Rote Fahne 23/2025

Rote Fahne 23/2025

Rote-Fahne-Illustrierte: Mehr den Meinungsstreit wagen!

Die Rote Fahne Redaktion führte in den letzten Wochen bundesweit Gesprächsrunden zur geplanten Umstellung des Rote Fahne Magazins zu einer proletarischen Illustrierten durch. Sie ergaben eine Vielzahl von Vorschlägen, Ideen und Kritiken dazu, vor allem aber auch die Bereitschaft vieler Freunde der Roten Fahne, daran mitzuwirken und ihre besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse dafür einzubringen. Hier einige aussagekräftige Splitter aus den Gesprächsrunden:

Rote-Fahne-Illustrierte: Mehr den Meinungsstreit wagen!
Mehr Mut zu kontroversen Meinungen wünschen sich viele Leser

„Das Rote Fahne Magazin ist für mich unverzichtbar und eine wichtige Hilfe, um die weltweiten Entwicklungen einzuschätzen und nachzuvollziehen. Aber die Alltagsfragen, die Alltagskultur, überhaupt mehr kulturelle Berichte kommen viel zu kurz. Darüber lese ich gerne. Es gibt so viele Debatten im täg­lichen Leben. Die zahlreichen Auseinander­setzungen darum sollten mit ,Pro und Contra‘-Seiten stärker herausgefordert und organisiert werden.“ (Berlin)

 

„Man darf aber auch in der Roten Fahne nicht nur Themen bringen, wo der Standpunkt perfekt feststeht. Es sollte auch mehr die Diskussion gewagt werden.“ (Hannover)

 

„Ich lese sehr gerne und manchmal sogar als erstes die Leserbriefe und die Antworten darauf. Das ist eine lebendige Auseinandersetzung. Interessant wird es für mich insbesondere dann, wenn auch richtige Kontroversen entstehen und um eine Klärung gerungen wird. Das weitet auch immer meinen eigenen Blick und das eigene Herangehen.“ (Stuttgart)

 

„Die Wirtschaftsentwicklung ist ja überall immer ein Thema. Ob in der großen Politik, im täglichen Lebensalltag, wenn ich in den Geldbeutel schaue, oder im Betrieb. Die Analysen dazu in der Roten Fahne sind gut und hilfreich. Aber sie sind oft sehr trocken vorgebracht. Das geht doch sicher auch in einer lebendigen Darstellungsform. Zum Beispiel als Dialog von Karl Marx mit heutigen bürgerlichen Ökonomen – wo er ihre ganze Kaffeesatzleserei und Fantasterei nach Strich und Faden auseinandernimmt. Viele Kollegen mögen es, wenn auch mal humorvoll Tacheles geredet wird.“ (Erfurt)

 

„Es ist nicht so, dass Jugendliche gar nichts lesen. Aber halt weniger bis kaum Gedrucktes. Vor allem lesen sie online und schauen Videos zu den Themen an. Ein E-Paper-Angebot sollte daher auf jeden Fall geprüft werden.“ (Frankfurt/Main)

 

„In der Roten Fahne ist wenig für die Pause während der Arbeitszeit drin. Bestimmte Inhalte können auch mit witzigen, satirischen Beiträgen gut vermittelt werden und verbreiten sich dann oftmals noch schneller, weil sie die Runde machen und weitererzählt werden.“ (Erfurt)

 

Die Redaktion freut sich auf weitere Zuschriften, Kritiken, Meinungen und Vorschläge für eine proletarische Illustrierte.