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Die Arbeiter von Maruti Suzuki in Manesar: sie widersetzen sich der Kasten-Gewalt – sie stehen brutaler Unterdrückung gegenüber

Information, zur Verfügung gestellt vom ICOR-Hauptkoordinator

Presse-Erklärung, 19 Juli, 2012, Neu Delhi: Die Arbeiter von Maruti Suzuki in Manesar: sie widersetzen sich der Kasten-Gewalt – sie stehen brutaler Unterdrückung gegenüber: Die gegenwärtige Welle von Gewalt im Werk von Maruti Suzuki in Manesar als Folge eines Protests der Arbeiter gegen eine kastenverhetzende Bemerkung eines Vorgesetzten gegenüber einem Dalit-Arbeiter (Anm. Übers.: als auf der untersten Stufe des Kastensystems angesehen und häufig massiv diskriminiert) widerspiegelt den anhaltenden Gebrauch von 'Kasten' als Methode der Unterordnung und Unterdrückung, ein Hinweis auf die anhaltenden, tief verwurzelten ursprünglichen Strukturen der Gesellschaft, die die kapitalistische Ausbeutung ergänzen. Als die Kollegen dagegen protestierten, entließ das Management den beschimpften Arbeiter und weigerte sich, ihn wieder einzustellen, griff stattdessen zu brutaler Gewalt gegen die Arbeiter, die von Schlägern organisiert wurde, und zielte besonders auf die Gewerkschaftsführer.

Es ist wichtig zu beachten, dass noch aussteht, dass das Maruti Suzuki Management den Beschwerdeausschuss und das Wohlfahrtskomitee in ihrem Werk in Manesar einrichtet, worauf man sich nach dem letzten Disput im Oktober 2011 geeinigt hatte. Der gegenwärtige Disput ist eine von Seiten des Managements gut durchgeplante Aufhetzung, um systematisch die gegenwärtig stattfindenden Verhandlungen über die Forderungs-Charta scheitern zu lassen, die von den Maruti Suzuki-Arbeitern im April 2012 vorgelegt wurde, und um den anhaltenden und einigen Kampf der Arbeiter im Werk von Manesar in Misskredit zu bringen.

Die Neue Gewerkschaftsinitiative (NTUI – New Trade Union Initiative) verurteilt den Einsatz rücksichtsloser Gewalt durch das Maruti Suzuki-Management, um die Arbeiterproteste für die Verteidigung ihrer menschlichen und demokratischen Rechte zu unterdrücken und die Gewerkschaft zu zerbrechen. Die NTUI verurteilt auch die Art und Weise, in der die Regierung von Haryana und die Polizei von Gurgaon mit dem Maruti Suzuki-Management gemeinsame Sache gemacht haben, indem über 100 Arbeiter, einschließlich Gewerkschaftsführer und Schlüsselaktivisten verhaftet wurden, ohne notwendige Untersuchungen durchzuführen und einfach unter der Prämisse, dass allein die Arbeiter für die Gewalt verantwortlich sind. Diese Position der anhaltenden Unterstützung von Maruti Suzuki durch die Regierung von Haryana beweist den Mangel an politischem Willen, die Arbeiter im Bundesstaat zu schützen, obwohl sein eigenes Arbeitsministerium Verfahren gegen Maruti Suzuki eingeleitet hat, weil im Werk in Manesar die Bestimmungen des am 19. Oktober 2011 unterzeichneten Abkommens verletzt werden.

Die NTUI fordert das Management von Maruti Suzuki India Ltd. auf -
• sofort die ungesetzliche Aussperrung im Werk von Manesar aufzuheben

• sofort und bedingungslos die entlassenen Arbeiter wieder einzustellen
• alle falschen kriminellen Anschuldigungen, die gegen Arbeiter von der Haryana-Polizei angehäuft wurden fallen zulassen
• das Recht auf Zusammenschluss zu respektieren und in gutem Glauben mit der demokratisch gewählten Maruti Suzuki Arbeiter-Union zu verhandeln

Die NTUI fordert, dass die Regierung von Haryana
• .sofort Schluss macht mit den willkürlichen und absichtlichen Verhaftungen von Arbeitern und Gewerkschaftsführern durch die Gurgaon-Polizei, ohne dass notwendige Untersuchungen stattgefunden haben und die Freilassung aller Arbeiter, die bisher verhaftet wurden.
• sofort die Aussperrung beim Maruti-Suzuki India Ltd. Werk in Manesar für illegal zu erklären
• eine Strafverfolgung gegen das Management von Maruti Suzuki India Ltd. Einzuleiten, wegen grober Verletzung des Abkommens vom 19. Oktober.
• sicherzustellen, dass die Unternehmen, die im Staat Haryana aktiv sind, die Gesetze des Landes respektieren, einschließlich der Gesetze, die die Rechte der Arbeiter schützen.

Gautam Mody
Sekretär, New Trade Union Initiative

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