Macht den 3. Dezember zu einem Kampftag gegen die Zerstörung der Umwelt durch den Imperialismus
Um seiner schweren Krise zu entkommen, greift der Imperialismus auf die weitere Ausbeutung menschlicher und natürlicher Ressourcen zurück. Erstmals in der Geschichte haben wir tatsächlich ein Stadium erreicht, wo die Existenz der Menschheit und der Welt, auf der sie lebt, an sich auf dem Spiel steht. Jedoch weigern sich die herrschenden Klassen überall auf der Welt diese Wahrheit anzuerkennen. In ihrem Streben nach Superprofiten machen sie weiter mit der Überausbeutung aller verfügbaren natürlichen Ressourcen als ihrem einzigem Ausweg aus der Superkrise, die sie gegenwärtig durchmachen. Sogar nachdem erwiesen ist, dass die Erde einem Desaster entgegengeht und nachdem diese Tatsache sie dazu zwingt, hastig Konferenzen einzuberufen, um Maßnahmen zu beraten, wie das Desaster verzögert werden kann, haben all diese Konferenzen zu keinerlei Mäßigung ihrer Gier geführt und sind in einer Sackgasse geendet, wo keiner auch nur einen Zentimeter in seinem Streben nach Profiten nachgibt. Um den Eindruck zu erwecken, dass sie für den Raubbau an der Natur zahlen werden, haben sie als beschwichtigende Maßnahme zu Kohlenstoffzertifikaten Zuflucht genommen. Die Wirklichkeit dagegen ist, dass sie damit nur das Recht auf Verschmutzung kaufen.
Die ICOR (International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations), die im Oktober 2010 in Berlin gegründet wurde, nimmt die Frage der Umwelt sehr ernst. Es wurde besonders beschlossen, dass von den vier Tagen, die die ICOR jedes Jahr begeht, der erste Samstag im Dezember jedes Jahr als Weltumwelttag begangen wird, wie es von Umweltaktivisten rund um die Welt seit vielen Jahren praktiziert wird. Ein erster Weltumwelttag dieser Art wurde bald nach ihrer Bildung am 4. Dezember 2010 begangen und zwar von Mitgliedern der ICOR gemeinsam mit anderen Umweltaktivisten in vielen Ländern rund um die Welt. Auch in diesem Jahr ruft die ICOR dazu auf, den 3. Dezember 2011 als Weltumwelttag zu begehen. Es wird direkt an diesem Tag rund um die Welt viele Aktivitäten geben, genauso wie im letzten Jahr.
Als Bestandteil ihres Engagements für die Umwelt hat die ICOR gemeinsam mit dem ILPS (International League of Peoples' Struggle) eine Kampagne gegen Atomenergie und für vollständige Abrüstung begonnen. Diese Kampagne begann im August/September 2010 und wird ein Jahr lang dauern. In vielen Ländern sind an dieser Frage bereits Bewegungen entstanden. Auch in Indien haben wir Schritte unternommen, um ein Organisationskomitee zu bilden, um ein Gesamtindisches Demokratisches Forum Gegen Atomenergie zu bilden. Im Vorfeld dazu wurde am 10. August in Delhi ein Treffen durchgeführt, das auf einen Marsch gegen das Jaitapur Atomkraftwerk am 9. August in Delhi folgte, dem “Raus aus Indien”-Tag. Als Teil dieser Kampagne haben wir auch eine aktive Rolle im Koodankulam-Kampf eingenommen.
Die CPI(ML) misst dieser Frage große Bedeutung bei. Auf ihrem kürzlich abgeschlossenen 9. Parteitag hat die CPI(ML) den Widerspruch zwischen Kapitalismus und Natur als fünften grundlegenden Widerspruch im Weltmaßstab anerkannt. Nach langer Debatte anerkannte der Parteitag schließlich, dass der Widerspruch sich von dem zwischen Kapital und Arbeit unterscheidet und genauso wie die Krisen den Kapitalismus dazu treiben die Ausbeutung der Arbeit zu verschärfen, so treibt die gegenwärtige ernste Krise den Kapitalismus zu einer noch nie da gewesenen Steigerung der Ausbeutung der Natur. Das zeigte sich auch in den Debatten zur Frage der “Entwicklung” auf dem 9. Parteitag. Es ist offensichtlich, dass wir Entwicklung nicht einfach in Formen von Bruttosozialprodukt messen können und dass Entwicklung auch im Einklang mit der Bewahrung, dem Schutz und der Förderung der natürlichen Ressourcen vor sich gehen muss. Das verlangt danach, die ganze Auffassung von Entwicklung zu überdenken. Sie muss die Entwicklung der Lebensqualität von heutigen und künftigen Generationen bedeuten. Das ist der einzig berechtigte Rahmen, innerhalb dessen wir zu Konzeptionen von Entwicklung kommen können.
Das vergangene Jahr hat die prekäre Situation auf der heutigen Welt bestätigt. Nicht nur dass es jedes Jahr stetig wärmer wird als im vergangenen, nicht nur dass überall auf der Welt die Gletscher verschwinden, nicht nur dass die Eiskappen an den Polen eindeutig schmelzen, sondern sogar die Vorkommnisse häufiger Erdbeben wie das, das sich in Fukushima ereignet hat, sind nicht einfach Zufälle. Dass die herrschenden Klassen der Welt angesichts eines Fukushima-Unfalls noch immer daran denken können, weitere Atomenergie einzuführen, unterstreicht nur das Ausmaß dessen, wozu sie auf ihrer Suche nach Profiten bereit sind sich herzugeben. Angesichts solcher Gier haben die einfachen Menschen keine Chance zu überleben.
Dieses Entwicklungskonzept zu ändern und diesen rücksichtslosen Raubbau natürlicher Ressourcen zu stoppen erfordert die Zerstörung des imperialistischen/kapitalistischen Systems überall auf der Welt und es durch den Sozialismus zu ersetzen. Das ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass die menschliche Rasse überleben kann. Wenn unter dem Kapitalismus die menschliche Arbeitskraft nur als irgendein Rohstoff angesehen wird und wenn das Kapital im Rahmen der Globalisierung in entlegene Ecken der Welt hastet, um sowohl billige Arbeitskräfte als auch billige Rohstoffe zu finden, können wir eine Flucht vor diesem verrückten Wettlauf hin zum Untergang in der Verwüstung nur dann herbeiführen, wenn wir den Primat von Natur und Arbeit über das Kapital gewährleisten.
Die CPI(ML) ruft die Arbeiterklasse und alle arbeitenden Menschen sowie alle demokratischen und patriotischen Einzelpersonen und Organisationen auf, am 3. Dezember zusammenzukommen, um gegen die Zerstörung unserer Umwelt zu kämpfen.
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Der Imperialismus zerstört unsere Umwelt – nicht der Imperialismus sondern der Sozialismus ist die einzige Alternative!
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Macht den 3. Dezember zu einem Kampftag gegen die Zerstörung der Umwelt durch den Imperialismus!
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Arbeiter der Welt und unterdrückte Völker der Welt vereinigt Euch, um unsere Umwelt zu retten!