Rote Fahne 03/2024

Rote Fahne 03/2024

„Jetzt habe ich ein Gesicht zum Thema“

Ein Vertreter des Verlags Neuer Weg berichtet über die Vorstellung des Buchs „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ im örtlichen Buchhandel

Von (ac)
„Jetzt habe ich ein Gesicht zum Thema“
Nicht nur bei Buchhandelsbesuchen, auch auf der Straße ist es wichtig, das Buch kurz und überzeugend vorzustellen (LLL-Demo Berlin, 14.1.2024)

Es gab sofort Anknüpfungspunkte: Hochwasser, Kälte- und Hitzerekorde, Artensterben, Eisschmelze und so weiter. Die angetroffenen Buchhändler hatten auch Kritiken an der Welt­klimakonferenz in Dubai. „So geht das doch nicht weiter“, kommentierte eine Buchhändlerin. Dass das Buch die neue Qualität der Umweltkatastrophe mit den eingeleiteten Selbstzerstörungsprozessen aufzeigt, und dass es um die Existenz der Menschheit geht, stieß als These und Fragestellung auf Interesse.


Die großen Konzerne als Hauptverursacher der begonnenen globalen Umweltkatastrophe können und wollen diese nicht bekämpfen. Das zeigt die Konferenz von Dubai. Aus dieser Situation ergibt sich die Notwendigkeit eines gesellschaftsverändernden Kampfs: „Das Buch dient der dazu nötigen Strategiedebatte und Sie könnten es über ihre Buchhandlung mit verbreiten.“


Alle schauten sofort, ob das Buch über ihren Grossisten lieferbar ist, über den sie in der Regel bestellen. „Es ist sicher ein wichtiges Buch, aber ich sehe ak­tuell noch keine Kunden dafür“, meinte einer. Ich bat darum, die Prospekte zu diesem Buch an der Kasse auszulegen, weil das Interesse an diesen Fragen mit Sicherheit wachsen wird. Dem stimmte er zu.


Rezensionen sind wichtig


Ich traf auf Buchhändler, die zwar aus ökonomischen Gründen „vor allem Bestseller verkaufen müssen“, deswegen aber nicht einfach im Mainstream mitmachen wollen und sich für revolutionäre Literatur interessieren. Einige hatten schon von dem Titel gehört. Zwei hatten eine Rezension in der Zeitschrift „Gegenwind“ gelesen. Rezensionen spielen im Buchhandel eine große Rolle. Darüber wird vor allem die Nachfrage beurteilt. Diese Nachfrage kann man auch über Leserbriefe, die anknüpfend an regionalen Umweltfragen das Buch vorstellen, erreichen.


Persönliche Ansprache kommt gut an


Natürlich wird man hier und da auch abgefertigt, kommen antikommunistische Vorbehalte zum Tragen. Aber auch in dieser Auseinandersetzung wird die Aufmerksamkeit auf dieses Buch gelenkt. Man selbst lernt immer besser, kurz und überzeugend das Buch vorzustellen, direkt zum Thema zu kommen, ohne abstrakt zu werden.


Dass ein Vertreter des Verlags persönlich vorbeikommt, haben viele sehr positiv registriert. Das ist nicht mehr üblich. Aber bei Tausenden Neuerscheinungen im Jahr ist die persönliche Werbung für ein Buch und für den Verlag ein echter Trumpf. „Jetzt habe ich auch ein Gesicht zum Thema und zu Ihrem Verlag“, so eine Buchhändlerin.