Bericht der MLPD an die ICOR über den Internationalen Kampftag gegen Faschismus und Krieg am 1.9.
In Deutschland wird traditionell der Internationale Kampftag gegen Faschismus und Krieg am 1.9. begangen, dem Jahrestag der Entfesselung des 2. Weltkriegs durch den Hitlerfaschismus. Dieses Jahr gab es bereits am 8.5. (Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus) eine große Demonstration der neuen Friedensbewegung mit 1500 Teilnehmern im Ruhrgebiet in Verbindung mit der Einweihung einer Gedenkstätte für deutsche Revolutionäre. Am 6. August fanden deutschlandweit etwa 100 kleinere kämpferische Veranstaltungen zum Gedenken an Hiroshima statt.
Am 1.9., dem „Antikriegstag 2022“ beteiligten sich fast überall mehr Menschen an den kämpferischen Demonstrationen und Kundgebungen als in den vergangenen Jahren, auch wenn die Aktionen noch keinen Massencharakter hatten. Hervorstechend war die Fülle von relativ breiten kämpferischen Aktionseinheiten, die sich mit (oft prägender) Beteiligung der MLPD in mindestens 18 Städten gebildet haben. In Nürnberg, Essen, Köln oder Darmstadt waren daran mindestens ein Dutzend Organisationen beteiligt, auch in Ulm, Tübingen, Bremen oder Halle, Velbert waren es sehr breite Bündnisse. 150 Teilnehmer in Essen, 100 in Augsburg, Tübingen und Schwerin; 120 Teilnehmer in Darmstadt waren die am besten besuchten Aktionen der neuen Friedensbewegung mit aktiver Beteiligung der MLPD. Manche Aktionseinheiten wie in Tübingen oder Darmstadt wurden im bewussten Kampf gegen antikommunistische Spaltungsmanöver erkämpft.
In einer Reihe von Städten gab es Kundgebungen des Internationalistischen Bündnisses (z.B. in München, Hagen, Göttingen, Duisburg, Kiel, Witten).
In einigen Städten ua. in Halle wurden Delegierte für das Treffen der neuen Friedensbewegung am 2.10. gewählt, wobei die Delegeirten aus unterschiedlichen Parteien und Organisationen sind. (von REBELL, DKP und KPD). Die MLPD hat ihre neue Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ verkauft. Insgesamt wurden hunderte Exemplare verkauft.
Der DGB (Deutsche Gewerkschaftsbund) hatte dieses Jahr erstmals keinen „Aufruf“, sondern nur eine (imperialistisch-pazifistisch geprägte) „Erklärung“ herausgegeben. Oftmals fanden nur Saalveranstaltungen statt, einzelne Kundgebungen des DGB hatten in der Regel wenige hundert Teilnehmer. In einzelnen Städten wurden zusätzlich zu den Kundgebungen, Demonstrationen durchgeführt, z.B. in Eisenach.
Insgesamt markiert der Antikriegstag eine positive Veränderung des Kräfteverhältnisses im Friedenskampf zu Gunsten der neuen Friedensbewegung, ausgehend von der Initiative an der Basis. Diese neue Friedensbewegung wendet sich gegen alle Imperialisten, setzt auf die Arbeiterklasse und den aktiven Widerstand auf der Straße, in Betrieben, Wohngebieten, Schulen und Hochschulen und bereitet demokratisch seinen bundesweiten Kongress am 2. Oktober vor.