Informationsbrief: Machtvoller landesweiter Streik der Bergarbeiter in Peru setzt sich gegen massive staatliche Repression durch
Bestehende Übersetzungen
- Informationsbrief: Machtvoller landesweiter Streik der Bergarbeiter in Peru setzt sich gegen massive staatliche Repression durch
- Information letter: Powerful nationwide strike of the miners in Peru prevails against massive state repression
- Carta de información: Poderosa huelga nacional de los trabajadores mineros en el Perú se impone contra masiva represión estatal
- Lettre d‘information : Puissante grève nationale des mineurs au Pérou contre la répression massive de l’État
- Информационное письмо: Могучая забастовка горняков в Перу успешна против массированной государственной репрессии
Liebe Genossinnen und Genossen,
am Dienstag 10. September begann in Peru der landesweite, unbefristete Streik der Bergarbeiter zu dem der Gewerkschafts-Dachverband der Berg- und Metallarbeiter FNTMMSP aufgerufen hat. Der Streik wurde seit Monaten vorbereitet. Die ICOR-Lateinamerikakonferenz hat bereits im April die Solidarität beschlossen und verpflichtete sich über die Ländergrenzen hinweg zur Koordinierung der Kämpfe beizutragen – angesichts der aktuellen Verschärfung und Politisierung des Kampfes steht das erst recht auf der Tagesordnung! Deshalb schicke ich Euch diese kurze Information. Gegen den Streik wird massiv der repressive Staatsapparat eingesetzt: Brutaler Polizeieinsatz am 12.9. in Lima unter dem Vorwand, die Bergleute würden das Arbeitsministerium stürmen und demolieren, was die Gewerkschaft zurück weist. Wohl sind Bergleute ins Ministerium gegangen, um dagegen zu protestieren, dass der Streik für illegal erklärt wurde und die Bergbaukonzerne jegliche Verhandlungen ablehnen. 17 Gewerkschaftsvertreter, Bergleute und Unterstützer/innen, darunter auch Frauen, wurden von der Polizei festgenommen! Der Streik erfordert unsere internationale Solidarität! Sofortige Freilassung der festgenommen Bergarbeiter und Aktivisten! Für das Streikrecht - gegen die Illegalisierung des Streiks und Behinderungen der Bergarbeiter, die nach Lima fahren wollten, Blockierung der Handy- und Internetkommunikation der Streikenden usw.
Der Kampf ist nicht eine nur peruanische Angelegenheit. Er steht im engen Zusammenhang mit der internationalen Bergarbeiterkoordination; seit der 1. Bergarbeiterkonferenz in Arequipa entstanden enge Verbindungen und Austausch. Andreas Tadysiak, Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordination ist in den ersten Streiktagen nach Peru gereist, um die internationale Solidarität und Zusammenarbeit zu verwirklichen. Eine Erklärung der IMC wird gerade erarbeitet (Infos auf www.minersconference.org). Die peruanischen Bergleute fordern grundlegende gewerkschaftliche Rechte, insbesondere das Recht auf einheitliche Vertretung bei Tarifverhandlungen, gegen die Spaltung in Einzelbetriebe. Sie treten für die Einheit von fest angestellten Arbeitern und Zeit- und Leiharbeitern ein. Sie haben auch die Einheit des Kampfes um die Bergbau-Arbeitsplätze und des Kampfes gegen den Raubbau an der natürlichen Umwelt in ihr Programm aufgenommen und verbinden sich in der Praxis mit Kämpfen der Gemeinden in Bergbauregionen gegen die Verwüstung des Landes. Sie lassen sich die staatliche Unterdrückung nicht gefalle. Heute ist ihr Kampf ein internationaler Brennpunkt an dem ein großer Schritt nach vorne möglich ist im Aufbau der internationalen Bergarbeiterkoordination zu machen und die internationale Arbeitereinheit zu stärken, bis hin zu Solidaritätsaktionen und -Streiks. Das ist eine Aufforderung an uns alle in der ICOR, diesen Kampf in allen Ländern bekannt zu machen, die internationale Solidarität und Kampfaktionen vor allem auch in den Bergbaubetrieben und Regionen und der jeweiligen gewerkschaftlichen und anderen Massenorganisationen zu fördern. Die Bergarbeiter sind eine Kerntruppe des internationalen Industrieproletariats. In verschiedenen Ländern, wie kürzlich auch in USA entwickeln sich harte Kämpfe. Das kann in dem weltweiten fortschrittlichen Stimmungsumschwung und Kampf gegen die Rechtsentwicklung eine bedeutende Anziehungskraft entwickeln. Es besteht eine große Chance, die internationale organisierte Arbeitereinheit und das mit dem Aufbau der ICOR und der Verankerung einer revolutionären Perspektive zu verbinden. Schickt die Erklärungen, Fotos usw der internationalen Solidarität, um sie zu veröffentlichen an die ICOR.
Wir hoffen auf Vorschläge der peruanischen ICOR-Organisationen, um in Kürze eine Resolution der ICOR zur Unterzeichnung geben zu können.
Mit herzlichen und kämpferischen Grüßen
Monika Gärtner-Engel
Anhang:
Adressen für Solidaritätsbotschaften
Gewerkschaftsverband der Berg-, Metall- und Stahlarbeiter in Peru FNTMMSP
Email: fntmmsp@hotmail.com Fax: ++51 1 534832
An die internationale Bergarbeiterkoordination: info@minersconference.org