DRINGENDE PRESSE-ERKLAERUNG: Türkische Jet-Flugzeuge bombardieren kurdische Guerilla-Kämpfer und Zivilisten in Südkurdistan (Irak)
Gestern, am 24. Juli, um 10:55 haben türkische Jets kurdische Gebiete im Süden Kurdistans bombardiert (Xakurke, Qandil, Behdin, Zap, Gare, Basye, Amedia, und Avasin), wo sich zumeist PKK-Guerilla-Kämpfer und Zivilisten aufhalten. Diese Angriffe werden noch immer fortgesetzt.
Die AKP-Regierung hat das türkische Militär und die Luftwaffe autorisiert, diese zivilen Gebiete zu bombardieren, einschließlich in Xakurke und das Dorf Enz in Qandil. Berichte aus örtlichen Quellen weisen darauf hin, dass eine Reihe Zivilisten während dieser Attacken verletzt und Dörfer, Bauernhöfe und Häuser zerstört wurden.
Die Türkei besteht auf Krieg gegen die Kurden
Dieser Angriff des türkischen Regimes auf die kurdischen Gebiete ist ein Versuch, den Waffenstillstand zu beenden, den der kurdische Führer, Herr Abdullah Öcalan vorgeschlagen hat. Vor Beginn dieser Angriffe hat die AKP-Regierung seit dem 5. April 2015, jeglichen Kontakt von außerhalb mit Herrn Abdullah Öcalan verboten, einschließlich Zugang für sein juristisches Team. Die AKP-Regierung hat auch seit 2013 die kurdischen Verteidigungseinheiten der HPG[1] provoziert. Weil jedoch diese Provokationen durch den türkischen Staat keinen Erfolg hatten, hat das AKP-Regime am 24. Juli mit dem Angriff auf das südliche Kurdistan eine neue Operation begonnen und unmissverständlich den andauernden Waffenstillstand mit der PKK beendet.
Das Datum des Angriffs ist symbolisch
Der Angriff auf die kurdischen Guerilla-Kämpfer und die Zivilisten im Süden Kurdistans am 24. erinnert uns an den Jahrestag des Abkommens von Lausanne (24. Juli 1923). Mit diesem Abkommen wurde Kurdistan in vier Teile geteilt und mit einer bedenklichen Politik der aufgezwungenen Assimilation und zeitweilig der direkten Vernichtung, die die Staaten aufgriffen, wurden die Kurden auch innerhalb geteilt, einschließlich in der Türkei.
Der gestrige Angriff unterstreicht, dass diese Politik der Vernichtung gegen die Kurden noch immer ausgeprägt stattfindet und auf der Tagesordnung steht. Die AKP-Regierung hat diese Politik durch die Kollaboration mit der ISIS seit über zwei Jahren gegenüber den Kurden in den vier Teilen Kurdistans erweitert. Die AKP benutzt die ISIS, um das Abkommen von Lausanne am Leben zu erhalten.
Kollaboration zwischen der AKP und der ISIS
Die Kollaboration zwischen der AKP und der ISIS in Syrien nimmt täglich zu. Die AKP-Regierung hat die ISIS-Kämpfer in Syrien unterstützt, um die kurdischen Bemühungen in Richtung Demokratie und Revolution in Rojava zu verhindern. Zu dieser Unterstützung durch die Türkei gehören Zugang zu Waffen, Zugang zu den Rojava-Türkei Grenzübergängen und umfangreiche medizinische Unterstützung für ISIS-Kämpfer. Dieses Niveau der Unterstützung findet weiterhin statt und es ist ein Fehler zu glauben, dass die begrenzten unvermittelten Bombardierungen in Syrien auf ausgewählte ISIS-Waffenlager ein Anzeichen für einen Wechsel in der Politik der Türkei sind. Gleichzeitig zielt der Übergriff der AKP-Regierung auf die kurdischen Guerilla-Stützpunkte ausdrücklich darauf, den kurdischen Kampf gegen den ISIS zu schwächen. Der unvermittelte Angriff gegen die PKK wird nur der ISIS moralische Stärkung und Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Menschlichkeit geben.
Die internationale öffentliche Meinung hat konsequent ihre Sorge über die offene Kollaboration zwischen der ISIS und der AKP-Regierung demonstriert, was zu breiter internationaler Kritik geführt hat. Es ist wesentlich, dass diese internationale Kritik laut und andauernd in ihrer Verurteilung der türkischen Angriffe auf die Kurden in der Türkei und in Irakisch-Kurdistan bleibt.
Wir, der KNK, rufen die kurdische Regionalregierung (KRG), alle kurdischen Parteien, Gruppen der Zivilgesellschaft und NGOs auf, gegen diese Angriffe Stellung zu beziehen, denn dies ist nicht nur ein Angriff auf die PKK, sondern auf alle Kurden.
Wir rufen dringlich internationale Institutionen, einschließlich der UNO, auf, die Angriffe des türkischen Staats in Suruc, in Kobanê und jetzt in Qandil als Verletzung internationalen Rechts und gesetzlicher Normen anzusehen und umgehend zu handeln, um diese Politik des türkischen Regimes zu beenden.
Kurdischer Nationalkongress
[nicht kontrollierte ICOR-Übersetzung]