Rote Fahne 11/2024

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Warum Pornos nicht okay sind

„Pornos sind per se nicht schlecht und können sogar positive Effekte auf unsere Sexualität haben … und dabei helfen, die eigene Identität und sexuelle Vorlieben zu finden“, beginnt ein Beitrag von „Quarks“1

Von (jj/rt)
Warum Pornos nicht okay sind
Pornografie wirkt zersetzend auf gleichberechtigte Liebe, Freundschaft und Sex. Foto: Pexels/Pnw-Prod/CC0

Bürgerliche Wissenschaftler verkünden, Pornokonsum sei völlig normal und „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Professor Rudolf Stark, Leiter einer Forschungsgruppe „Pornografiekonsum und Hypersexualität“.


Was Professor Stark scheinbar nicht interessiert, sind die Menschen, die in den Pornos „spielen“ – oft genug durch materielle Not oder Zwang dazu verdammt, meist Frauen. Für ihn scheinen sie nur das Material zu sein, aus dem Pornografie entsteht. Damit wird die Ideologie der Ausbeutung transportiert, in der es normal ist, dass man alles und jedes, selbst Menschen und Sex, kaufen oder mieten kann.


Onlineplattformen machen Pornografie einfach verfügbar, ihre Verbreitung in sozialen Medien lässt sich kaum kontrollieren. Ein Trend geht zum Amateur-Porno. MyDirtyHobby wirbt damit, dass sich von Zuhause aus bequem und „unbegrenzt“ Geld verdienen lässt. „Ich mache nichts, was ich nicht will“, sagt so manches „Camgirl“. Dem Druck von Plattform-Betreibern, immer mehr und immer „härtere, geilere“ menschenverachtende Praktiken zu produzieren, beugen sich nicht wenige Frauen. Andernfalls sind sie raus aus dem Geschäft.


Dekadente Massenkultur


Zum Sexualtrieb hat die Evolution die Liebe hervorgebracht. Heute wird jedoch Sex ohne Liebe regelrecht angestachelt und der Sexualtrieb überhöht. Das zersetzt die rebellische Denkweise in der Jugend, fördert Sexismus und Spaltung. Pornos sind eine der dekadentesten Ausflüsse der imperialistischen Massenkultur im Netz, die mit der steigenden Krisenhaftigkeit des Imperialismus immer mehr verkommt.


Solidarität zwischen den Geschlechtern


Marxisten-Leninisten setzen der zersetzenden bürger­lichen Moral das gleichberechtigte Zusammenleben und -kämpfen, Freundschaft und Solidarität auch zwischen den Geschlechtern entgegen. Diese proletarische Moral ist Bestandteil des Kampfs für eine sozialistische Zukunft. Ein erfülltes Sexualleben zwischen Menschen, die sich lieben, gehört dazu. Zum Aufbau einer sozialistischen Jugendbewegung gehört, dass die Jugend immer besser mit zersetzenden Einflüssen der Herrschenden fertig wird, wozu auch Pornografie gehört.