Rote Fahne 19/2025
Thyssenkrupp mitverantwortlich für Völkermord in Gaza
Es wird immer offensichtlicher, dass der seit 23 Monaten andauernde Vernichtungskrieg Israels in Gaza weder etwas mit „Selbstverteidigung“ noch mit Vergeltung für den terroristischen Anschlag der faschistischen Hamas zu tun hat.
In einem Dokumentarfilm des TV-Senders arte nennt der faschistische israelische Finanzminister Bezalel Smotrich als Kriegsziele Israels unmissverständlich: Es gehe darum, die Grenzen „nach und nach“ auf Regionen zu erweitern, die alle palästinensischen Gebiete sowie Teile Jordaniens, des Libanon, Ägyptens, Syriens, des Irak und Saudi-Arabiens umfassen sollen. „Es steht geschrieben, dass die Zukunft Jerusalems darin besteht, sich bis nach Damaskus auszudehnen.“¹ Das ist nichts anderes als der religiös verpackte Anspruch des neuimperialistischen Israel auf eine regionale Großmachtstellung im Nahen Osten. Solche Pläne zündeln an der Lunte vom Pulverfass Naher Osten. Gaza soll dafür dem Erdboden gleichgemacht werden, bislang wurden rund 63.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder umgebracht, rund 160.000 verletzt. Gleichzeitig wird durch die Blockade Gazas vom Land und von der See aus bewusst der Hungertod Hunderttausender als Kriegswaffe eingesetzt.
Mit Kriegsschiffen die Hamas bekämpfen?
Mit der Lieferung von vier Sa’ar-6-Korvetten² und inzwischen fünf U-Booten³ ist Thyssenkrupp Marine Systems der wichtigste Waffenlieferant von Kriegsschiffen für Israel. Von den Korvetten aus werden Gebäude im Küstengebiet beschossen und zerstört.⁴ Und die U-Boote kommen bei der Seeblockade Gazas zum Einsatz. Die Bundesregierung weiß genauso gut wie der Thyssenkrupp-Konzern, dass mit solchen Kriegsgeräten nicht die Hamas bekämpft wird, sondern dass sie der Vernichtung und Vertreibung der gesamten Bevölkerung dienen. Die Rechtfertigung ihrer Lieferung mit dem „Recht Israels, sich gegen die Hamas zu verteidigen“, ist zutiefst geheuchelt.
Schluss mit den Waffenlieferungen!
Um zu leben, sind die Arbeiterinnen und Arbeiter gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Das kann aber nicht bedeuten, auch noch Arbeitsplätze in der Rüstung zu fordern! Mit der weiteren Lieferung dieser Waffensysteme an Israel macht sich die Bundesregierung ebenso wie der Thyssenkrupp-Vorstand mitschuldig am Bruch des Völkerrechts und am Völkermord in Gaza. Umso mehr sind gerade auch die Belegschaften von Thyssenkrupp herausgefordert, für ein sofortiges Ende dieser Waffenlieferungen und des Völkermords in Gaza einzutreten.