Die Politik des „Teile und Herrsche“ ist historisch gesehen den herrschenden Klassen eigen in ihrem Streben, die Ausgebeuteten zu spalten und deren Energie auf Nebenziele zu lenken, wie z.B. auf einen Kampf gegeneinander. Die wahren Interessen der Werktätigen in der Ukraine, Russland, Belarus und anderen Ländern bestehen nicht darin, sich gegenseitig in imperialistischen Kriegen zu vernichten. Die Arbeiterklasse muss auf internationaler Ebene für die Befreiung von Ausbeutung, für den Sozialismus kämpfen, darin besteht ihr eigentliches Interesse, und genau danach muss sie streben.

Die perspektivische Grundlage für eine solche Einheit ist die ICOR, die internationale Koordination proletarischer Parteien und Organisationen aus aller Welt. Genossen aus der Ukraine, Russland, Belarus und vielen anderen Ländern Europas und der ganzen Welt arbeiten seit vielen Jahren in der ICOR. Nur ein wirklich klassenmäßiges Verständnis von den Ursachen und dem Wesen des Krieges in der Ukraine sowie anderer Ereignisse und Prozesse in der Welt kann den werktätigen Massen Hoffnung geben auf eine wirkliche Befreiung von allen bürgerlichen Kriegen und von Unterdrückung, von Leid und Tod. Kapitalismus bedeutet Schmerz und Blut, Sozialismus bedeutet Freiheit und Entwicklung!

Die Völker der ehemaligen Sowjetrepubliken haben viele erfolgreiche Erfahrungen sowohl des gemeinsamen Kampfs für den Sozialismus, als auch der Siege über mächtige Feinde. Es genügt, an den Bürgerkrieg vor einem Jahrhundert zu erinnern, als die jungen Sowjetrepubliken, umkreist von feindlichen Kräften, standhalten und gewinnen konnten. Gemeinsam bauten sie das erste sozialistische Land der Welt auf, die UdSSR, und siegten erneut an den Fronten des Friedens und des Kriegs. Wir glauben daran, dass eine solche Zeit für das Proletariat unserer Völker unweigerlich wieder kommen wird.

Es lebe die internationale sozialistische Revolution!

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

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