Rote Fahne 16/2024

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Erfolge des sozialistischen Aufbaus im Osten Deutschlands

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Osten Deutschlands eine antifaschistisch-demokratische Ordnung errichtet – mit dem Ziel, den Sozialismus aufzubauen. Dabei gab es in den Anfängen wichtige Errungenschaften – bis 1956 der Sozialismus verraten und ein bürokratischer Kapitalismus eingeführt wurde. Ein Korrespondent berichtet:

Erfolge des sozialistischen Aufbaus im Osten Deutschlands
Die Maxhütte im Jahr 1946. Foto: Bundesarchiv_Bild 183-W0128-310

Schon bald nach der Zerschlagung der faschistischen Herrschaft, die im Osten Deutschlands im Wesentlichen durch die Sowjetarmee erfolgte, organisierte sich dort die SED als revolutionäre Arbeiterpartei. Sie entstand aus der Vereinigung von KPD und SPD. Die SED, die FDJ als revolutionäre Jugen­dorganisation und viele andere fortschrittlichen Kräfte brachten großen Einsatz.

 

1946 wurden die ersten sozialistischen Wettbewerbe organisiert. Bei Unterwellenborn gab es die Maxhütte, eines der wenigen Stahlwerke, die in der Sowjetischen Besatzungszone im Osten Deutschlands lagen, in den Westzonen waren es weit über einhundert. Das stellte unter den Bedingungen der sich abzeichnenden Spaltung Deutschlands ein großes Problem dar.

DDR-weite Schrottsammelaktion

Aber es fehlten in der Maxhütte für eine Produktion sowohl Rohstoffe als auch eine Wasserversorgung. Die FDJ organisierte eine Jugendinitiative, um kurzfristig eine Wasserzufuhr zu bauen. Im Februar 1950 startete dann eine DDR-weite Schrottsammelaktion, ebenfalls geleitet von der FDJ.

 

Eine Talsperre im Harz wurde schon im 19. Jahrhundert geplant. Aber die Pläne fielen erst der kapitalistischen Ökonomie, dann dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Als Teil des Aufbaus des Sozialismus begann der Bau der Talsperre 1952. Mit 106 Metern Höhe und 415 Metern Länge ist sie noch heute die größte Deutschlands. 1959 wurde sie fertiggestellt.

Internationale sozialistische Zusammenarbeit

Der III. Parteitag der SED im Juli 1950 beschloss auch, kurzfristig die metallurgische Basis der DDR zu verbreitern. Ganz im Osten an der Oder sollte mit sowjetischem Eisenerz, polnischer Kohle und Technik aus der DDR auch internationale sozialistische Zusammenarbeit entwi­ck­elt werden.

 

Schon im August erfolgte der „1. Axthieb“ im Walde bei dem Ort Fürstenberg an der Oder, im Januar 1951 die Grundsteinlegung und im September 1951 das Anblasen des ersten Hochofens. Man beachte das Tempo. Parallel dazu wurde auch eine Planstadt für Arbeiter errichtet, die 1953 den Namen Stalinstadt erhielt.

Das „Geheimnis“ der Initiativen

Alle diese Initiativen waren nur möglich, in dem Arbeiter, Jugendliche und Angehörige anderer Schichten sich selbstlos darin einsetzten.

 

Durch die völlig neu geschaffenen Kollektive erfolgte eine Prägung neuer Persönlichkeiten. Es war eine Zeit, wo Viele Krieg, Kriegswirren, KZ gerade hinter sich hatten.

 

Mancher ließ sich auch durch die Prämien locken – selbstverständlich gab es auch in diesem Zusammenhang einen Kampf um die Denkweise.

 

Dies sind nur einige Beispiele, wie auch die kurze Phase des beginnenden so­zia­listischen Aufbaus in der DDR Ergebnisse für die breiten Massen erbrachte.