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Buschfeuer-Krise in Australien – mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen

ICOR-Resolution, 23. Februar 2020

 

Die ICOR nimmt die Buschfeuerkrise in Australien mit großer Besorgnis zur Kenntnis. Diese Buschfeuer sind in ihrer Dauer, ihrem Ausmaß und ihrer Intensität beispiellos. Bis heute sind 32 Menschen darin umgekommen, über 2500 Häuser wurden vollständig zerstört (hinzu kommen Schafställe, Molkereien und Geräteschuppen) und möglicherweise wurden über eine Milliarde Tiere getötet, darunter auch Vieh und Australiens einzigartige Tierwelt. 10 Milliarden Hektar und eine Reihe kleiner ländlicher Orte sind abgebrannt.

Die ICOR ist der Auffassung, dass die Buschfeuer zusammen mit anderen extremen Wetterereignissen in Australien und in der ganzen Welt ein Ergebnis des kapitalistischen Profitstrebens und der Weigerung der Regierungen sind, den Betrieb fossiler Brennstoffkonzerne zu beenden. Großflächige, außer Kontrolle geratene Brände haben in den letzten Jahren international zugenommen, Es gab sie unter anderem in Brasilien, Kanada, USA, Schweden, Indonesien und Südeuropa. Eine bedrohliche Wechselwirkung aller Merkmale der globalen Umweltkrise entwickelt sich.

Die australische Regierung unter Premierminister Scott Morrison verhält sich in Bezug auf den Klimawandel kriminell nachlässig und unverantwortlich. Sowohl sie als auch die Labour-Opposition halten an der Produktion von Kohle und ihrem Export fest. Die Regierung versteckt sich hinter der Behauptung, dass die australischen CO2-Emissionen nur 1,3% der weltweiten Gesamtemissionen ausmachen, aber pro Kopf stößt Australien die drittgrößten Mengen aus (nach Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten)1. Es ist der drittgrößte Exporteur von fossilen Brennstoffen (nach Russland und Saudi-Arabien)2 und der größte Exporteur von Kohle3. Die Regierung belügt das australische Volk und internationale Foren, was das "Erreichen und Übertreffen" ihres Reduktionsziels von Kyoto-2 betrifft4. Sie lügt, um die riesigen multinationalen Energie- und Rohstoffkonzerne zu schützen, die die Macht im Land ausüben.

Die Buschfeuer-Katastrophe, die Australien seit fünf Monaten heimsucht, bestätigt die grundlegenden Aussagen der marxistisch-leninistischen Analyse von der mutwilligen Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur durch den Kapitalismus, wie sie von zahlreichen ICOR-Mitgliedern vertreten wird. Die Arbeiterklasse muss die Umweltbewegung und die Massenbewegungen gegen die Klimaveränderung in Richtung der einzigen Lösung für die wachsenden Katastrophen der globalen Erwärmung und der extremen Wetterereignisse führen – zum Sozialismus und Kommunismus.

Das australische Volk mobilisiert in großer Zahl gegen die Untätigkeit in Bezug auf das Klima - 80.000 am 20. September in Sydney und in diesem Jahr bereits über hunderttausend im ganzen Land trotz kurzfristiger Ankündigungen. Die ICOR bringt ihre Solidarität mit dem australischen Volk und seinem Kampf gegen den Imperialismus und für den Sozialismus zum Ausdruck. Sie unterstützt die Forderungen der Kommunistischen Partei Australiens (Marxisten-Leninisten) nach einem Ausstieg aus dem Export fossiler Brennstoffe, nach einem Verbot der Kohleflözgas-Förderung und aller neuen Projekte für fossile Brennstoffe, einschließlich der Kohlemine im Galilee-Becken des indischen Monopols Adani und der Ölförderung des norwegischen Unternehmens Equinor in den Meeresgewässern der Großen Australischen Bucht. Die Partei spielt eine wichtige Rolle dabei, das Volk zusammen zu schließen, um die herrschende Klasse ins Visier zu nehmen und sich gegen Schuldzuweisungen zu widersetzen, die das Volk spalten sollen.

Das Wohl der derzeit in der Kohle-, Gas- und Ölindustrie beschäftigten Arbeiter ist eines der Hauptanliegen der australischen Partei CPA(ML). Sie müssen für den Gedanken der Schließung ihrer Industrien gewonnen und dabei praktisch abgesichert werden. Dazu gehört ein nationales Register der in fossilen Brennstoff-Unternehmen beschäftigten Arbeiter, dass sie Unterstützung bei ihren Einkommen und Umschulungen erhalten und rasch in der nachhaltigen Industrie beschäftigt werden. Zugleich werden ihre fossilen Brennstoffunternehmen geschlossen und beendet. Die großen Konzerne, die derzeit wenig oder keine Steuern5 zahlen, müssen dafür zur Kasse gebeten werden!

Die ICOR erkennt die Bedeutung für die Menschheit an, dass sie ihre grundlegende Einheit mit der Natur wieder herstellt, und die Partei wird sich weiterhin für die Entwicklung einer Umweltpolitik einsetzen, die den revolutionären Kampf für den Sozialismus unterstützt.


Unterzeichner (Stand 23.2.2020, weitere Unterzeichner möglich):

  1. ORC Organisation Révolutionnaire du Congo (Revolutionäre Organisation des Kongo), Demokratische Republik Kongo

  2. CPK Communist Party of Kenya (Kommunistische Partei Kenias)

  3. MMLPL Moroccan Marxist-Leninist Proletarian Line (Marokkanische Marxisten-Leninisten - Proletarische Linie)

  4. CPSA (ML) Communist Party of South Africa (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Südafrikas (Marxisten-Leninisten))

  5. PPDS Parti Patriotique Démocratique Socialiste (Patriotische Demokratische Sozialistische Partei), Tunesien

  6. MLOA Marxist-Leninist Organization of Afghanistan (Marxistisch-Leninistische Organisation Afghanistans)

  7. CPB Communist Party of Bangladesh (Kommunistische Partei von Bangladesch)

  8. CPI (ML) Red Star Communist Party of India (Marxist-Leninist) Red Star (Kommunistische Partei Indiens (Marxisten-Leninisten) Roter Stern)

  9. Ranjbaran Hezb-e Ranjbaran-e Iran (Proletarische Partei des Iran)

  10. NCP (Mashal) Nepal Communist Party (Mashal) (Nepal Kommunistische Partei (Mashal))

  11. PPRF Patriotic Peoples Republican Front of Nepal (Patriotische Volksrepublikanische Front Nepals)

  12. БКП Българска Комунистическа Партия (Bulgarische Kommunistische Partei)

  13. PR-ByH Partija Rada - ByH (Partei der Arbeit - Bosnien und Herzegowina), Bosnien und Herzegowina

  14. MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands

  15. UCLyon Unité Communiste Lyon (Kommunistische Einheit Lyon), Frankreich

  16. UPML Union Prolétarienne Marxiste-Léniniste (Marxistisch-leninistische proletarische Union), Frankreich

  17. BP (NK-T) Bolşevik Parti (Kuzey Kürdistan-Türkiye) (Bolschewistische Partei (Nordkurdistan-Türkei))

  18. KOL Kommunistische Organisation Luxemburg

  19. RM Rode Morgen (Roter Morgen), Niederlande

  20. VZDOR VZDOR - strana práce (Widerstand - Arbeiter Partei), Slowakei

  21. MLKP Marksist Leninist Komünist Parti Türkiye / Kürdistan (Marxistische Leninistische Kommunistische Partei Türkei / Kurdistan)

  22. KSRD Koordinazionnyj Sowjet Rabotschewo Dvizhenija (Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung), Ukraine

  23. PCP (independiente) Partido Comunista Paraguayo (independiente) (Kommunistische Partei Paraguays (unabhängig))

  24. PPP Partido Proletario del Perú (Proletarische Partei von Peru)

  25. PC (ML) Partido Comunista (Marxista Leninista) (Kommunistische Partei (Marxistisch-Leninistisch)), Dominikanische Republik

  26. PS-GdT Plataforma Socialista - Golpe de Timón (Sozialistische Plattform - Kurswechsel), Venezuela

  27. ROL Revolutionary Organization of Labor (Revolutionäre Organisation der Arbeit), USA

  28. PCR-U Partido Comunista Revolucionario del Uruguay (Revolutionäre Kommunistische Partei von Uruguay)

  29. CPA/ML Communist Party of Australia (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Australiens (marxistisch-leninistisch))

  30. MIKSZ Magyar Ifjúság Közösségi Szervezete (Organisation der Gemeinschaft der Ungarischen Jugend)

  31. MLGS Marxistisch-Leninistische Gruppe Schweiz

Nachträgliche Unterzeichner:
32. BDP   Bloque Democratico Popular (Demokratischer Volksblock), Peru

5 Große Multis umgehen immer noch Steuern: www.cpaml.org/articles3.php?id=1019

 

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