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Gegen jede imperialistische oder expansionistische Einmischung! Die Arbeiter und Frauen, das Volk von Afghanistan kann sich nur selbst befreien!

ICOR Resolution, 10. September 2021

 

 

Der Abzug der USA und weiterer ausländischer Truppen der NATO-Staaten, sowie aus Australien und Neuseeland manifestiert die desaströse Niederlage der NATO. Für den US-Imperialismus ist es die größte Niederlage seit dem Vietnamkrieg. Bis heute hat das afghanische Volk die seit 20 Jahren andauernde Besatzung durch die Imperialisten nicht akzeptiert!

Die aktuellen tragischen und blutigen Ereignisse und Situation in Afghanistan sind das Ergebnis der kolonialen und reaktionären Politik und Praxis des Sozialimperialismus, Imperialismus und der Reaktion während der letzten vier Jahrzehnte. Während des nationalen Widerstandskriegs in Afghanistan gegen die Invasionsarmee in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts war der US-NATO-Block aktiv in Afghanistan involviert, was schließlich zur US-geführten Invasion und Besatzung von Afghanistan führte, die 20 Jahre lang angedauert hat.

Seit Jahrzehnten ist Afghanistan das Ziel imperialistischer Ausbeutung – ab 1979 durch die sozialimperialistische Sowjetunion, spätestens seit 2001 durch den US-Imperialismus und seine Verbündeten. Extra wurde dafür aus den Terroranschlägen des 11. September 2001 ein Vorwand für den Angriff auf Afghanistan konstruiert. Hintergrund ist aber auch der Reichtum an Bodenschätzen des Landes und seine geopolitische Lage. Der jetzige Abzug ist Ausdruck einer veränderten strategischen Ausrichtung der NATO, aber auch davon, dass die USA und ihre Verbündeten die Lage in Afghanistan völlig verkannt haben. Obwohl die USA und die NATO ihre offene Besatzung in Afghanistan demontieren, ist das nicht das Ende der imperialistischen Einflussnahme. Das kann eine erhebliche Kräfteverschiebung in der ganzen Region nach sich ziehen und verschärft die imperialistische Konkurrenz um Afghanistan und die Region. China, Russland, Pakistan, Türkei, Iran, Indien – alle verfolgen ihre eigenen imperialistischen bzw. regionalen expansionistischen Interessen und wollen das afghanische Volk dafür einspannen.

Die ICOR unterstützt und kämpft für die Ablehnung jeder imperialistischen und expansionistischen Einmischung, Besatzung und Ausbeutung Afghanistans!

Gleichzeitig muss die Herrschaft der faschistischen Taliban bekämpft werden. Diese islamistisch-fundamentalistische Kraft, die die Herrschaft nach ihrer reaktionären Auslegung der Scharia installieren will, wurde von den USA in den neunziger Jahren erst aufgebaut als Bollwerk gegen die Befreiungsbewegungen in der Region. Ihre Ideologie und Praxis ist zutiefst menschen- und frauenfeindlich. Es ist pure Heuchelei, wenn die USA, Deutschland, Frankreich und weitere imperialistische Mächte nun Krokodilstränen vergießen, weil Demokratie und Frauenrechte in Afghanistan in Gefahr wären. Das interessierte sie noch nie und war nur die humanitär verbrämte Fassade ihres imperialistischen Einsatzes. Die ICOR unterstützt entschieden den berechtigten und gerechten Kampf des afghanischen Volkes, einschließlich der unterdrückten Frauen, der fortschrittlichen und demokratischen Kräfte für ihre soziale und nationale Freiheit. Nieder mit den Taliban!

Das afghanische Volk braucht internationale Unterstützung beim Aufbau des Landes aus den Ruinen, die die USA hinterlassen haben. Die ICOR unterstützt die revolutionären und demokratischen Parteien und Organisationen in Afghanistan, die nun unter schwierigsten Bedingungen den Kampf um Befreiung führen. Die Befreiung Afghanistans kann nur die Sache des afghanischen Volkes sein! Durchgängig haben die USA die Taliban gefördert, u.a. durch die Freilassung Hunderter Taliban aus Guantanamo. Auch waren die afghanischen Regierungen unter der Besatzung sämtlich reaktionäre, islamistische, korrupte Regierungen und keineswegs demokratisch. Heute müssen die revolutionären und anderen demokratischen Kräfte gestärkt und die internationale Solidaritätsbewegung entwickelt werden. Mit Respekt unterstützen wir alle revolutionären, demokratischen und marxistisch-leninistischen Kräfte, die im Land bleiben, um den Kampf weiter zu führen. Afghanische Demokraten haben aber auch das Recht auf Flucht und die imperialistischen Staaten müssen sie aufnehmen, anstatt dass sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in Ländern leben sollen, die ohnehin bereits in großer Zahl Flüchtlinge aufgenommen haben.

Es gilt das Prinzip der ICOR: Kein Befreiungskampf der Welt darf allein stehen!

Hoch die internationale Solidarität!

Alle imperialistischen Truppen raus aus anderen Ländern!

Stärken wir den Befreiungskampf des afghanischen Volkes! Unterstützen wir den Aufbau starker, revolutionärer, antiimperialistischer und demokratischer Organisationen und Parteien in Afghanistan!

Vorwärts mit der antiimperialistischen und antifaschistischen Einheitsfront!

Vorwärts mit dem Aufbau der ICOR!

Für Demokratie, Freiheit – Sozialismus!

 

Unterzeichner (Stand 15.9.2021, weitere Unterzeichner möglich):

  1. PCPCI Parti Communiste Proletarien de Côte d'Ivoire (Kommunistische Proletarische Partei der Elfenbeinküste)

  2. ORC Organisation Révolutionnaire du Congo (Revolutionäre Organisation des Kongo), Demokratische Republik Kongo

  3. UPC-Manidem Union des Populations du Cameroun - Manifeste National pour l’Instauration de la Démocratie (Union der Völker Kameruns - Nationales Manifest für die Etablierung von Demokratie)

  4. MMLPL Moroccan Marxist-Leninist Proletarian Line (Marokkanische Marxisten-Leninisten - Proletarische Linie)

  5. CPSA (ML) Communist Party of South Africa (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Südafrikas (Marxisten-Leninisten))

  6. PCT Parti Comuniste du Togo (Kommunistische Partei Togos)

  7. PPDS Parti Patriotique Démocratique Socialiste (Patriotische Demokratische Sozialistische Partei), Tunesien

  8. MLOA Marxist-Leninist Organization of Afghanistan (Marxistisch-Leninistische Organisation Afghanistans)

  9. CPB Communist Party of Bangladesh (Kommunistische Partei von Bangladesch)

  10. CPI (ML) Red Star Communist Party of India (Marxist-Leninist) Red Star (Kommunistische Partei Indiens (Marxisten-Leninisten) Roter Stern)

  11. Ranjbaran Hezb-e Ranjbaran-e Iran (Proletarische Partei des Iran)

  12. NCP (Mashal) Nepal Communist Party (Mashal) (Nepal Kommunistische Partei (Mashal))

  13. PPRF Patriotic Peoples Republican Front of Nepal (Patriotische Volksrepublikanische Front Nepals)

  14. NDMLP New-Democratic Marxist-Leninist Party (Neudemokratische Marxistisch-Leninistische Partei), Sri Lanka

  15. CPA/ML Communist Party of Australia (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Australiens (marxistisch-leninistisch))

  16. PR-ByH Partija Rada - ByH (Partei der Arbeit – Bosnien und Herzegovina)

  17. MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands

  18. UC Unité Communiste (Kommunistische Einheit), Frankreich

  19. UPML Union Prolétarienne Marxiste-Léniniste (Marxistisch-leninistische proletarische Union), Frankreich

  20. BP (NK-T) Bolşevik Parti (Kuzey Kürdistan-Türkiye) (Bolschewistische Partei (Nordkurdistan-Türkei))

  21. KOL Kommunistische Organisation Luxemburg

  22. RM Rode Morgen (Roter Morgen), Niederlande

  23. UMLP União Marxista-Leninista Portuguesa (Marxistisch-Leninistischer Portugiesischer Bund)

  24. MLGS Marxistisch-Leninistische Gruppe Schweiz

  25. TKP-ML Türkiye Komünist Partisi – Marksist-Leninist (Kommunistische Partei der Türkei – Marxistisch-Leninistisch)

  26. MLKP Marksist Leninist Komünist Parti Türkiye / Kürdistan (Marxistische Leninistische Kommunistische Partei Türkei / Kurdistan)

  27. KSRD Koordinazionnyj Sowjet Rabotschewo Dvizhenija (Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung), Ukraine

  28. UoC Union of Cypriots (Union der Zyprioten), Zypern

  29. PCC-M Partido Comunista de Colombia – Maoista (Kommunistische Partei von Kolumbien - Maoistisch)

  30. OAPCM Organización Apoyante del Partido Comunista de México (Unterstützerorganisation der Kommunistischen Partei Mexikos)

  31. PCP (independiente) Partido Comunista Paraguayo (independiente) (Kommunistische Partei Paraguays (unabhängig))

  32. PC (ML) Partido Comunista (Marxista Leninista) (Kommunistische Partei (Marxistisch-Leninistisch)), Dominikanische Republik

  33. PCR-U Partido Comunista Revolucionario del Uruguay (Revolutionäre Kommunistische Partei von Uruguay)

  34. BDP Bloque Democratico Popular (Demokratischer Volksblock), Peru

Nachträgliche Unterzeichner:
NPCH (ML) Nouveau Parti Communiste Haϊtien (Marxiste-Léniniste) (Neue Kommunistische Partei von Haiti (Marxistisch-Leninistisch))
Weitere Unterzeichner (Nicht-ICOR):
Trotz Alledem! Deutschland

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