Weltweiter ICOR/ILPS Aktionstag: „Efrîn wird leben“
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Gesamtüberblick:
Noch immer kommen neue Berichte über den Efrîn Aktionstag. Aber die ICOR kann bereits mit Stolz sagen: der Tag war als ICOR-Kampftag bisher einzigartig erfolgreich, wurde von vielen ICOR und auch einigen ILPS Organisationen mit Aktionen, Protesten, Demonstrationen und Feiern zu einem Meilenstein der Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf und hatte Wirkung und Ausstrahlungskraft weit über die ICOR hinaus. „Biji berxwedana Afrine“ – es lebe der Widerstand in Afrin dieser Ruf wurde überall in der Welt über die Straßen und Kundgebungsplätze getragen. Zum ersten Mal wurde, zusätzlich zu den 4 gemeinsamen ICOR Kampftagen ein weltweiter Aktionstag der ICOR in allen Kontinenten durchgeführt. Damit erreichten die Proteste auch Länder, in denen keine oder kaum Kurden leben und in denen dieser antiimperialistische Kampf bisher noch keine oder kaum eine Rolle spielte.
Bisher sind Berichte zu Aktionen aus 27 Ländern eingegangen. Neben Kurdistan aus Afghanistan, Indien, Nepal, Sri Lanka, Südkorea, Weißrussland, Russland, Großbritannien, der Ukraine, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Spanien, Peru, Finnland, Griechenland, Österreich, Kolumbien, Paraguay, Panama, Venezuela, Uruguay, den Niederlanden, Südafrika, Tunesien und Neuseeland. Der ILPS führte Aktionen durch und schickte Fotos. In verschiedenen Ländern und Städten beteiligten sich ICOR-Organisationen am 24. März und an weiteren Protesten.
Bei der MLPD sind bis zum 27.3. von 39 Städten Berichte zum ICOR/ILPS Aktionstag eingegangen, mit über 8000 Beteiligten. Die einzelnen Berichte sind auf www.icor.info veröffentlicht unter der jeweiligen Sprache in der sie eingegangen sind
Bemerkenswert waren dabei vor allem folgenden Elemente:
Die ICOR arbeitete mit einer enormen Bandbreite vielschichtiger Bündnispartner zusammen. So in Deutschland die ICOR Organisation MLPD mit insgesamt 36 Organisationen wie Nav-Dem, Atik, Atif, Agif, PYD, YPG/YPJ, TeV-Dem, Rojava-Frauen WJAR, ezidische Organisationen, Rebell, Internationalistisches Bündnis, Partei „Die Linke“.
ICOR Organisationen verbanden die Solidarität mit Afrin mit dem Klassenkampf im eigenen Land; so in Südafrika, wenn die CPSA/ML die Verbindung zum am gleichen Tag begangenen Gedenktag zum Massaker in Sharpville zieht.
Viele ICOR Organisationen verbanden Aktivitäten mit Bildungsarbeit oder machten dies sogar zur hauptsächlichen Aktivität, wenn in dem jeweiligen Land Rojava, Afrin oder gar allgemein die Kurdenfrage noch gar nicht bekannt ist. So wird über Seminare und Workshops in Peru, in der Ukraine und Südafrika berichtet.
Sehr zu würdigen sind mutige Aktionen, die in verschiedenen Ländern unter besonders repressiven Bedingungen stattfanden. In Russland zum Beispiel herrschte rund um die Präsidentenwahlen absolutes Demonstrationsverbot – bis auf Einzelpersonen, zum Beispiel mit einem Plakat. Genau das wurde vor der türkischen Botschaft in Moskau von der ICOR Organisation gemacht! Wichtig war die weltweite Solidarität und Aufklärung. Sie stand unter der Losung der Schlussresolution der 3. Weltkonferenz: „Konsequent wenden sich die ICOR-Parteien und Organisationen gegen alle imperialistischen Mächte, den US-Imperialismus als Feind aller Völker und sehen in den imperialistischen Ländern den Hauptfeind im eigenen Land.“
Die ICOR Organisationen sind an diesem Tag zusammen gewachsen und haben die Selbstverpflichtung aus dem Solidaritätspakt eingelöst: „Der Solidaritätspakt entwickelt Solidarität im Kampf des kurdischen Volkes um die nationale und soziale Befreiung und verbindet ihn mit der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung.“
Hier die einzelnen Berichte :
EUROPA
Aus Frankreich erreichte uns folgende Solidaritätsadresse, die die Freunde der ICOR-UPML an alle kurdischen Organisationen zu Newroz in Paris geschickt haben: Wir stehen Ihnen voll und ganz zur Seite, wie es dem Aufruf heißt. Überall auf der Welt sind bereits Millionen von Menschen in Solidarität mit dem Kampf für Demokratie und Freiheit gegen die völkerrechtswidrige Invasion Afrins auf die Straße gegangen. In verschiedenen Städten wurde demonstriert, siehe Bericht aus Lyon.
Aus Portugal wurde uns von den „Freunden der ICOR/Portugal“ dieses Foto einer Solidaritätsaktion in Porto gesendet. Die Genossen verteilten hier den Aufruf von ICOR und ILPS.
Auch in Schottland zeigten „Freunde der ICOR“ ihre Solidarität.
Aus den Niederlanden schreibt Coni Ledesma, Vertreterin der Nationalen Demokratischen Front der Philippinen (NDFP) aus den Phillipinen: "Hier in den Niederlanden werden wir uns mit der ICOR und den Kurden am Samstag, 24. März, zu einer Demonstration in Amsterdam zusammenschließen."
Die ICOR Organisation Rode Morgen, Niederlande berichtet: „Am 21.3. waren Wahlen, daher waren Aktionen an diesem Tag nicht möglich. Wir bereiten für Samstag den 24.3. eine große Demonstration/Aktion in Amsterdam vor.“
Schweiz:
Die MLGS Schweiz hat zusammen mit Bündniskräften Aktionen durchgeführt (Bericht auf der ICOR Website dazu).
Aus Russland erhielten wir ein Foto der Union der Kommunistischen Jugend (SKM) von einer Solidaritätsaktion mit Efrîn und den kurdischen Volks- und Frauen-Verteidigungseinheiten YPG/YPJ.
Aus Weissrussland berichte der Roter Keil: „Wie verfolgen die Situation in Afrin und Rojava und wir verbreiten Informationen darüber.“
In der Ukraine führt der KSRD zum 21.3. in verschiedenen Städten der Ukraine Diskussionsveranstaltungen mit Aktivisten und sonstigen Interessierten durch, bei denen auch Material zur Situation in Rojava vorgestellt wird.
Die MLP in Russland führt am 21. 3. eine Mahnwache (Piket) vor der Botschaft der Türkei in Moskau durch unter der Losung „Hände weg von Afrin!“
Die KSC-CSSP aus Tschechien meldet, dass sie dem Aufruf zur Solidarität mit Afrin zustimmt. Sie wollen eine Erklärung an die türkische Botschaft in Tschechien schreiben.
Aus Deutschland:
Nach bisherigen Meldungen (27. März) demonstrierten in Verbindung mit dem ICOR/ILPS Kampftag über 8 000 Menschen in 39 Städten, in den Wochen davor waren die ICOR-Parteien bereits mit Zehntausenden auf die Straße gegangen. Bewusst hat sich die ICOR Partei MLPD, zusammen mit ihren zahlreichen Bündniskräften für den 21. März für dezentrale Aktionen entschieden, um viele Menschen gerade auch aus Deutschland zu erreichen, zu informieren und in den Kampf einzubeziehen. Es war einzigartig, mit wie vielen Organisationen dabei Bündnisse eingegangen wurden. Durchweg waren die kurdischen Basiskräfte beteiligt , ezidische Organisationen, Vereinigungen von Migranten wie , sowie Organisationen aus anderen Ländern wie der Türkei, Palästina, Iran … oder deutsche Organisationen wie Die Linke, DKP, Interventionistische Linke etc.
Auf einer Kundgebung in Essen/Nordrheinwestfalen, sprach Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD: „Die Imperialisten haben in Syrien eine neue Phase des Krieges eingeleitet. Sie kündigen an, dass sie Syrien unter sich aufteilen. Wir sagen heute, dass wir dann auch eine neue Phase des Widerstands einleiten werden. Es gibt natürlich einen taktischen Rückzug und Probleme in einem solchen Befreiungskampf, aber was es nicht gibt, ist aufzugeben und zu kapitulieren. Und deshalb sind wir heute auch hier, um die Moral der Menschen in Efrîn stärken. Deswegen grüßen wir euch und stärken euren Kampf. (…)
... wir müssen uns gegen den Imperialismus zusammenschließen. Er kann nicht in einem Land, nicht von den Kurden allein besiegt werden, sondern nur, wenn sich die Arbeiterbewegung vereint mit dieser Bewegung und alle Revolutionäre zusammenarbeiten. Deshalb ist die ICOR, die die Revolutionäre in über 40 Ländern weltweit zusammenschließt, die richtige Antwort. Diese Perspektive von Freiheit und Demokratie, aber auch für echten Sozialismus ist die Antwort auf diese Situation. (...)“
Ein Brief von Pêşkevin Yilmaz vom Zentralverband der Ezidischen Vereine e.V., Navenda Yekîtiya Komelên Êzîdiya in Deutschland erreichte uns:
“Die Stadt Afrin ist nicht gefallen! Der Widerstandskampf der kurdischen Kämpfer ist in eine andere Phase übergegangen. … Beim Angriffskrieg der Türkei gegen die Kurden in Nordsyrien sind weit mehr deutsche Waffen und Technologien im Einsatz als bislang bekannt. Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg eines NATO-Partners mit deutscher Unterstützung?! Die Bundesregierung hält an Rüstungsexporten in die Türkei grundsätzlich fest. … Ein weiterer Deal bzw. Forderung der türkischen Regierung ist, das Verbot von kurdischen Vereinigungen und kurdischen Demonstration in Deutschland. Mit allen Mitteln werden seit Wochen kurdische Veranstaltungen, Institutionen, Vereine und Persönlichkeiten durch deutsche Behörden verboten und inhaftiert. Anstatt die Kurdinnen und Kurden in Deutschland mit allen Mitteln kriminalisieren zu wollen, was sowieso undenkbar ist, sollte die BRD umgehend den Deal mit dem Erdogan-Regime beenden. “
ASIEN
In Kurdistan bzw. den kurdischen Gebieten in der Türkei, Syrien, Irak und Iran waren mindestens 600.000 Menschen auf der Straße – Millionen beteiligten sich an den Newroz Feierlichkeiten. Sogar in Istanbul und Izmir demonstrierten Zehntausende, trotz Verhaftungen durch das faschistische Erdogan Regime.
Sri Lanka, NDMLP, drückt in einer Botschaft “die Solidarität mit dem kurdischen Volk und die Verteidigung von Afrin gegen die türkische Aggression” aus.
Aus Nepal schickte die NCP Mashal solidarische Grüße.
AFRIKA
In Südafrika führt die Kommunistische Partei Südafrikas/Marxisten-Leninisten (CPSA/ML) heute Workshops durch. Sie schreibt: "Am 21. März werden wir Workshops durchführen – ihr wisst dass am 21. März der Sharpville-Tag ist, zum Gedenken an das Massaker von 1960. Wir denken, es ist eine gute Idee, in Südafrika den Efrîn-Tag mit dem Gedenken an das Massaker von Sharpville zu verbinden.”
AMERIKA
Mehrere Grüße aus Lateinamerika gingen ein:
Aus Paraguay schreibt Atilio Saúl für das Zentralkomitee der Partido Comunista Paraguayo (independiente):
„Wir werden alles was möglich ist tun, um unsere Solidarität gegen diese empörende Aggression auszudrücken. … Nehmt einen brüderlichen warmen Gruß der Partido Comunista Paraguayo (independiente) entgegen.“
Die PCR aus Argentinien schreibt: „Liebe Genossen, in Argentinien gibt es eine Delegation der kurdischen Frauen und wir machen permanent Aktionen.“
Die Partido Proletario del Peru (PPP) aus Peru gab bekannt, am 21. März eine Konferenz über die Situation in Rojava und Afrin durchführen. Der Bloque Popular schickte ein Foto der Solidaritätsaktion mit Plakat.
In Kolumbien wurden Aktionseinheiten gebildet, mit denen die PCC-M in der Solidarität mit Afrin zusammenarbeitet
Die PC(ml) aus Panama sendet proletarische Grüße: „Wir werden sicherlich am globalen Aktionstag "Afrin wird leben" am 21. März teilnehmen. Für uns die Kommunisten (Marxisten-Leninisten) von Panama, ist dies mit dem Kanton Afrin der demokratischen Föderation Nordsyrien/Rojava, gegen die Aggression und Invasion des faschistischen türkischen Regimes von prinzipieller und strategischer Bedeutung ...gegen jede beherrschenden Einmischung durch den türkischen Imperialismus und den hinter ihm stehenden imperialistischen Supermächten – USA, Russland und das sozialimperialistische China – mit ihren vereinnahmenden Bestrebungen, ihren europäischen kolonialistischen imperialistischen Verbündeten, diesen neuen imperialistischen Ländern und reaktionären arabischen Neustaaten im Mittleren Osten. ... Ihr könnt ... auf unsere Entschlossenheit zählen, unsere aktive Teilnahme an der Kampagne zur Verteidigung des Kantons Afrins zu verwirklichen und die abscheuliche bewaffnete türkische Aggression und ihrer Hilfskräfte durch syrische und andere nationalistische Reaktionäre anzuprangern. ... Mit der Gewissheit, dass … Afrin gewinnen kann!“
OZEANIEN:
Freunde der ICOR aus Neuseeland berichten zum weltweiten Efrîn Aktionstag herzliche, solidarische und internationalistische Grüße nach Efrîn und in alle Kontinente. „Unser Herz ist bei den Menschen in Efrîn. Ihr seid nicht allein!“