Rote Fahne 04/2022

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Warum es im Sozialismus keine Inflation gibt

Zur Zeit Mao Zedongs, als China noch sozialistisch war, kannte dieses Land keine Inflation. Die Preise waren stabil, die Mieten stiegen über Jahrzehnte nicht. Warum das so war, behandelt die Broschüre „Warum China keine Inflation kennt“ von 1976. Hier Auszüge1

Warum es im Sozialismus keine Inflation gibt

Die Stabilität einer Währung hängt von dem Verhältnis zwischen dieser Währung und dem Warenangebot ab. Wenn auf den Märkten mehr Geld in Umlauf ist als sich Waren auf den Märkten befinden, bedeutet dies notwendigerweise eine Abwertung der Währung. Eine Währung bleibt stabil, wenn die Zirkulationsmenge der Geldmittel eine Balance mit der möglichen Angebotsmenge hält.

 

In der kapitalistischen Gesellschaft, wo die Kapitalisten die Produktionsmittel besitzen, herrscht die Anarchie der Produktion. Die Geldherausgabe erfolgt ohne langfristigen Plan, und die Kapitalisten streben jeder für sich nach Höchstgewinnen und Monopolpreisen, und eher vernichten sie die Waren, als sie zu festen Preisen an die arbeitenden Massen zu verkaufen. …

 

Die Errichtung des sozialistischen Systems in China bedeutet, dass die Warenproduktion, -zirkulation und -verteilung sowie die Geldherausgabe einheitlich vom Staat geplant werden. Waren werden nicht mehr um des Gewinns willen produziert, sondern um den Aufbau des Sozialismus zu fördern und die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen. Die Produktion der Fabriken, die Versorgung der Geschäfte, die Menge der Geldmittelherausgabe – alles wird jährlich in die staatliche Planung einbezogen und ins Gleichgewicht gebracht. So kann der Staat die Waren zu festen Preisen und planmäßig auf den Markt bringen und entsprechend die Geldzirkulation geplant regulieren. Die Renminbi2 behält so ihren stabilen Wert, und die Wurzel der Inflation ist von Grund auf beseitigt. … 

 

In der kapitalistischen Gesellschaft … produziert der Kapitalist all das, was mehr Profit einbringt. Wenn die Nachfrage auf dem Markt das Angebot übersteigt, dann treibt er die Preise in die Höhe; wenn auf dem Markt Überangebot herrscht, dann senkt er die Preise. Das ist die Planlosigkeit der Produktion, aus der die kapitalistische Gesellschaft nicht herauskommen kann. …

 

Wenn (im Sozialismus – d. Red.) die Nachfrage nach bestimmten wichtigen Bedarfsgütern in einer Zeit das Angebot übersteigt, wendet der Staat keine Methoden wie die Preistreiberei an, denn diese ist für die arbeitenden Massen abträglich, sondern er ergreift rationelle Verteilungsmaßnahmen. Der Staat rationiert einerseits die Waren und entwickelt andererseits die Produktion, um so die Nachfrage und das Angebot in kurzer Zeit in Übereinstimmung zu bringen. … 

 

Es kann vorkommen, dass die Nachfrage nach einigen Waren das Angebot übersteigt und bei anderen Überangebot herrscht. Daher müssen in bestimmten Fällen die Preise für einige Waren erhöht und die für andere Waren herabgesetzt werden, damit die gesamte Preislage ständig fest bleibt. So ist die Gewähr gegeben, daß die Währung in der Warenzirkulation  auf lange Sicht stabil gehalten werden kann.