Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / 2021 / Wir unterstützen die Unabhängigkeit West-Saharas vom Kolonialismus

Wir unterstützen die Unabhängigkeit West-Saharas vom Kolonialismus

Resolution der 4. ICOR-Weltkonferenz (initiiert von CKP-Kenya, UMLP-Portugal und PPDS-Tunesien), Oktober 2021

 

Die Saharauische Arabische Demokratische Republik (SADR), auch bekannt als West-Sahara, ist Afrikas letzte Kolonie, nachdem sie zuerst von Spanien und danach bis heute vom Königreich Marokko kolonisiert wurde. Das Land grenzt im Norden an Marokko, im Süden und Osten an Mauretanien und im Westen an Algerien.

Wie die meisten anderen afrikanischen Länder, die von europäischen Mächten aufgeteilt und kolonisiert wurden, wurde West-Sahara zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Spanien kolonisiert und war als Spanisch-Sahara bekannt. Seit 1963 steht West-Sahara auf der UNO-Liste der nicht selbst regierten Territorien, deren Völker damals kolonialer und ausländischer Herrschaft unterworfen waren. 1973 wurde die POLISARIO-Front gebildet und sie führte einen bewaffneten Kampf gegen die spanischen Kolonisten, die gezwungen wurden, 1975 ein Referendum über die Unabhängigkeit zu organisieren.

Bevor die Volksabstimmung jedoch stattfinden konnte, marschierte Marokko in West-Sahara ein und beanspruchte das Land als Teil des groß-marokkanischen Königreichs. Mauretanien marschierte ebenfalls ein und beanspruchte das Land. Die Sache wurde dann von der damaligen Organisation der Afrikanischen Union (OAU) aufgegriffen und 1981 wurde beschlossen, dass ein Referendum abgehalten würde, um die Unabhängigkeit West-Saharas zu festzulegen. Obwohl König Hasan II. von Marokko dem Referendum zugestimmt hatte, nahm er dies später wieder zurück und zog das Königreich Marokko aus der OAU ab. Mauretanien gab seinen Anspruch auf West-Sahara auf und West-Sahara wurde danach als Vollmitglied in die OAU aufgenommen, mit der POLISARIO-Front als seine Vertretung.

Die POLISARIO-Front führte den antikolonialen Krieg gegen das Königreich Marokko fort bis 1991, als ein Waffenstillstand von beiden Parteien durch Vermittlung der Vereinten Nationen verkündet wurde, unter der Bedingung, dass das lang erwartete Referendum endlich abgehalten würde.

Das Königreich Marokko jedoch wandte jegliche Methoden an, das Referendum zu vermeiden, inklusive der Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten von Amerika und mit Frankreich, die Vetorechte in der UNO hielten, um so die Durchführung des Referendums zu verhindern.

Währenddessen profitiert Marokko weiter von den saharauischen natürlichen Ressourcen, mit denen es Handel mit Konzernen aus imperialistischen Ländern treibt.

2017 trat das Königreich Marokko wieder der Afrikanischen Union bei, was eine stillschweigende Anerkennnung von West-Sahara als Republik war, da West-Sahara als solche in der Afrikanischen Union anerkannt ist und Botschaften in vielen Ländern des ganzen Kontinents hat.

Das Königreich Marokko hält weiterhin an seiner 2700 Kilometer langen Mauer der Schande fest, die, mit über 7 Millionen Antipersonen- und Antifahrzeugminen, weiterhin Hunderte Saharauer auf beiden Seiten der Mauer tötet und verstümmelt. Marokko unterdrückt auch weiterhin mit Gewalt jegliche Forderungen des Volkes nach Selbstbestimmung, die vor allem von der Jugend und den Frauen in West-Sahara aufgestellt werden.

2019 verletzte das Königreich Marokko die Waffenstillstandsvereinbarung mit West-Sahara von 1991 und West-Sahara übte militärisch Vergeltung, was zum Wiederaufflammen des Kriegs zwischen den beiden Ländern führte.

In der gegenwärtigen Ära der Reaktion, die vom Imperialismus und Neoliberalismus dominiert ist und besondere Probleme und Schwierigkeiten für die POLISARIO-Front und die patriotischen und fortschrittlichen Kräfte geschaffen hat, die an der Spitze des Kampfes für die Befreiung von West-Sahara stehen, sollten die revolutionären Parteien, Bewegungen und Organisationen der Welt ihre Unterstützung für die fortschrittlichen Kräfte, die im Kampf gegen den marokkanischen Kolonialismus stehen, wieder aufleben lassen.

Die Völker von West-Sahara haben ein Recht auf Selbstbestimmung und die 4. ICOR-Weltkonferenz unterstützt den Kampf der saharauischen Völker gegen den Kolonialismus.

Artikelaktionen