"Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“ - Zum neu erschienenen Buch von Dr. Eckart von Hirschhausen

Sein neues Buch ist informativ, verständlich – und ein Weckruf angesichts der begonnenen globalen Klimakatastrophe. Es will nicht nur aufklären, sondern auch Mut machen, aktiv zu werden.

Zitate: „Unsere Erde ist krank … sie liegt auf der Intensivstation … Wir verbrennen das Buch des Lebens, bevor wir es gelesen haben … Die Klimakrise ist das größte Risiko für unsere Gesundheit im 21. Jahrhundert … Die Klimakrise macht auch unsere Seele krank … Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten. Und dafür brauchen wir radikale Änderungen in der Art und Weise … um zukunftsfähig und enkeltauglich zu leben …“.

Ein lesenswertes Buch ...

Der enge Zusammenhang der Umweltzerstörung mit unserer körperlichen und seelischen Gesundheit wird deutlich. Zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland haben heute Angst vor der Klimakata­strophe. Insbesondere Depressionen und Angstkrankheiten nehmen zu. Die Frage ist: „Wie kommen wir vom Wissen ins Tun, von der lähmenden Hoffnungslosigkeit ins strategische Handeln.“

Hirschhausen setzt bei seinem Optimismus besonders auf die Jugend, die in den letzten Jahren vieles in Bewegung gebracht hat.

... mit einer entscheidenden Schwäche

Hirschhausen schreibt im Vorwort: „Es gibt viele gute Konzepte, die inspirieren. Wir wissen, was zu tun ist, wir müssen es nur ernsthaft wollen, politisch und privat.“ Dass immer mehr Menschen keinen Zweifel an ihrem Willen zu ernsthaften Veränderungen lassen, interessiert die herrschenden Monopole und imperialistischen Regierungen aber nicht. Sie fahren dennoch mutwillig bereits erkämpfte Umweltschutzmaßnahmen wieder zurück, nur weil die ihre Profite schmälern. Genau das ist die entscheidende Schwäche dieses lesenswerten Buchs: Es blendet die politischen Machtverhältnisse aus.

Die globale Umweltkatastrophe ist inzwischen zu einer Systemfrage geworden. Die Rettung der Menschheit ist nur im erbitterten Kampf gegen internationalen Übermonopole und ihre Regierungen möglich – und mit einer sozialistischen Perspektive! Sozialismus taucht in dem umfangreichen Buch nur in einer Randnotiz auf – ein Witzchen aus der früheren DDR. Und die Erfahrungen und Erfolge der früheren sozialistischen Umweltpolitik werden vollständig ignoriert.

Entsprechend dieser Realitätsverleugnung sind – auch die imperialistische Krisen- und Kriegspolitik, das „Greenwashing“ und die ökologischen Betrugsmanöver der Hauptverantwortlichen der globalen Umweltkatastrophe kein Thema für Hirschhausen. Empfehlung als Kontrastprogramm mit realistischem Blick: das neu erschienene Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“