Rote Fahne 17/2023

Rote Fahne 17/2023

Spendensammeln mit der „lebendigen Jukebox“

Auf dem Sommercamp des REBELL konnte die Rote-Fahne-Redaktion mit Aktivistinnen und Aktivisten der Jugendarbeit der MLPD aus Heilbronn sprechen.

Spendensammeln mit der „lebendigen Jukebox“
Heilbronner ROTFÜCHSE - stolz auf ihre Organisation (Stadtteilfest 2019)

Rote Fahne: Ihr wart mit einer größeren Gruppe von Jugendlichen beim Rebellischen Musikfestival und beim Sommercamp. Wie ist euch das gelungen und welche Errungenschaften für die Jugendarbeit habt ihr am Ort?

Eine große Errungenschaft an unserem Ort ist die jahrzehntelange Arbeit mit der Kinderorganisation Rotfüchse. Viele frühere Rotfüchse sind heute schon jugendliche Aktivistinnen und Aktivisten. Zur Finanzierung der Teilnahme von Kindern aus unserer Region am Sommercamp machen wir schon seit Jahren ein Spendenessen. Wir haben breit eingeladen. Dadurch konnten wir über 800 Euro einnehmen. Es nahmen die Eltern der Rotfüchse sowie Kontakte aus der Rotfuchs- und Jugendarbeit teil.


Eine weitere Errungenschaft war die systematische Kleinarbeit zur Spendenkampagne für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz. Da hatten wir eine „lebendige Jukebox“. Das war bei den Rotfüchsen sehr beliebt. Wir haben vier Lieder eingeübt. Dann sind wir mit einem Plakat herumgelaufen und haben die Leute angesprochen: „Wir sammeln Spenden für die Internationale Bergarbeiterkonferenz. Sie dürfen sich gegen eine Spende ein Lied wünschen.“ Das kam toll an und war eine richtig gute Aktion, bei der die verschiedenen Seiten von Kultur und inhaltlichen Schwerpunkten gut zusammengekommen sind.


Uns ist sehr wichtig, immer kindgemäß und für Kinder verständlich zu überzeugen. Dazu gehören auch die Sprache, die Begriffe und dass sie die Argumente wirklich verstehen können.


Was war entscheidend für die Teilnahme zum Rebellischen Musikfestival?

Mit am wichtigsten war, bis zum Schluss an der Mobilisierung und Finanzierung dranzubleiben. Bei unter 18-jährigen ­Jugendlichen kam es darauf an, auch mit den Eltern zu sprechen und mög­liche Vorbehalte auszuräumen. Eine große Trumpfkarte war, dass beim Musikfestival keine Drogen geduldet werden.

 

Wir haben festgestellt, dass man mit den Jugendlichen offen und ehrlich darüber reden muss: „Es interessiert mich wirklich, wie diskutiert ihr das mit den Drogen?“ Dann halten die auch nicht hinterm Berg. So können wir uns dann sehr gut mit ihnen weiter auseinandersetzen.


Welche Schlussfolgerungen zieht ihr?

Einmal ist entscheidend, die Rotfuchs-AG im Jugendverband REBELL wieder neu aufzubauen, um die langfristige Vorbereitung dieser Arbeit durchzusetzen. Die Partei kann ihre Hilfe und Erziehungsarbeit gegenüber dem REBELL optimieren. Dafür wollen wir uns noch mehr damit befassen, mit welchen Mitteln und Methoden die Aktivitäten vorbereitet und durchgeführt werden. Die Organisationsarbeit wird noch unterschätzt. Da müssen wir gemeinsam dran arbeiten und voneinander lernen.

 

Vielen Dank und viel Erfolg in der weiteren Arbeit!