Webinar Pariser Commune – wir tragen die Lehren des ersten Arbeiterstaates unter die Massen
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Liebe Genossen, wir danken der ICOR herzlich für die Organisation dieser Videokonferenz. (Ich spreche für den Proletarischen Bund Marxisten-Léninisten, UPML. )
Revolutionäre Grüße aus Frankreich!
Die Pariser Kommune, diese erste Arbeiterregierung mit ihren Lehren ist bis heute aktuell.
Diese erste Arbeiterregierung hat sich 72 Tage in Paris und noch kürzer in mehreren Städten durchgesetzt. Sie war die erste Diktatur des Proletariats über die ausbeutenden Klassen in einem Land, das im Krieg stand und wo die Bauernschaft noch dominierte.
Die Erfolge der Pariser Kommune sind beachtlich und begeistern uns noch immer!
Die konkrete Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterklasse. Die Wiederaufnahme der Produktion in den Werkstätten unter kooperativer Verwaltung, vom Kommunerat beschlossen.
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das Recht auf Scheidung, auf Bildung für Frauen; Sie organisieren sich massenhaft und nehmen an den Schlachten der "blutigen Woche" teil.
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Trennung von Kirche und Staat.
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Auflösung der Berufsarmee.
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Die Kommune ist internationalistisch und prangert die Unterdrückung in den Kolonien an.
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Eine populäre und direkte Demokratie: Delegierte, Richter, jeder Beamte wird gewählt, ist absetzbar und wird mit einem Arbeiterlohn bezahlt. Die Demokratie wurde bis zum Zentralkomitee der Nationalgarde oder dem Gemeinderat zentralisiert.
Es wurden jedoch Fehler gemacht: Die Initiative wurde nicht ergriffen, um die bürgerlichen Kräfte zu zerschlagen, die Zentralbank nicht angegriffen. Entscheidungen wurden nicht konsequent umgesetzt und wurden durch den Einfluss des Anarchismus behindert. Die zentralisierte Führung war unzureichend.
Diese Fehler konnten nachfolgende Revolutionen korrigieren.
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Mit der ICOR Europa organisieren wir, die beiden ICOR-Organisationen in Frankreich derzeit eine gemeinsame Kampagne: "150 Jahre - Es lebe die Commune, kämpfen wir für eine sozialistische Gesellschaft!"
Hinter mir seht Ihr das von den Genossen der Unite Communiste/ Kommunistischen Einheit entworfene Plakat. (es zeigt Geschichte und Aktualität)
In welcher Situation wird diese Kampagne in Frankreich durchgeführt?
Der bürgerliche Parlamentarismus und alle bürgerlichen Institutionen befinden sich in einer Krise: Die Teilnahme an Wahlen ist stark rückläufig. Die Arbeiter wenden sich zu Recht von den Reformisten und Revisionisten, die sie verraten haben, ab: So ist die revisionistische Kommunistische Partei Frankreichs auf 2% und die reformistische Sozialistische Partei auf 6% gefallen.
Die herrschende Klasse versucht, die Errungenschaften und Forderungen der Bevölkerung zu liquidieren. Sie stigmatisiert die muslimische Bevölkerung und führt Kriege ins Ausland. Aber der Betrug zieht immer weniger, polizeiliche und militärische Repressionen werden immer häufiger, die Diktatur zeigt ihre Zähne und provoziert breite Opposition. Der Kampf für eine antiimperialistische und antifaschistische Front ist unerlässlich.
Wenn ohne revolutionäre Partei das Bewusstsein und die politische Organisation auch zurückgegangen sind, so leistet die Arbeiter und die breiten Volksschichten dennoch Widerstand!
Es gibt ein erneutes Erwachen des Bewusstseins und eine Tendenz zu einer Gesamtbewegung gegen die Regierung und die vielfältigen kapitalistischen Krisen.
Die Frage der revolutionären Perspektive und der Partei wird wieder zu einer dringenden Notwendigkeit.
Die opportunistischen Kompromisse der Revisionisten und Reformisten und letztendlich ihr Verrat, haben dem Anarcho-Syndikalismus und dem Zentrismus verschiedener politischer Strömungen, den Trotzkisten usw. Raum gegeben.
Der Antikommunismus zeigt sich in Frankreich in Form eines radikalen Anarchosyndikalismus, spontaneistisch, organisationsfeindlich, anti-leninistisch usw.
Der Spontaneismus ist in Frankreich sehr stark - wenn die Kämpfe auch wichtig sind: daran nur teilzunehmen kann für eine revolutionäre Strategie nicht ausreichen. Die Vorstellung, dass eine Verschärfung der Situation und die Kämpfe allein zur Revolution führen werden, ist ein Irrtum !
Die Kampagne in der Pariser Kommune gibt uns die Möglichkeit, im Zusammenhang mit der Kritik am Kapitalismus und an reformistischen oder pseudorevolutionären Strömungen eine alternative Gesellschaft und einen positives Programm gegen den Antikommunismus vorzustellen, eine revolutionäre Strategie : Das Volk an der Macht, die Diktatur des Proletariats, der Emanzipation der Frauen, der Notwendigkeit der erfahrenen Partei, der Notwendigkeit des Internationalismus ...
Seit einigen Jahren führen wir Gesprächsrunden ("Café militant") durch, aktuell verbunden mit der Commune von 1871. Parallel dazu machen wir Propaganda und Aktionen in den Stadtteilen, verbunden mit den Kämpfen der Bevölkerung. Unsere Sympathisanten unterstützen jetzt die Kampagne.
Wir verbinden die 150 Jahre der Kommune mit dem Klassenkampf heute. Zum Beispiel stellen wir im aktuellen Kampf gegen Polizeigewalt die Aufhebung von Armee und Polizei in der Commune gegenüber.
Angesichts der Zersplitterung der Revolutionäre in Frankreich freuen wir uns sehr über die Bildung einer Aktionseinheit "Vive la Commune de 1871" in Paris, die aus verschiedenen Organisationen besteht. Sie ermöglicht es uns, eine lebendige Propaganda zu machen
Dieses Kollektiv ist das Ergebnis eines Aufrufs zur Einheit der Kommunisten, der vom Proletarischen Bund Marxisten-Leninisten und der Kommunistischen Einheit veröffentlicht wurde.
Wir sind stolz darauf, unsere Kampagne mit einer Kundgebung am 20. März begonnen zu haben, die ein politischer Erfolg war. Ihr könnt die Fotos auf Facebook sehen: "Vive la Commune 1871". Unsere Kampagne wird fortgesetzt und wir hoffen, Ende Mai Delegationen von ICOR Europa in Paris begrüßen zu können um auszudrücken: Wir setzee den Kampf fort!
Lasst die rote Fahne der Kommunarden wehen und unsere revolutionären Organisationen aufbauen.
Es lebe die Commune!
Nieder mit dem Opportunismus!
Es lebe der Kommunismus!