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Internationales Bulletin

MLKP (Marxistische Leninistische Kommunistisch Partei Türkei/Kurdistan), Juni 2018, Ausgabe 187

 

 In dieser Ausgabe:

* Eine Neue Etappe Im Widerstand Gegen Den Faschismus

* KGÖ-Kämpfer*innen: "Der

Revolutionäre Geist Von '68

Lebt Heute In Rojava!"

* Freiheit Für Palestina!

 

Eine Neue Etappe Im Widerstand Gegen Den Faschismus

Nach den Wahlen am 7. Juni 2015 haben sich die faschistischen Angriffe der von Tayyip Erdoğan geführten AKP-MHP Front ununterbrochen intensiviert. Ihr Ziel ist es die vereinigte Front der revolutionär-demokratischen Kräfte zu zerschlagen, Hoffnungslosigkeit zu verbreiten und den Freiheitswunsch des kurdischen Volkes zu ersticken. Dagegen leisten die Antifaschisten und Antikolonialisten unter allen Umständen und mit allen Mitteln und Formen des Kampfes einen Widerstand. Sie halten die Stellungen und die Reihen fest geschlossen. Die grundlegenden Verfechter dieser Politik sind wir, die Marxisten- Leninisten Kommunisten, sowie die kurdische nationale Bewegung und die revolutionären Teile der werktätigen Linken. Aus diesem Grund werden wir allen voran von der faschistische Diktatur angegriffen, mit dem Ziel, unsere Verbindungen zu den fortschrittlichen Volksmassen zu trennen. Ohne Zweifel ist dies eine schwere Zeit, in der es viele Verlustegegeben hat und Stellungen des Kampfes verloren wurden. Und dennoch, obwohl die unzähligen Verhaftungen auch zu einem Qualitätsverlust geführt haben, hat der faschistische Staat sein Ziel nicht erreicht. Die revolutionär-demokratische Front konnte nicht zerschlagen werden und der Widerstand der revolutionären Bewegung in der Türkei und Kurdistan dauert an. Weder die Gefängnisse, noch die Massaker, noch der Ausnahmezustand haben sein Ziel erreicht. Als revolutionär Vorhut haben wir einen entschlossene Haltung eingenommen und in dieser Zeit in die aktive Selbstverteidigung übergegangen. Auch wenn die Massenbewegung geschwächt wurde, konnte sie nicht gebrochenwerden und ist in die Verteidigung übergegangen und stellt bei jeder Gelegenheit ihre Existenz unter Beweis. Auch die Beziehungen zwischen den fortschrittlichen Volksmassen und den Revolutionären wurde zwar geschwächt, ist aber nicht gebrochen. In dieser gesamten Periode ist die größte Errungenschaft, die Verteidigung der vereinigten Kampffronten und die Bildung von neuen Kampffronten, wie die militärischen Einheiten der HBDH und KBDH. Mit den Wahlen des faschistischen Herrschaftsblocks am 24. Juni beginnt eine neue Etappe. Diese Wahl ist nicht irgendeine Wahl. Sollte die Diktatur einen Wahlverlust erleiden, wird sie für ihre schwere Schuld gegen das Volk zur Rechenschaft gezogen. Es ist offensichtlich, dass Wahlbetrug und Provokation angewendet werden, um einen Wahlverlust zu verhindern. Welche Verrücktheiten angewendet werden, sollte ein Wahlverlust absehbar werden. Aber sie haben nicht mehr ihre alten Kräfte. Die bürgerliche Front ist gespalten und die ökonomisch Situation verschlimmert sich mit jedem Tag. Die Arbeitslosigkeit steigt kontinuierlich und mit steigender Inflation auch die Armut. Immer mehr Menschen begehen aufgrund unbegleichbarer Schulden Selbstmord. Es gibt eine unglaubliche Verschmelzung innerhalb der werktätigen Volksmassen und die faschistische Herrschaft schafft es nicht diese mit ökonomischen Mitteln zu verhindern. Dadurch hat sie weniger Möglichkeiten die Volksmassen durch ihre politisch-islamische Ideologie zu gewinnen In ihrer Ausweglosigkeit haben sie es weder geschafft durch faschistischen Terror das kurdische Volk von seiner Vorhut zu trennen, noch konnten sie die Bevölkerung dadurch einschüchtern, eine Amnesie für gefangene Mafiabosse und faschistischen Mörder anzukündigen. Ihre Strategie ist, die HDP unter die Wahlhürde fallen zu lassen, um eine Mehrheit im Parlament zu erreichen. Auf der anderen Seite werden Angriffe gegen die IYI Partei, welche sich von der MHP abgespalten hatte, erwartet, um ihr Wahlpotential zu verringern. Das alles zeigt den Herrschaftsverlust der Diktatur. Die HDP gewinnt jedoch an Stellung, durch den Zusammenschluss großer Teile der Werktätigen Linken um die HDP. Jetzt geht es darum diese Gelegenheit als Angriff gegen die kolonialisische faschistische Diktatur zu nutzen. Jede Gelegenheit mit den Massen zusammen zu kommen muss genutzt werden. Jede Stimme ist ein Widerstand, jede Person, die in die Reihen der Sozialisten im Kampf gegen die faschistische Diktatur gewonnen wird ist ein Gewinn des Widerstands. Aber wir begrenzen unseren Horizont nicht damit. Der Wahlkampf ist gleichzeitig eine Zeit, in der wir die Fronten härten und von neuem ordnen. Überall werden wir das Volk nicht nur für Stimmen gewinnen, Ziel ist es, jede*n zu einem organisierten Bestandteil des Widerstands zu machen und die Energie des Volkes dadurch offen treten zu lassen. Ziel ist es, demokratische Volksräte im Rahmen der vereinigten revolutionär-demokratischen Front zu organisieren. Der Wahlkampf bietet die Grundlage dafür und die Organisierung demokratischer Räte in den Straßen Vierteln Parks und auf den Plätzen ist Teil unserer revolutionären Vorbereitung. Der Kampf gegen den kommenden Wahlbetrug und die Provokationen wird auf diesem Weg erfolgreich sein können. Es geht vor allem darum die Straße zu gewinnen und um diese zu erobern, stärken wir die Moral der fortschrittlichen Volksmassen. Unsere gesamte Energie richtet sich auf diese Gelegenheit. Es ist nicht vorhersehbar, welche schmutzigen Methoden die faschistische Diktatur anwenden wird, sollte sie aufgrund von unzureichenden Stimmen eine 2. Stichwahl brauchen. Die Taktik für diesen Fall wird unter den jeweiligen neuen Bedingungen ab 24. Juni entscheiden. Bis zum 24. Juni hingegen werden wir unsere gesamte Energie auf eine Niederlage des faschistischen Blocks verwenden. Das darauf folgenden Chaos werden wir in Verbundenheit mit unseren revolutionären Zielen leiten. Zum Abschluss wollen wir betonen, dass nach den Wahlen vom 7. Juni 2015 die kommunistischen Jugendlichen mit dem Anschlag von Suruç den ersten schweren Schlag des Putsches erlitten haben, aber sie hatten diese neue Phase mit Widerstand beantwortet. Jetzt ist es wieder an den Kommunisten den Widerstand in eine neue Etappe zu führen. Der Wahlkampf wird ein Sprungbrett für den Kampf.

KGÖ-Kämpfer*innen:

"Der Revolutionäre Geist Von '68 Lebt Heute In Rojava!"

Kämpfer*innen der MLKP/Kommunistische Jugendorganisation (KGÖ) gaben ein Interview über das 50. Jahr der 68er Bewegung. An den Kriegsfronten in Nordsyrien sprachen sie über den 50-jährigen Prozess der revolutionären Bewegung von 1968 und die konkreten Lehren daraus.

Ihr grüßt das 50. Jahr der 68er Bewegung aus den befreiten Gebieten, in denen Kriegsvorbereitungen getroffen werden. Womit möchtet ihr beginnen?

 

 
Die jungen Führer der 68er Bewegung der Türkei: Mahir Ҫayan, Ibrahim Kaypakkaya und Deniz Gezmiş

Deniz Toraman: Lasst mich zunächst auf einen Punkt aufmerksam machen. Es gibt keine Grenze für das, was über die 68er-Bewegung, welche die universale Geschichte der revolutionären Jugendbewegung markiert, gesagt und geschrieben werden kann und egal, wie viel darüber gesprochen wird, es wird immer noch zu wenig sein. Während die politische und ideologische Wirkung dieser ruhmreichen Bewegung heute mit der gleichen Entschlossenheit besteht, halten die Revolutionär*innen der neuen Generation die revolutionäre Fahne von 1968 hoch. Und es wird unmöglich sein, der revolutionären Aktion, die ständig in Bewegung ist, ein Ende zu bereiten.
Obwohl die bürgerlichen Ideolog*
innen die 68er Bewegung als "einen Fehler”, der keine Chance habe sich zu wiederholen, gibt es nur eines dazu zu sagen, der Tod macht nicht vor der Angst halt. Um dies zu verstehen, genügt es, den revolutionären Geist der Universitäten Polytechnic und Sourbonne zu betrachten, die Jugendaktionen, die auf der Straße des europäischen Kontinents die Flammen entfachen, die jungen Genoss*innen von Che, die die Straßen Lateinamerikas mit ihren Molotows erleuchten und außerdem in der Türkei-Kurdistan und der Mittlere Osten, wo wir uns jetzt befinden.
Das ist der Hauptgrund für diese Betonung. Für uns bedeutet das 50. Jahr der 68er Bewegung nicht die Wiederbelebung des Gedächtnisses einer alten Geschichte und es bedeutet auch nicht, mit der Vergangenheit zu leben oder in der Vergangenheit zu leben. Im Gegenteil ist die 68er Jugendbewegung gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der revolutionären Jugendbewegung. Sie ist ihre Gegenwart, weil sie eine der wichtigsten historischen Stützen ist, die unsere Aktion als junge Revolutionär*
innen heute prägen. Und natürlich wird die Zukunft, "eine andere Welt" mit den Worten der 68er Generation, auf dieser Geschichte aufbauen.
Nach dieser Bemerkung ist es sinnvoll, mit dem Slogan zu beginnen, den die 68er-Bewegung gerne verwendet und uns übergeben hat: "
Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche". Während dieser Aufruf des Kommandanten Che der ganze Jugend der Welt die Notwendigkeit aufzeigt, für eine andere Welt zu kämpfen, hat er die Entschlossenheit der Jugend für den Kampf gestärkt.
Der Slogan
"Zwei, drei, mehr Vietnam" wurde gewissermaßen zu einer Anleitung und mit der Zeit begann der revolutionäre Freiheitskampf der Jugend militärische Kampfformen anzunehmen.
Wir erinnern uns daran, dass es die 68er Bewegung der Türkei, wie überall auf der Welt einen Slogan hatte, der wie ein „Revolutionsschwur" nach jeder Kundgebung aufgesagt wurde:
"Wenn unsere Waffen von Hand zu Hand gereicht werden, wenn sich die Laute der Maschinengewehre Welle für Welle ausbreiten, ist der Tod sehr willkommen."

So erweitern wir im 50. Jahr 1968 die Vorbereitung auf den revolutionären Krieg mit unseren von Hand zu Hand gereichten Waffen. Wir wissen, dass das "Unmögliche" nur möglich ist, wenn wir den politischen militärischen Krieg, der in allen Bereichen des Lebens gegen die faschistische Diktatur geführt wird, stärken. Es ist eine bekannte Tatsache, dass Deniz und seine Genossen die Straßen und Universitäten mit ihrer revolutionären Aktion füllten, während sie sich gleichzeitig auf die Revolution in Palästina vorbereiteten. Das machen wir heute. Wir können dies sagen, während wir die Freude erleben, unsere revolutionären Aufgaben zu erfüllen, fühlen wir gleichzeitig die Ehre, den Ruf von Deniz, Mahir und Ibrahim nicht unbeantwortet zu lassen.

Wie steht es mit der 68er Bewegung in der Türkei? Was waren ihre markanten Linien?

Taylan Boran: Man muss eine Sache klären. Jeder Teil der revolutionären Bewegung in der Türkei hatte sehr unterschiedliche Ansichten über die 68er Bewegung und den anschließenden revolutionären Sprung von 1971. Um es genauer auszudrücken, wo auch immer sie herkommen, was auch immer sie sehen, sie haben auch die 68er Bewegung entsprechend gesehen und aus ihrer eigenen Perspektive bewertet.
In diesem Sinne ist die Aggression der faschistischen Diktatur und ihrer Handlanger gegen unsere revolutionäre Tradition verständlich und wirklich ehrenhaft für uns. Mahir Çayan, der einer der Anführer des Sprunges von 1971 war, sagte in einem seiner Gedichte: "
Mach dir keine Sorgen, mein Freund, erinnere dich daran, was der Meister sagte: 'so viele Pfeile wie der Feind auf uns wirft, so richtig ist unser Weg." Deshalb erinnert uns jeder Angriff der Konterrevolution gegen die 68er-Jugendbewegung mehr daran, wie richtig unser Kampf ist. Wir müssen jedoch betonen, dass einige kleinbürgerlichen Intellektuellen, die sich hinter linken Begriffen verstecken und einige Verständnisse innerhalb der Jugendbewegung die revolutionären Vorstöße von 1968 und 1971 absichtlich verzerren.
Der Zweck ist, eine Tradition zu schwächen, die revolutionär und kämpferisch ist. Diese Kreise zielen darauf ab, die jungen Revolutionäre von heute innerhalb der Grenzen der herrschenden Ordnung zu halten und behaupten deshalb, dass die 68er Bewegung eine harmlose, friedliche Oppositionsbewegung mit Forderungen innerhalb des Systems gewesen sei. Natürlich konnten sie ihre Absichten nicht erreichen. Denn die 68er Türkei entwickelte sich von Anfang an mit dem Ansatz, die Grenzen des Systems herauszufordern und mit dem Sprung von 1971 erzielte sie einen soliden Bruch. Während die 68er-Bewegung in Europa oder an verschiedenen anderen Orten gegen Ende der 1970er Jahre zu ruhen begann, wurde sie in der Türkei-Kurdistan militanter und mit dem Aufschwung von 1971 entstand eine neue revolutionären Bewegung. Und um die revolutionären Aufgaben der heutigen Zeit verständlich zu machen, müssen zwei charakteristische Linien dieser Zeit hervorgehoben werden. Erstens beharrte die 68er Bewegung auf dem praktischen
-legitimen Kampf. Alle Aktionen dieser Ära rissen Löcher in die Grenzen des Systems, ein militanter Stil, der darum kämpfte, Rechte zu brechen, wurde auf den Straßen ins Leben gerufen, statt nur zu protestieren. Die Jugendbewegung hatte in diesem Sinne die ganze Gesellschaft geführt. Ihre Militanz machte die Aktionen der Arbeiter*innen, Landenteignungen Bauern*Bäuerinnen militanter. Besetzungen, Boykotte, Straßenkämpfe, Widerstand gegen die zivile faschistische Aggression waren in dieser Zeit die hauptsächliche Handlungsweise. Der revolutionären Jugend gelang es, die Jugendbewegung massenhafter und militanter zu organisieren, indem sie sich nicht vor der Unterdrückung und den Verboten der faschistischen Diktatur zurückzog. Diese militante Entschlossenheit prädestinierte auch den Sprung von 1971. Genau von diesem Punkt ausgehend, von Deniz, Mahir und Ibrahim, also vom revolutionären Sprung von 1971, müssen wir den politisch-militärischen Kampf und den revolutionären Krieg erwähnen. Dies ist der markanteste Aspekt der 68er in der Türkei. Beginnend als eine Jugendbewegung brachte der Prozess von 1968 revolutionäre Organisationen, junge revolutionäre Führer*innen und Kämpfer*innen hervor, die darauf abzielten, die politische Macht in kurzer Zeit zu ergreifen. Dieser Sprung war ein gewisser Sieg der revolutionären Jugend gegen verschiedene opportunistische Ansichten und den Reformismus, welche die linke Bewegung beschattet hatten. Sie zeigten, dass der Sieg auf dem Weg zur Revolution nur durch den politisch-militärischen Kampf gewonnen werden konnte und hohe Opfer unvermeidbar waren. Sie sagten, dass die Revolutionär*innen durch ihre Aktionen keine andere Wahl hätten. Und sie hielten an diesen berühmten Worten fest: "Wer nicht für die Revolution kämpft, ist kein Sozialist." Das Erbe von Deniz, Mahir und Ibrahim war schon immer ein Wegweiser für den Weg der Jugendbewegung.

Glaubt ihr, dass es der Jugendbewegung heute gelingt, das Vermächtnis des Jahres 1971 aufrecht zu erhalten?

Roza Özgür: Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, eine vollständige Antwort auf diese Frage zu geben, weil es innerhalb der Jugendbewegung unterschiedliche politische Linien und Organisationsebenen gibt. Und unter diesen Subjekten gibt es ebenso wie diejenigen, die das Erbe und die Waffen der Revolutionäre von 1971 mit einer Ehre beanspruchen, auch diejenigen, die das Revolutionärsein des Jahres 1971 verzerren wollen. Aber abgesehen von dieser Tatsache ist der interessante Punkt hier: Obwohl zwischen den Jugendorganisationen, die den Anspruch auf Revolution und Sozialismus haben, tiefe Unterschiede bestehen, präsentieren sich alle diese Organisationen als die Vertreter von Deniz, Mahir und Ibrahim und versuchen die Jugendmassen auf diesem Weg zu beeinflussen. Was wir jedoch als revolutionär bezeichnen, ist nichts anderes als die Realität selbst. Und deshalb gelingt es niemandem, sich zu verstecken, indem er sich hinter die Revolutionäre der 71er flüchtet. Deshalb setzen die 68er Bewegung und der Sprung von 1971 immer wieder aktuelle Aufgaben auf die Tagesordnung der Jugendbewegung, wie ein durchgehender revolutionärer Handlungsführer. In diesem Punkt sind die Kriterien ziemlich klar. "Das Revolutionärsein bedeutet mit dem Alten zu brechen" bedeutet mit der Ordnung zu brechen, Militanz im praktischen-legitimen Kampf, sowie einen politisch-militärischen Kampf gegen die faschistische Diktatur zu entwickeln. Dies sind die wichtigsten Ansatzpunkte für diejenigen, die den Weg von Deniz gehen wollen.

Wie ist es aus der Sicht der Frauen?

68 war auch der Prozess, der das Bewusstsein der Frauenbefreiung auf die Straße gezogen ist und der Kampf gegen die reaktionäre feudale patriarchalische Macht und all ihre Phänomene angefacht hat. Heute versucht die faschistische Koalition der AKP und MHP Frauen in die Häuser zu sperren und sie in den Schatten von Männern zu ziehen, indem sie sich an die reaktionären faschistischen Traditionen dieser Zeit anlehnt. Als die Schwestern dieser unbekannten Heldinnen der '68er, kämpfen wir gegen die patriarchale faschistische Herrschaft, vergrößern ihre Träume und erheben das Banner der Frauenbefreiung. Nur ein Blick auf die Straßen oder Schulen und Universitäten würde reichen, um die bestehende Realität zu sehen: Diejenigen, die gegen die Angriffe der politisch-islamischen faschistischen Diktatur den Rückzug von der Straße empfehlen, diejenigen, die die Universitäten ohne Kampf verlassen haben, diejenigen, die ihre existentielle Sache aufgegeben haben, um einfach nicht verhaftet zu werden, oder lasst es mich deutlicher sagen: können diejenigen, die sich tot stellen, fähig sein das Erbe der Revolutionäre der 68er aufrecht zu erhalten? Aber es gibt junge Frauen und Männer, Kommunist*innen und Revolutionär*innen, die mit Ehre kämpfen, um diese revolutionäre Tradition nicht zu verunglimpfen, die das revolutionäre Banner der 68er auf den Straßen, auf den Barrikaden, wehen lassen. Als die revolutionäre Jugendbewegung mit einer Massenmilitanz von den Universitäten auf die Straße sprang, versuchte der faschistische Staat die Bewegung durch das Massaker von Kanlı Pazar (Blutiger Sonntag) aufzuhalten. Aber so kam es nicht und das Massaker griff eher die faschistische Diktatur an, als die revolutionäre Jugend. Obwohl Verhöre und Strafen, Verhaftungen, Angriffen auf Studentenwohnheime oder sogar einzelne Morde ausgeführt wurden, sind sie alle gescheitert. Die Jugend, die ihre Massen und Militanz erweiterte, schuf den Prozess für den revolutionären Sprung von 1971 mit ihrer eigenen Aktion. Es stimmt, dass der Verlauf der heutigen Jugendbewegung wirklich daran erinnert, was 1968 passierte. Der junge kommunistische Wille, der das Suruç-Massaker mit revolutionärem Mut beantwortet hatte, überließ die Straße und Schulen nicht dem Diktator, trotz zahlreicher Verhaftungen, Operationen und aller Arten von Liquidationsangriffen. Die jungen Kommunist*innen wollen nicht nur ihren praktischen-legitimen Kampf mit einem militanten Kampf fortsetzen, sondern auch den einheitlichen Kampf ausweiten, so wie die 68er Jugendbewegung. Und in diesem Sinne übernimmt es die Rolle einer Avantgarde. Und wie Deniz, Mahir und Ibrahim und wie es ihre Genossinnen Kutsiye Bozoklar und Meral Yakar taten, setzen die jungen Kommunist*innen ihre Vorbereitungen fort, um den politischen- militärischen Kampf für den Sieg der Revolution zu führen und ihren Marsch durch Kämpfe an den Schützengräben fortzusetzen, auf diesem Weg zu fallen. Kein Zweifel daran, dass die revolutionäre Fahne der 71er Revolutionäre in sicheren Händen ist, in den Händen der jungen Kommunistinnen und Kommunisten. Sie werden an allen Fronten der Revolution Fahne zeigen.

Was sind die gegenwärtigen Aufgaben der Jugendbewegung?
Destan Güneş:
Die revolutionäre Jugendbewegung steht vor einer historischen Pflicht wie im Jahr 1968. Eine grundlegende Tagesordnung und Aufgabe der Jugendbewegung ist es die Avantgarde der revolutionären demokratischen Bewegung gegen die politisch-islamische Diktatur des Palasts zu sein und ein Eisbrecher für die Bewegung zu werden, um ihr den Weg zu ebnen.

Die Jugend muss sich selbst in den Vordergrund aller Kämpfe stellen, um den Diktator zurückzuschlagen, sie zu besiegen und die Völker zum Sieg zu führen. Sie muss die Straßen mit ihrer Lebendigkeit und Militanz füllen. Dies sind fast die Routineaufgaben aller Jugendlichen, die einen revolutionären Anspruch haben. Die aufrichtigen revolutionären Kämpfer der heutigen Jugendbewegung, die Aufgaben und Verantwortungen übernehmen, würden alle schätzen, dass es nicht ausreicht, Politik in alten Formen mit denselben Gewohnheiten zu machen. Wir müssen die Wirklichkeit auf eine reale Weise beschreiben. Was wir durchmachen, ist ein neuer Prozess und dieser neue Prozess ist nichts anderes als der Vernichtungskrieg der politisch-islamischen faschistischen Diktatur zur Unterdrückung der revolutionären Jugendbewegung. Wenn Sie keine liberalen Gedanken haben, sondern an Ihren revolutionären Ansprüchen festhalten, dann sind sie sich gleichzeitig bewusst, dass es keine andere Wahl gibt, als den revolutionären Kampf gegen diesen Vernichtungskrieg zu führen. Während die faschistische Koalition der AKP-MHP nicht nur den Revolutionär*innen und Kommunist*innen, sondern auch den durchschnittlichen Demokraten oder derer, die einen säkularen Lebensstil annehmen, das Leben zum Gefängnis machen, bauen sie an den Grenzen der Türkei und Nordkurdistan Kilometer von Stacheldrahtmauern auf. Sie sind die Vertreter des IS mit Krawatte und verbreiten ihren Terror in der politischen Arena. Ist es nicht klar, dass es keine andere Wahl oder keinen Weg mehr gibt? Es wäre angebracht, an dieser Stelle Stalin zu zitieren. Als Hitlers faschistische Armee vor Moskau stand, sagte der Oberbefehlshaber der Roten Armee: "Wenn die Faschisten einen Vernichtungskrieg verlangen, dann sollen sie ihn bekommen." Heute reagiert die kommunistische Jugend auf die Anschläge der politisch-islamischen faschistischen Diktatur, die darauf abzielt, die revolutionäre Bewegung auszurotten und zu liquidieren, mit den gleichen Gefühlen, die an den Moskauer Fronten gelebt wurden. Es wachsen die Vorbereitungen des revolutionären Kampfes und die Kämpfer*innen der revolutionären Jugendbewegung werden aufgerufen entschlossen, in diesen revolutionären Schützengräben zu kämpfen. Dieser Aufruf gehört nicht nur den jungen Kommunist*innen, sondern auch Deniz, Mahir und Ibrahim. Sie fielen nicht zurück nach dem Staatsstreich vom 12. März 1970. Sowohl in den Bergen als auch in den Städten kämpften sie gegen den faschistischen Putsch und wurden diejenigen, die einen viel größeren revolutionären Bruch für die Zukunft besiegelt hatten. Die Aufgabe, die wir jetzt zu erfüllen haben, besteht darin, für den Sieg der vereinten Revolution der Türkei und Kurdistans auf allen Gebieten zu kämpfen. auf den Straßen, auf den Barrikaden und natürlich in den Gräben mit unseren Waffen in der Hand. Wir haben unsere erhabenen jungen Militanten und unsere Träume für ein freies und ehrenwertes Leben, für das wir kämpfen. Abschließend möchten wir in diesem Zusammenhang noch einmal unseren Slogan sagen; "Kein Traum wird aufgegeben!" und rufen die hoffnungsvollen "Traumfolgenden" auf, das Feuer des Kampfes für den Sieg der Revolution zu wecken.

Freiheit für Palästina!

Mit dem Umzug der US Botschaft nach Jerusalem, was einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israel’s hat ein Krieg gegen das palästinensische Volk begonnen. Am Tag der Nakba und in den vergangenen Wochen sind Dutzende Menschen ermordet worden, als sie sich an Demonstrationen an der Grenze von Palästina beteiligt haben. Die Palästinenser*innen erleiden den zionistischen Terror Israel’s, aber ihr gerechter Kampf geht weiter. Der palästinensische Befreiungskampf ist eines der zentralen Bestandteile, des vereinigten antiimperialistischen und antifaschistischen Kampfes im Mittleren Osten. Wir stehen Seite an Seite mit dem palästinensischen Volk für einen revolutionären demokratischen Mittleren Osten! Wir rufen zu weltweiter Solidarität mit dem gerechten Freiheitskampf des palästinensischen Volkes! Lasst uns den Widerstand vergrößern!


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