Kommuniqué des Kollektivs "Es lebe die Commune von 1871"

Wir haben dazu beigetragen, das Ideal der Commune lebendig werden zu lassen!

Bereits bei seiner Gründung Anfang März 2021 hatte das Kollektiv „Vive la Commune de 1871“ seinen Schlachtplan aufgestellt: Anhand der Erfahrungen der Commune die Stimme der Kommunisten hörbar machen“. Diejenige, die die einzig mögliche Zukunft nachzeichnet, die Unterdrückung und Ausbeutung abschafft. Wir riefen zur Zusammenarbeit und Organisation der kommunistischen und revolutionären Kräfte, zum Aufbau einer Partei zur Vorbereitung der sozialistischen Revolution auf.

Es besteht kein Zweifel, dass wir dazu beigetragen haben, das Ideal der Commune lebendig werden zu lassen! Wir sind stolz darauf, dass in diesen 3 Monaten der rote Stern des Kommunismus leuchtete, der Stern dieser ersten Arbeiterrevolution, die im 20. Jahrhundert noch viele weitere ankündigen wird.

Seit seiner Gründung hat sich das Kollektiv bekannt gemacht:

- Am 8. März zum Internationalen Frauentag, haben wir den Kampf der Frauen in der Revolution von 1871 hervor gehoben. Für sie waren die Befreiung der Frau und die Befreiung der Gesellschaft von Ausbeutung und Unterdrückung untrennbar.

- Am 18. März haben wir in Montmartre einen Blumenstrauß zum Ruhm des Zentralkomitees der Nationalgarde hinterlegt. Von den Volksschichten gedrängt, ergriff es die Macht von den nach Versailles geflohenen bürgerlichen Kapitulanten. Platz für das Volk, Platz für eine neue Gesellschaft!

- Dann organisierte das Kollektiv am 20. März auf dem Place du Châtelet eine Kundgebung und Debatte über diese erste Arbeiterregierung und ihre Errungenschaften, über die Notwendigkeit, eine starke revolutionäre Partei aufzubauen, um den Sozialismus auf dem Weg zum Kommunismus zu verteidigen. Vor dem Hôtel de Ville in Paris sangen wir die Internationale, dieses berühmte Lied der Commune von 1871 sangen.

- Am 1. Mai waren wir auf dem Place de la République und während der Demonstration mit unseren Fahnen und Erklärungen, die auf die Errungenschaften der Gemeinde hinweisen und dass eine andere Gesellschaft dank der Machtergreifung des Volkes und für das Volk möglich ist. Das Kollektiv gab die Farben für den Monat Mai bekannt: Präsenz in Arbeitervierteln; Treffen und Spaziergang in Montmartre am 15. Mai auf den Spuren der Frauen der Kommune.

- Am 29. Mai demonstrierten nach der Versammlung politischer, assoziativer und gewerkschaftlicher Organisationen auf dem Place de la République bis zu 15.000 Menschen zur "Mur des Fédérés" auf dem Friedhof Père Lachaise. Die Gemeinde und der Wunsch nach einer anderen Gesellschaft sind lebendig! Die Fahnen vom März 1871 flatterten im Frühlingswind. Die roten Fahnen, die die Commune zur Fahne der Universellen Republik machen wollte. Diese herrliche Flagge säumte den Weg, der zur Mauer der Föderierten führte, begleitet von Liedern und Slogans. Wir waren dabei, das Collectif Vive la Commune von 1871!

Dazu kamen internationale Delegationen der ICOR : aus der Schweiz, Tunesien, Haiti, Kamerun, mehrere Organisationen aus der Türkei, Deutschland, politische Flüchtlinge aus Lateinamerika zu uns Genossinnen und Genossen aus Frankreich.

Am 30. Mai nahmen wir am Meeting der ICOR teil, das einen internationalen Austausch ermöglichte: „Es lebe die Commune von 1871 – organisieren wir uns für den revolutionären Sozialismus!" Redner aus mehreren Kontinenten (Afrika, Zentralasien, Lateinamerika, Naher Osten, Europa) sprachen vom Erbe der Pariser Commune und wie man Lehren für die aktuelle Periode zieht; wie man auf dem Weg des Aufbaus revolutionärer Parteien und einer effektiven nationalen und internationalen Koordination in all den vielen Kämpfen vorankommt.

Wir grüßten den Kampf der Putzfrauen der Ibis Hotels. Sie errangen den Sieg nach mehr als 20 Monaten des Kampfes. Wir grüßten das palästinensische Volk, das gegen den zionistischen Staat kämpft. Gegrüßt wurde das kolumbianische, burmesische, türkische und kurdische Volk, das sich der Unterdrückung widersetzt. Wir grüßen alle Völker, die gegen den Imperialismus und gegen den Kolonialismus kämpfen, ohne zu vergessen, dass wir auch hier in den Metropolen gegen die bürgerliche Klasse kämpfen, die die Ausbeutung verschärft, die Freiheiten einschränkt usw.

Wir sehen die Aktionen des Kollektivs „Vive la Commune de 1871“ als großen Erfolg an ! Wir haben immer besser und mit wachsendem Vertrauen für unser gemeinsames Ziel zwischen unseren Organisationen zusammengearbeitet. Diese Aktionseinheit wuchs um praktische Ziele herum, an die wir die politische Debatte knüpften. In diesem Sinne möchten die Mitglieder des Kollektivs auf die eine oder andere Weise weitermachen und appellieren an weitere Organisationen, diesen Weg zu gehen. Es ist möglich, zusammenzuarbeiten und sich nach und nach zu vereinen!

Wir beenden diese schöne Kampagne für 150 Jahre Kommune, doch wir werden die Fackel des Kampfes nicht fallen lassen. Wir werden in Kontakt bleiben, weil wir wissen, was morgen für uns bereithält und wir uns unserer Verantwortung als Kommunisten bewusst sind. Die Bourgeoisie profitiert von der Unorganisiertheit, die in der Arbeiterklasse herrscht. Wir haben die Pflicht, sie in einer proletarischen und internationalistischen Sicht zu vereinen.

Dann können wir mit dem Communarden Jean-Baptiste Clément sagen: "Die schlechten Tage werden enden, wenn alle Armen sich zusammen tun, dann hütet Euch vor ihrer Rache..."

Paris, Juni 2021

Mitglieder und Unterzeichner für das Collectif « Vive la Commune de 1871»: Amis de l’ICOR (Coordination internationale des organisations révolutionnaires) ; Association Culturelle des Travailleurs Immigrés de Turquie (ACTIT) ; Centre de recherche culturelle de Dersim (CRCD) ; Comite Solidarité Pérou (CSP); Confédération européenne des droits des peuples (ADHK) ; Confédération des travailleurs de Turquie en Europe (ATIK) ; Mouvement démocratique des Femmes en Europe (Paris), ADKH/Paris ; Nouveau Parti Communiste Haïtien (NPCH) ; Union des Populations du Cameroun -Manifeste National pour l’Instauration de la Démocratie (UPC-Manidem) ; Union des travailleurs et de la fraternité des Peuples (Bir-Kar); Union Prolétarienne Marxiste-Léniniste (UPML); Union des Femmes Socialistes (SKB); Unité Communiste (UC).