Rote Fahne 26/2025
Belém, Pune, Kathmandu – drei internationalistische Höhepunkte
In der kurzen Zeit vom 10. bis 29. November gab es drei bedeutende internationale Höhepunkte der Arbeiter-, Frauen- und Umweltbewegung in unterschiedlichen Kontinenten: Der Gipfel der Völker anlässlich der 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in Belém (Brasilien), die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz in Pune (Indien) und das theoretische Seminar der Weltfrauenbewegung in Kathmandu (Nepal).
Sie waren selbst organisiert und brachten den weltweiten Zusammenschluss der Umweltkämpfer, der Automobilarbeiter und der kämpferischen Frauen ein großes Stück voran.
In einer Zeit der wachsenden faschistischen Gefahr, der akuten Weltkriegsgefahr und der sich vertiefenden globalen Umweltkatastrophe ist es von unschätzbarem Wert, dass sich die fortschrittlichen Gegenkräfte international vereinigen. Auf den folgenden Seiten finden sich lebendige Berichte in Wort und Bild.
In Brasilien kam es anlässlich der COP30 erstmals seit langem wieder zu Massenprotesten gegen den imperialistischen Umweltbetrug. 70 000 Menschen beteiligten sich an den verschiedenen Aktivitäten, allein 20 000 am Alternativgipfel Cúpula dos Povos (Gipfel der Völker), der von Hunderten Organisationen aus aller Welt auf dem Gelände der Universität von Belém durchgeführt wurde. Mehr als 50 000 kamen zum „Marsch fürs Klima“ durch Belém. Das Interesse an der sozialistischen Perspektive und an dauerhafter internationaler Zusammenarbeit war groß. (s. S. 13 – 17)
Auf der 3. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz (IAC) in Pune berieten über 200 Delegierte und Teilnehmer aus zwölf Ländern intensiv: „Wie schaffen wir es, dass künftig kein Kampf mehr alleine steht?“ Die Konferenz beschloss: Die Automobilarbeiter werden künftig ihre Kämpfe um soziale Rechte mit dem Kampf gegen ungerechte Kriege, Umweltzerstörung und Faschismus verbinden. Sie nahm sich vor, „Verantwortung für die Zukunft der Menschheit zu übernehmen und eine weltweite, kämpferische Basisbewegung von Automobilarbeitern, ihren Familien und Freunden aufzubauen“. Getragen wurde die Konferenz an ihrer ganzen Bandbreite durch die indischen Gewerkschaften SEM und TUCI, aber auch viele aktive Automobilarbeiter und ihre Familien. (s. S. 18 – 23)
320 Frauen aus über 20 Ländern erkämpften sich die Teilnahme am theoretischen Seminar der Weltfrauenbewegung in Kathmandu. Die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunesien hatte dessen Durchführung beschlossen. Über drei Tage wurde tiefgehend diskutiert – mit dem Ergebnis wachsender Klarheit und Zuversicht: Der Imperialismus ist die Ursache für die sich entfaltenden Krisen und Probleme und muss besiegt werden. (s. S. 30 – 35)