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Beitrag auf Einheitsfront-Webinar von Günther Bittel MLPD Deutschland

 

Ich heiße Günther Bittel, bin Arzt und umweltpolitischer Sprecher der MLPD.

Wir erleben nicht nur eine neue Qualität der Weltkriegsvorbereitung, sondern auch des Übergangs in die globale Umweltkatastrophe. Die verheerende Überflutung von einem Drittel der Fläche Pakistans, gefolgt von Hunger und Seuchen zeigt dies beispielhaft. Hitzewellen mit verheerenden Waldbränden und einer großen Dürre in fast ganz Europa betrafen in diesem Jahr erstmals den ganzen Kontinent. Immer mehr Kipppunkte des Umschlagens in die globale Umweltkatastrophe werden viel früher als von den bürgerlichen Klimaforschern vorhergesehen erreicht. Dem Imperialismus und seiner gesetzmäßigen Umweltzerstörung muss ein Ende bereitet werden!

Das Paris-Abkommen war schon vorher gescheitert, doch seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird die Umwelt vollständig der Weltkriegsvorbereitung untergeordnet. Die Bundesregierung, EU und US-Imperialismus nehmen den Krieg zum Vorwand, auch minimale Umweltschutzmaßnahmen zurückzunehmen. Die EU treibt die Atomtechnologie als angebliche „Brückentechnologie“ voran, dabei geht es um Material für Atomwaffen. Die fossile Verbrennung wird ohne Rücksicht auf Weltklima, Mensch und Natur hochgefahren. Vor allem aus den USA soll Fracking-Gas bezogen werden, auch mit ultrareaktionären Regimes wie Katar und Saudi-Arabien wurden entsprechende langfristige Abkommen geschlossen.

Das Abwälzen der Krisenlasten und der unverschämte Wortbruch in der Umweltfrage rufen Protest und Widerstand hervor, zum Beispiel im Kampf zur Beendigung des Braunkohle-Tagebaus und gegen den Bau von LNG-Terminals.

Angesichts der offenen Weltkrise, der neuen Phase der beschleunigten Destabilisierung des imperialistischen Weltsystems und systematischer Verwirrung durch die Herrschenden muss eine breite Bewusstseinsbildung organisiert werden. Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der führenden Rolle der Arbeiterklasse. Der Umweltkampf muss mit Kämpfen der Arbeiterbewegung und der breiten Massen gegen das Krisenprogramm, gegen Weltkriegsvorbereitung, Faschismus und Rechtsentwicklung zu einer Einheitsfront zusammenkommen. Die Entlarvung der Lebenslüge von der angeblichen Vereinbarkeit von Ökologie und kapitalistischer Ökonomie muss zu einer breiten Debatte über den Sozialismus führen, zu einer Stärkung der ICOR. Machen wir den diesjährigen Umweltkampftag 12. November zu einem Erfolg im Aufbau einer internationalen Front gegen Imperialismus, Krieg und kapitalistische Umweltzerstörung.

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