Rote Fahne 01/2024

Rote Fahne 01/2024

Für eine neue sozialistische Jugendbewegung!

Tausende vor allem junge Menschen beweisen jedes Jahr bei der wachsenden Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin: Revolutionäre Vorbilder und sozialistische Zukunfts­träume sind hochaktuell! Die spannende Frage: Warum sollten das nur Träume bleiben? Die Zeit ist reif, eine starke, weltweite sozialistische Jugendbewegung entstehen zu lassen. Bist du dabei?

Von gos / mst
Für eine neue sozialistische Jugendbewegung!
Eine sozialistische Jugendbewegung wird nur Kraft und Perspektive gewinnen mit dem wissenschaftlichen Sozialismus des Marxismus-Leninismus als Grundlage - dafür übernehmen die MLPD und ihr Jugendverband REBELL Verantwortung

Auf der ganzen Welt sind die kämpferischen Massenbewegungen jung! So die Jugendumweltbewegung, die Bewegung für den palästinensischen Befreiungskampf, die harten Kämpfe gegen Arbeitslosigkeit und Armut wie in Lateinamerika oder die weltweite kämpferische Flüchtlingsbewegung. Mehr und mehr werden sie von Bewegungen für einzelne Forderungen und Anliegen objektiv zur Rebellion gegen die ganze menschenverachtende Entwicklung im imperialistischen Weltsystem.

 

Doch wie hängt das alles zusammen? Was soll die Perspektive des Kampfes sein? Wer ist Freund, wer Feind? Kann eine sozialistische Alternative überhaupt funktionieren?

Wachsende Sympathie für den Sozialismus

Auch unter der breiten Masse der Jugend wachsen Kapitalismuskritik und Sympathie für Revolution! Anfänglich wurde in „Fridays for Future“ (FFF) – meist unter dem ätzenden Einfluss grüner „Parents“ jede Diskussion über Kapitalismuskritik und revolutionäre Perspektiven unterdrückt. Nicht mit MLPD und REBELL: Tausende von Diskussionen wurden geführt. FFF wurde aktiv gestärkt und bereichert – zusammen mit Vertretern der Arbeiterbewegung. Die fundierte marxistisch-leninistische Analyse wie in den Büchern „Katastrophenalarmlarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Einheit von Mensch und Natur?“ und „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ zeigt unübersehbar Wirkung.

 

In der Gewerkschaftsjugend wird für „Revolution Bildung“ und „Tarifrebellen“ geworben. Azubi-Aktivitäten sind oft die kämpferischsten in den Tarifrunden. Bei den Jusos und der Grünen Jugend wächst der Protest gegen die Flüchtlings- oder Umweltpolitik der Regierung und in Verbindung damit werden gar sozialistische Ziele proklamiert.

 

Das ist wichtig. Doch jetzt geht die Diskussion erst richtig los. Wird das nur gemacht, um das ramponierte Ansehen der Ampelparteien unter der Jugend wieder aufzupolieren? Wieso bleibt man überhaupt in Parteien, die unübersehbar nichts als Dienstleisterfunktionen für die Monopole betreiben? Die Probe aufs Exempel wird sein, ob Schluss ist mit den antikommunistischen Ausfällen gegen MLPD und REBELL.

 

Und aufgepasst: Nicht überall, wo Sozialismus draufsteht, ist auch Sozialismus drin! Der Kampf um Reformen ist notwendig und berechtigt. Aber er muss als Schule des Klassenkampfs für eine gesellschaftsverändernde revolutionäre Entwicklung durchgeführt werden. Trügerische Illusionen über die Reformierbarkeit des Kapitalismus, in systemüberwindende Reformen oder gar eine militaristische Armee, die sich letztlich an die Seite des Volkes stellt, haben schon hunderttausende Kämpferinnen und Kämpfer das Leben gekostet. Diese Illusionen sind systematisiert in den Weltanschauungen von Reformismus und Revisionismus, die heute in tiefe Krisen stecken. Dazu muss es natürlich eine klare Trennungslinie geben.

 

Die MLPD hat all diese Erfahrungen in ihrem theoretischen Organ REVOLUTIONÄRER WEG aufgearbeitet. Eine sozialistische Jugendbewegung wird nur Kraft und Perspektive gewinnen, wenn sie sich den wissenschaftlichen Sozialismus des Marxismus-Leninismus und der ideologisch-politischen Linie der MLPD aneignet und lernt, sie mit der dialektischen Methode auf die Herausforderungen der Zukunft anzuwenden.

Mentale Ruhigstellung der Jugend – von wegen!

Der Trend zu Kapitalismuskritik und Sozialismus ist auch den Herrschenden nicht entgangen. Unter dem Motto „Sagen was ist – tun was hilft“ schickte Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) im Herbst bundesweit Beauftragte mit dem hochtrabenden Titel „Mental Health Coaches“, also Trainer für geistige Gesundheit, in die Schulen. Ihre Begründung: „Das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzen viele junge Menschen unter enormen Stress.“¹ Krieg in der Ukraine und in Palästina, mehr und mehr regionale Umweltkatastrophen, 2,2 Millionen arme Kinder und Jugendliche in Deutschland – all das sind Zustände, die nach grundsätzlicher Veränderung schreien!

 

Der Ministerin dagegen schwebt vor, dass die Jugend lernt, Krisen und Kriege für normal zu halten, mit solch himmelschreienden Problemen zu leben, ohne sich davon „belasten“ zu lassen. Das – garniert mit legalisiertem Drogenkonsum – ist die „mentale Gesundheit“, die der bürgerlichen Jugendpolitik vorschwebt. Den Gefallen wird die rebellische Jugend ihr nicht tun!

Lernend und kämpfend dem Volke dienen!

Wer die Welt aus den Angeln heben will, muss sich selbst verändern und die Prioritäten im Leben richtig setzen. Sich gemeinsam Durchblick verschaffen, statt alleine mit Netflix oder Computergames zu versumpfen. Rückgrat und rebellischen Geist entwickeln, statt bei Gegenwind einzuknicken oder sich durch Mobbing fertigmachen zu lassen.

 

Sich massenhaft organisiert zusammenschließen, statt sich über die „breite Masse“ zu erheben. Keine Distanz zwischen Jung und Alt zulassen. Gemeinsam mit älteren Kollegen Aktivposten in Betrieben und Lehrwerkstätten werden. Die Arbeiterklasse als entscheidende gesellschaftsverändernde Kraft erkennen, statt unter postmodernen Einflüssen überheblich auf sie herabzusehen. Die Kampfeinheit von Jung und Alt wird zum Motor der Arbeiteroffensive!

Was ist in den ehemals sozialistischen Ländern passiert?

Die herrschenden Kräfte im Kapitalismus haben den Sozialismus seit jeher bis aufs Messer bekämpft. Durch offene Konterrevolution, militärische Überfälle, Sabotage und Zersetzung. All das konnte die sozialistischen Länder nicht besiegen. Sie wurden von innen zerstört.

 

Die Denkweise der führenden Leute änderte sich von einer proletarischen zu einer kleinbürgerlichen Denkweise. Mit entsprechenden Machtpositionen ausgestattet, ist diese egoistisch darauf ausgerichtet, sich Vorteile zu verschaffen und letztlich zu einer neuen herrschenden Klasse zu werden. Diese Entwicklung endete im revisionistischen Verrat, der Wiederherstellung kapitalistischer Verhältnisse und der Herausbildung sozialimperialistischer Mächte. Heute sitzen im Zentralkomitee der „Kommunistischen“ Partei Chinas mehr Millionäre als Arbeiter. Der Sozialismus ist nicht gescheitert, er wurde verraten.

Individuell die Welt retten?

Eine persönliche Lebensweise des solidarischen Verhaltens zu Mensch, Tier und Natur ist unbedingt richtig. Alleine das ändert aber nichts am kapitalistischen System. Dafür braucht es vor allem eine höhere Organisiertheit, in revolutionären Parteien und Jugendverbänden, in überparteilichen Selbstorganisation und kämpferischen Bewegungen mit einer sozialistischen Perspektive in internationaler Dimension.

 

Nur das ist wirklich zukunftsweisend. Die sozialistische Jugendbewegung vereint die revolutionären Parteien und Jugendorganisationen mit der breiten Masse der nach Zukunft strebenden Jugendlichen, organisiert sie und bildet sie aus.