ROTE FAHNE 19/2022
Beachtliches Medienecho
Von chinesischen Medien über eine dpa-Meldung bis zu russischen Sendern reichte das Medienecho zu den Feierlichkeiten in Gelsenkirchen
Reporter Nguyen Chia Van berichtete ausführlich für die chinesischsprachige Webseite 163.com und zitierte unter anderem die Parteivorsitzende Gabi Fechtner: „Philosophen interpretieren die Welt nur anders, und das Problem ist, sie zu verändern. Mit der Statue wollen wir ein Zeichen setzen, dass Marx mehr diskutiert und sein Werk gelesen werden sollte, denn seine Theorien kommen nie aus der Mode.“
Radio China International (CRI) berichtete mit O-Tönen von Gabi Fechtner und Rainer Günther. Der russische Sender ruptly.tv zeigte ein vierminütiges Video. Ebenso berichteten die St. Petersburg News auf Englisch. In Großbritannien gab es Berichte bei The Limited Times und blogarama.com, in Frankreich berichtete der Blog Analyse communiste internationale. Auf Türkisch die Webseite der ADKH und etha15.com. In Bosnien Radio Slobodna Europa und in der Schweiz nau.ch.
„Marx und Lenin gehören zusammen“
Eine dpa-Meldung von 27. August wurde über Dutzende Online-Portale, große wie kleine Zeitungen, Magazine und TV-Sender wiedergegeben. In ihr war unter anderem zu lesen:
„Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) hat vor ihrer Zentrale in Gelsenkirchen eine Statue des Philosophen und Kapitalismuskritikers Karl Marx (1818–1883) enthüllt. Die 2,11 Meter große Statue im Aluminiumguss steht unmittelbar neben dem umstrittenen Lenin-Denkmal, das die vom Verfassungsschutz beobachtete Partei 2020 gegen den Widerstand der Stadt aufgestellt hatte. ‚Marx und Lenin gehören zusammen‘, erklärte die Parteivorsitzende Gabi Fechtner laut einer Mitteilung. … Gegen die Lenin-Statue hatte die Stadt vergeblich geklagt.“
Auf die Agenturmeldung stützen sich unter anderem der Spiegel, der stern, die Frankfurter Allgemeine, die Frankfurter Rundschau, das Handelsblatt, RTL News, Der Westen, die Abendzeitung München, das Hamburger Abendblatt, die Junge Welt und yahoo-Nachrichten.
Die WAZ-Gruppe berichtete in ganz Nordrhein-Westfalen, die Bild-Ausgabe für das Ruhrgebiet zweimal. In der WAZ Gelsenkirchen schrieb Thomas Richter: „Mehr als zwei Jahre stand sie ganz allein in Horst herum. Jetzt hat die berühmt-berüchtigte Lenin-Statue einen aus Aluminium gegossenen Genossen an die Seite gestellt bekommen: Karl Marx. Und die kleine Rasenfläche direkt vor der Parteizentrale der MLPD teilen die beiden sich auch ganz sozialistisch.“