Brief an alle Mitgliedsorganisationen der ICOR zur Antwort auf den Brief von Tjen Folket von Sanjay Singhvi, CPI(ML), vom 10.8.2013.
Liebe Genossen!
Ich habe einige Anmerkungen zu dem Brief des Genossen Singhvi (wir haben ihn am 22. August erhalten) auf Grundlage der Diskussion in unserer Partei.
Wir stimmen zu, dass die Entscheidung der norwegischen Genossen aus der ICOR auszutreten inakzeptabel übereilt war. Natürlich sollten sie mit anderen Parteien in Kontakt treten und strittige Fragen diskutieren.
Der Hauptpunkt in diesem Brief ist jedoch die Frage der CPI (Maoist). Der Kampf dieser Partei ist breit bekannt und weckt Sympathien auf der ganzen Welt und auch in unserem Land. Das ist aufgrund der militärischen Kooperation zwischen Russland und Indien, auch zu Zwecken der Aufstandsbekämpfung, für uns besonders wichtig.
Das heißt nicht, dass diese Partei über allen Kritiken steht. Aber diese Kritiken müssen ernsthaft begründet sein. Im Gegensatz dazu führt der Genosse Singvhi einige Attacken gegen die CPI(Maoist) ohne sich die Mühe zu machen, diese ernsthaft zu begründen.
1)“Wir „verurteilen“ die CPI(Maoist), wenn sie sich in Attacken gegen Angriffe auf Zugpassagiere ergehen und hunderte unschuldige Passagiere töten oder gar als sie den Wahlkonvoi der regierenden Partei angriffen und 27 Menschen töteten.“
Ich nehme an, er spricht von der Entgleisung des Janneswari Express am 28 Mai 2010, der 140 Menschenleben forderte. Wir wissen, dass die CPI-M jede Beteiligung an diesem tragischen Ereignis bestritten hat und dass ihre Beteiligung nie bewiesen wurde. Dennoch fahren die antikommunistischen Medien (vor allem hier in Russland) fort, die CPI(Maoist) mit diesem Ereignis in Verbindung zu bringen. Dass deren Anstrengungen innerhalb der ICOR unterstützt werden, schreckt uns ab.
2) ‘Die CPI (Maoist) ruft immer noch zum „Boykott von Wahlen“ als strategische Frage auf, und verurteilt alle Parteien, die in dieser „Ära“ an Wahlen teilnehmen als „revisionistisch“. Sie baut keine gesamtindischen Klassen-/Massenorganisationen auf und legt ihren Schwerpunt alleine auf die „gebietsweise Machtergreifung“.
In der Tat erfordern beide dieser Anschuldigungen dokumentierte Beweise. Sie widersprechen vielen bekannten Artikeln und Interviews der CPI(Maoist).
Oleg Torbasow
(Russian Maoist Party)