Resolution des 4. Internationalen Hafenarbeiter-Erfahrungsaustauschs in Rotterdam
Die Teilnehmer des 4. internationalen Hafenarbeitererfahrungsaustausch, am 1. und 2. September 2012 in Rotterdam, sind stolz darauf, dass die Hafenarbeiter in den Kämpfen gegen die Abwälzung der Krisenlasten eine wichtige Rolle spielen. Mit dem Kampf gegen das Portpackage II, 2006, haben sie europaweit bewiesen, dass sie gegen die Spaltung von Betrieben und Häfen eine einige Kampffront bilden konnten und als erste ein EU-Gesetz gekippt haben.
Heute mit der Weltwirtschafts- und Finanzkrise stehen wir vor neuen Herausforderungen, die aufs Schärfste unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse und die Zukunft unserer Jugend angreifen. Darum ist es wichtig, dass die Hafenarbeiter ihre Verantwortung für Zukunft und die Perspektive der Jugend übernehmen. Das beginnt damit den Kampf um feste Arbeitsverträge, Mindestlöhne von denen man in Würde leben kann durch gleiche Mindesttarife für vergleichbare Arbeitsplätze für alle Hafenarbeiter in Europa offensiv zu führen.
Deswegen müssen wir die Pläne der EU mit dem Portpackage III schon im Ansatz zu Fall bringen, und mit dem Kampf der Kollegen gegen ihre erste Umsetzungen in Griechenland und Portugal unsere volle Solidarität organisieren. Portpackage III ist ein Diktat mit dem Ziel Hafenarbeiter auf breiter Front in Leih- und Zeitarbeit zu stoßen. Das hat nicht nur Lohndrückerei sondern die Spaltung und Förderung der Konkurrenz unter den Hafenarbeiter zur Folge.
Wir unterstützen den Vorschlag der IDC (International Dockworkers Council) für die Vorbereitung eines 24-Stunden-Streiks in allen europäischen Häfen gegen Portpackage III mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Dazu richten wir uns an alle Kollegen und fördern ihre selbständigen Initiativen einer kämpferischen internationalistischen Gewerkschaftsarbeit. Wir arbeiten darauf hin, dass zur Unterstützung und Mobilisierung für diesen Streik, große Demonstrationen zur Mobilisierung einer breiten Front über die unmittelbaren Hafenarbeiter und ihre Familien in den Hafenstädten organisiert werden.
4. Hafenarbeitererfahrungsaustausch in Rotterdam, 2. September 2012