Das einzig wirksame Mittel gegen das Coronavirus, die ökologische Krise, Migration, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und Ungerechtigkeit, ist die Zerstörung des kapitalistischen Systems, das diese Viren hervorruft!

Ein weiteres Höllenszenario, das die imperialistische Weltbourgeoisie für die Menschheit vorbereitet hat, in dem sich Tod und Entsetzen über alle Teile der Welt verbreiten. Die Coronavirus-Pandemie, die innerhalb von kurzer Zeit tausende Menschenleben gefordert hat, verbreitet sich rasant. Neben der Lebensgefahr, wird in der Türkei und in Kurdistan wie auch in einigen anderen Ländern und Regionen, der Alltag der Arbeiter*innen und Werktätigen lahmgelegt, Einschränkungen wie Quarantäne, Ausnahmezustände, Ausgangssperre und dazu Polizeikontrollen aller Art breiten sich immer weiter aus.

Die Kapitalisten verursachen die Pandemie!

Die Coronavirus-Pandemie ist kein Angriff durch eine Gruppe übernatürlicher Monster, die nicht zu dieser Menschheit und diesem Planeten gehören. Sie ist kein Schicksal. Sie ist keine naturgegebene Katastrophe, der es kein Entkommen gibt. Der Kapitalismus schafft die Umstände für die Entstehung, die schnelle Ausbreitung sowie die Unvermeidbarkeit des Coronavirus und ähnlicher Pandemien.
Der Kapitalismus zerstört die Natur und die Lebensräume verschiedener Arten, führt dadurch zur unkontrollierten Ausbreitungen oder zum Aussterben von Arten, die zu den natürlichen Kreisläufen beitragen und zur unkontrollierten Verbreitung der Viren und Bakterien dieser Lebewesen. Der Kapitalismus ist der Grund für den einseitigen Ackerbau, die Abholzung der Wälder, den Klimawandel und Brände aufgrund von Dürre, wegen derer Lebewesen fliehen müssen sowie die Zerstörung von Ökosystemen. Der Kapitalismus ist verantwortlich für die unkontrollierten Konsum und die Zerstörung natürlicher Ressourcen der ökologischen Krise, der Klimafrage und andere Folgen. Der Kapitalismus vertuscht die Folgen von Laborversuchen, für die im Namen der Menschheit nicht die geringste Verantwortung übernommen wird. Im Kapitalismus werden riesige Ausgaben für biologische und chemische Massenvernichtungswaffen gemacht, während die gesundheitlichen Bedürfnisse der Massen allesamt Profitinteressen unterworfen werden.

In all den Pandemien der letzten Jahrzehnte, vom Rinderwahn bis SARS, gibt es kein einziges Beispiel der Ausbreitung von durch Tiere übertragene Viren, die nicht aus den unkontrollierten Versuchen kapitalistischer Chemie- und Pharmaunternehmen, der ungezügelten Ausbeutung des Bodens durch die kapitalistische Landwirtschaft und dem Streben nach Profitmaximierung und Niedrighaltung der Kosten bei der Produktion tierischer Produkte resultieren.

Die Kapitalisten können die Pandemie nicht aufhalten!

All das beiseite gelassen sehen wir gerade ein weiteres Mal wie ungenügend und unfähig die bürgerlichen Staaten in der Verhinderung einer Pandemie sind. Die bürgerlichen Staaten entwickeln keinen Notfallplan abgesehen von der Umwälzung des Alltags der Menschen, der Blockierung von Bildung und Verkehr, Armut und Arbeitslosigkeit, ohne dabei auf Polizeikontrollen und Polizeigewalt zu verzichten.

Denn die Gesundheitssysteme im Kapitalismus beinhalten keine schützende/vorbeugende Infrastruktur, sie werden vollständig durch die Profitinteressen der Pharmaindustrie und der kapitalistischen Gesundheitsbetriebe geleitet. Denn für sie ist es notwendig, dass es immer einen Gesundheitsmarkt gibt, dass Krankheiten entstehen und somit Medizin und Behandlungen verkauft werden können.

Denn in Gesundheitsmaßnahmen, die keinen Profit bringen, wird nicht investiert. Denn Präventivmedizin stellen für den Kapitalismus unnötige Kosten dar.

Denn für die Kapitalisten ist die Gesundheit der Gesellschaft, unter Bedingungen, in denen die Arbeitslosigkeit so verbreitet ist und für den Platz jeder*s toten Arbeitenden zehn andere bereits in der Schlange warten, noch nicht einmal so wichtig wie es Anfang des Jahrhunderts gewesen ist.

Denn während die Sowjetunion gegen die Folgen der Spanischen Grippe allen Arbeiter*innen und Werktätigen ein kostenloses und unbegrenzt nutzbares breites gesellschaftliches Gesundheitssystem etabliert hatte, errichteten Spanien, Italien und andere kapitalistische Länder den Faschismus.

Denn die Kluft zwischen arm und reich ist so groß wie nie zuvor. Denn die Welt ist so reich wie nie zuvor, Wissenschaft und Technologie so weit entwickelt wie nie zuvor, die Produktion so schnell wie nie zuvor, während Milliarden von Arbeitenden, Werktätigen, armen Bäuerinnen und Bauern, werktätigen Frauen und unterdrückten Völkern nur einen äußerst beschränkten Zugang dazu haben.

Denn während jeden Tag verkündet wird, dass Händewaschen mit Wasser und Seife notwendig ist, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern, haben zwei von fünf Menschen auf der Welt, also 3 Milliarden Menschen, keinen Zugang zu Waschbecken, an denen sie mit sauberem Wasser ihre Hände auf eine gesunde Weise waschen können.

Denn obwohl der Einfluss von Kälte auf die Ausbreitungsrate der Pandemie bekannt ist, befinden sich die Heiz- und Unterkunftmöglichkeiten, Erdgas und Brennstoff, in der Höhle des Löwen.

Denn damit Menschen in großen Gemeinschaften ihr Immunsystem stärken können, brauchen sie ausgewogene und ausreichende Ernährungsbedingungen, der Großteil der Menschheit ist jedoch hungrig und arm. 3 Milliarden Menschen leben unter der Armutsgrenze. Dass 2000 Kapitalisten so viel Reichtum besitzen wie 4,6 Milliarden Menschen zusammen zeigt den menschenfeindlichen Charakter des kapitalistischen Systems.

Denn imperialistische Besetzungen und Kriege und die mit großer Geschwindigkeit wachsende Armut führen zu Migrationswellen, Migrant*innen leben unter den schwersten Wohn-, Ernährungs- und Gesundheitsbedingungen und sind am schwersten von dem Risiko der Pandemie betroffen.

Denn die Kapitalisten mobilisieren die fortgeschrittensten Mittel der Wissenschaft für die Vernichtung großer Menschenmmassen. Die fortgeschrittenste Technik wird für die Waffenproduktion genutzt und der größte Teil des Staatshaushalts wird für die Aufrüstung verwendet.

Die Kapitalisten ziehen Nutzen aus der Pandemie

Die bürgerlichen Staaten und Konzerne suchen nach Wegen, um auf die profitabelste Weise aus dieser Katastrophe herauszukommen, die sie selbst in die Wege geleitet haben.

Die bürgerlichen Staaten versuchen, die tägliche staatliche Repression und Kontrolle zu legitimieren und Akzeptanz dafür zu schaffen; sie steigern die staatliche Kontrolle über das tägliche Leben der Arbeiter*innen und Werktätigen. Räume für Aktionen, Versammlungen und Organisierung werden eingeengt und verboten.

Sie klammern sich an die Agenda der Coronavirus-Pandemie wie an einen Rettungsring, um andere Themen zu verdecken, die sie politisch herausfordern und um verschiedene soziale Widersprüche zuzuspitzen. Sie propagieren Hoffnungslosigkeit, Angst, Entfremdung, Isolation und Schwächung der Solidarität in der Gesellschaft.

Die Nahrungsmittelmonopole wandeln diese Pandemiezeit in ein "Werbefestival", in der sie zur Vermarktung ihrer Waren die Lügenpropaganda von "virushemmenden" Lebensmitteln verbreiten.

Pharmaindustrie und Laborkonzerne sind hinter dem großen Profit her.

Die USA wollen das Patent für mögliche Impfstoffe und Präventivmittel "für sich alleine" kaufen.

Rassisten machen für die Entstehung des Virus andere Völker und für dessen Verbreitung Migrant*innen verantwortlich, sie schüren die Feindlichkeit zwischen den Völkern.

Das faschistische kolonialistische Chef-Regime verfolgt seine Interessen in der Pandemie!

Das faschistische Chef-Regime, das die Realität der Gefahr des Coronavirus in der Türkei und Nordkurdistan erst nach den Fondversprechungen der imperialistischen Finanzzentren bestätigt haben, bürdet die Rechnung für die Pandemie der Arbeiter*innenklasse und den Werktätigen auf und versucht ökonomische Vorteile aus den Opfern der Pandemie zu ziehen.

Alle wissenschaftlich-technologischen Institutionen und Konzerne, einschließlich Tübitak, arbeiten mit aller Kraft für die Besetzung Rojavas, die Bombenangriffe auf Nordkurdistan, für die Angriffe mit dem Ziel der Auslöschung der Guerilla im Norden, für Telefon-Abhörungen, für die mit den modernsten Mitteln geführte Hexenjagd in den sozialen Medien, für die Kameraflut in den Städten und die Bewaffnung von Aufsehern. Dagegen gibt es im Bereich der Präventivmedizin überhaupt keine Entdeckung oder Arbeiten.

Der faschistische Chef und seine Partei, die die Gesundheit kommerzialisiert haben und jenen, die an Preiserhöhungen und Armut erinnern, erwidern "wisst ihr überhaupt was eine Kugel kostet", rühren keinen Finger für Präventivmedizin.

Die Schulen haben geschlossen, aber die Häuser sind kalt und eine Brutstätte für Krankheiten. Die Preise für Gas und Strom zwingen die Arbeiter*innenklasse und die Werktätigen, "den Gürtel enger zu schnallen". Die Last der hauswerktätigen Frauen wird noch schwerer.

Ältere Menschen, chronisch Kranke, Rentner*innen, die empfindlichsten Opfer der Pandemie verfügen über keine soziale Absicherungen, die Einkommen sind sehr gering, die Betreuungsmöglichkeiten sind auf die Bestechungen beschränkt, die denjenigen zukommen, die sich dem faschistischen Chef-Regime unterwerfen.

Vernichtung der Menschheit oder Sozialismus

Die Coronavirus-Pandemie ist ein Beispiel von kleinerem Ausmaß für die Folgen der Profitgier, durch welche die Natur unbegrenzt und unkontrolliert ausplündert wird. Die Zukunft, die der Kapitalismus der Menschheit bereitet, sieht genau so aus. Es besteht kein Zweifel, dass der Kapitalismus mit diesem riesigen Angriff und Raubzug noch viel größere Katastrophen als die Corona-Pandemie verursachen wird.

Der Kapitalismus beweist mit seiner mittelalterlichen Unfähigkeit und Verzweiflung gegen die Pandemie erneut, dass er in dieser Zeit, in der der Mensch über tausende Jahre angesammeltes Wissen verfügt und die Technologie so weit entwickelt ist, den Arbeiter*innen und Werktätigen, den Frauen, den unterdrückten Völkern nichts zu bieten hat.

Die Menschheit hat zwei Optionen: Entweder, sie ergibt sich dem Kapitalismus, mit seiner Barbarei der Massaker, Zerstörung, Dürre, Armut und Kriegen, oder sie errichtet den Sozialismus für eine klassenlose, grenzenlose und geschlechterfreie Gesellschaft!

Das Leid der Arbeiter*innen, Frauen und Unterdrückten überall auf der Welt, denen durch das Coronavirus das Leben genommen wird, ist ein gemeinsames Leid. Lasst uns dieses Leid in Wut gegen den gemeinsamen Feind, gegen das kapitalistische System umwandeln. Lasst uns Rechenschaft für jedes Leben, das durch das Coronavirus genommen wurde, von der Bourgeoisie und den bürgerlichen Parteien fordern. Lasst uns die Solidarität unter den Völkern stärken. Lasst uns den bürgerlichen Staaten kostenlose Gesundheitsversorgung und Präventivmedizin aufzwingen.

13. März 2020

MLKP Zentralkomitee