Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / 2019 / Klimastreik und Klimamarsch in Frankreich:

Klimastreik und Klimamarsch in Frankreich:

Frankreich/Paris, 22. September 2019

 

Schwung, Protest, Courage und ernsthafte Diskussionen – Genossen der UPML berichten:

In Paris nahmen über 5.000 Schüler an Klimastreik teil und 25 000 überwiegend junge Leute marschierten am Tag danach „Für soziale - und Klimagerechtigkeit“ . In ganz Frankreich waren es 150 000 Demonstranten.

Frankreich, 20. September 2019, Fotos von UPML

Stimmung, Musik und viele ideenreiche Plakate und Verkleidungen zeichneten die Schülerdemonstration aus. Die anschließenden Workshops unter freiem Himmel waren dann von großer Ernsthaftigkeit geprägt. Viele und manchmal hitzige Diskussionen auch um den Büchertisch der UPML mit offenem Mikrofon gab es am Samstag.

Gleich mehrere Demonstrationen fanden an diesem Tag statt: gegen neue Angriffe auf die Renten, der Klimamarsch und – nicht zuletzt – die in Folge 45. Demonstration der Gelbwesten! Schon Tage vorher warnten Medien vor Ausschreitungen und versuchten einzuschüchtern – ganz im Sinne von Macron. Tausende Polizisten waren mobilisiert und es das Demonstrationsrecht wird faktisch weiter beschnitten. Sobald man eine Gelbweste trug, kam man durch die Kontrollen kaum durch. Provokationen und Tränengaseinsatz in mehreren Stadtvierteln. Auch der Klimamarsch wurde so nach etwa einer Stunde aufgelöst und Demonstrantengruppen zogen überall durch die Stadt, um sich Stunden später wieder zusammenfinden und weiter zu marschieren. Erfreulicherweise schlossen sich viele Gelbwesten nach ihrem „Acte 45“ ebenfalls dem Klimamarsch an. Ihr Slogan: „Fin du monde, fin du mois – même combat“ („Ende der Welt oder Monatsende – ein- und derselbe Kampf“). Damit prangern sie die Regierung Macron und weiter auch die Profitwirtschaft an. Auf dem Klimamarsch waren antikapitalistische Positionen stark vertreten. Interessiert wurde unser Flugblatt genommen, sich über die ICOR und die UPML informiert und am offenen Mikrofon zugehört.

Vielen umweltbewegten Menschen wird die Dramatik der Situation immer klarer: wir stehen an einem Scheideweg. Eine Reihe spürt auch die Schwächen der Umweltbewegung – trotz deren Anschwellen. Die UPML orientierte auf eine politische und radikale Umweltbewegung: Wir müssen unseren Gegner, den Kapitalismus, genau kennen, um ihn zu stürzen und die Gesellschaft von Grund auf revolutionär zu verändern. Die Werbung für das Buch „Katastrophenalarm“ (das Viele interessierte) und die Einladung zu unserer Gesprächsrunde standen im Mittelpunkt.

Die zunehmende Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative war handgreiflich! Die Umweltbewegung braucht eine positive Alternative zum Kapitalismus – und muss diesen wissenschaftlich verstehen. Es gab recht häufig Zustimmung zu unserem Ziel einer sozialistischen Gesellschaft, aber auch manche Auseinandersetzung mit anarchistischen und trotzkistischen Positionen, zu den historischen Erfahrungen, Erfolgen und Fehlern. Das fordete ganz schön heraus und gab genug Stoff, unsere Gesprächsrunde gründlich vorzubereiten: wir brauchen Perspektive und gleichzeitig Vorschläge für heute angesichts der drohenden Gefahren – mit dem Aufbau der marxistisch-leninistischen Partei im Mittelpunkt.

 

Artikelaktionen