Gruß für Paris
Bestehende Übersetzungen
Liebe Genossen,
Herzliche Grüße von den bulgarischen Kommunisten!
Die Pariser Commune als erster Erfolg im Kampf der Arbeiterklasse für soziale Befreiung ist für uns immer ein Vorbild gewesen. Der Held unserer nationalen Befreiungskampf und genialer Dichter Christo Botev hat am Ostern 1871 folgenden Gruß telegraphiert:
Paris
Comite de la Commune
Salutation fraternel et cordiales de la part de la Commune Bulgare.
Vive la Commune!
Revolutionairs émigrants
Botiof, Popov
Zu dieser Zeit war unser Land unter fremder Herrschaft und im Vordergrund stand der Kampf für nationale Befreiung. Deswegen haben wir keine unmittelbare Information über der Commune und als Quelle dienen uns die Werke von Karl Marx. Die Erfahrung und die Lehren der Pariser Commune als erste Diktatur des Proletariats sind unvergänglich und auch heute noch aktuell. Vom Marx‘s Werk „Der Bürgerkrieg in Frankreich“ ableiten wir die dritte Aufgabe der Diktatur des Proletariats ab: sozialistische Gesellschaft vor ihrer eigenen Funktionären zu schützen und vorzubeugen, dass diese von Dienern der Gesellschaft zu ihren Herren und Gebietern werden. Ganz kurz gehören dazu 3 Prinzipien:
1. Alle Amtspersonen von unten bis ganz oben dürfen nicht angestellt, sondern müssen gewählt werden; sie sind jeder Zeit einer Rechenschaft schuldig und können jeder Zeit abgewählt werden.
2. Abschaffung für immer von allen materiellen und geistlichen Privilegien.
3. Wissenschaftlich begründete Arbeitsentlohnung. Der höchste Gehalt im Comite der
Commune war nicht höher als dieser eines qualifizierten Arbeiters.
Die Nichteinhaltung dieser Aufgabe der Diktatur des Proletariats war eine der Ursachen für die Entartung des Sozialismus nach 1956 und letztendlich für die Konterevolutionen in Osteuropa 1989. Deswegen dürfen wir die Lehren der Commune nicht vergessen und nächstes Mal solche Fehler vermeiden. Marx und Engels haben bewiesen, dass die objektive Entwicklung der Gesellschaft zur Kommunismus führt. Der wird aber nicht alleine kommen, sondern, wie das heldenhafte Vorbild der Commune zeigt, bedarf eines erbitterten Kampfes.
Und heute müssen wir wie unsere Vorfahrer vor 150 Jahre laut schreien:
Vive la Commune!