Rote Fahne 20/2025

Rote Fahne 20/2025

AfD auf Stimmenfang unter Erstwählern

Ein Leser empört sich, wie die AfD Jugendliche zu ködern versucht:

Von Korrespondenz aus Dortmund
AfD auf Stimmenfang unter Erstwählern
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Ich hatte vor der Kommunalwahl einen Brief von der AfD an alle Erstwähler bekommen. Darin heißt es: „Wir als AfD Dortmund kennen die Probleme und stehen für Veränderungen, von denen du profitieren sollst.“

 

Meine Probleme? Ich frage mich, ob ich in Zukunft einen Job habe; dann fehlen in der Berufsschule Lehrer; außerdem wird alles teurer. Außerdem habe ich auch keine Lust, für Deutschland oder ein anderes Land als Soldat zu sterben. Wie geht es weiter mit der Umweltkatastrophe und der Zukunft überhaupt?

Problemlösung: Fehlanzeige

Zunächst muss ich feststellen, dass keins dieser Probleme im Brief behandelt wird. Eins ist tatsächlich ein Problem: Das ist der Zustand vieler Schulen. Und was fällt der AfD dazu ein? „Für die ‚diverse Toilette‘ ist Geld da“ – schreibt die AfD. Am Sanierungsstau der Schulen ist sicher nicht die Einrichtung einzelner „diverser Toiletten“ schuld. Die AfD weiß das und nutzt das nur, um gegen sexuelle Minderheiten Stimmung zu machen. Damit lenkt sie bewusst von den wahren Ursachen der Verschuldung der Kommunen ab: Der Umverteilung der Steuergelder von unten nach oben im Interesse der großen Konzerne.

 

Das zweite Problem für die AfD ist die Einschränkung des Autoverkehrs in der Innenstadt. „Für freie Fahrt auf der Straße“ will die AfD alle Fußgängerzonen aufheben. Hinter dem ungehinderten Individualverkehr verbirgt sich nichts anderes als die Leugnung der begonnenen globalen Umweltkatastrophe. Wie menschenverachtend.

 

Als drittes Problem behandelt die AfD die Sicherheit nachts auf den Straßen. Sicher gibt es gewaltbereite Gruppen. Doch die AfD unterstellt, dass es sich dabei nur um Flüchtlinge handelt. Ich bin oft nachts in der Innenstadt unterwegs und habe noch nie Probleme bekommen.

 

Als letztes Problem will die AfD für mich das Gendern lösen. Als ob das ein wirkliches Problem wäre. Das Ganze unter der Überschrift: „Wer die Sprache verbiegt, will auch das Denken verformen.“ Dabei geht es der AfD gar nicht um das Gendern. In Wirklichkeit will sie das alte Rollenmuster der braven Hausfrau am Herd beleben. Vor allem aber fordert sie nichts anderes als das „freie“ Denken und Sprechen zur Verbreitung ihrer faschistischen Ideologie und Politik.

Fazit: Primitive Hetze

Ich muss feststellen: Der AfD geht es gar nicht um die Lösung von Problemen. Sie nutzt wirkliche Probleme nur mit einem Ziel: Hetze gegen Minderheiten und Flüchtlinge zur Spaltung und Freiheit für ihre faschistische Propaganda. Ein Skandal, dass sie überhaupt kandidieren darf! Als Antwort habe ich Liste 10, AUF-Ruhr gewählt!