Rote Fahne 20/2021

Rote Fahne 20/2021

1. Studentenpolitischer Ratschlag: Werben – vorbereiten!

Am 29. August trafen sich in Gelsenkirchen 15 Studierende und Freunde aus unterschiedlichen Ländern, Städten und Studienfächern zur Vorbereitung des 1. Studentenpolitischen Ratschlags

Von (gos)
1. Studentenpolitischer Ratschlag: Werben – vorbereiten!
Studentenprotest: Für freie politische Betätigung an Hochschulen auf antifaschistischer Grundlage (Frankfurt/Main) Foto: RF

Initiiert haben dieses Projekt Studentinnen und Studenten, das Internationalistische Bündnis und Vertreter vom Jugendverband REBELL. Der Ratschlag findet statt am 20. November in Göttingen. „Ich war neugierig, was der Ratschlag bewirken soll. Jetzt bin ich überzeugt, dass wir genau so etwas brauchen! Bisher gibt es kein vergleichbares Forum, das die Belange der Studierenden in Verbindung mit den Zukunftsinteressen der ganzen Gesellschaft behandelt“ – so das Resümee einer Teilnehmerin.

 

An den Hochschulen erleben wir heute eine politische Unterdrückung und Disziplinierung, wie schon lange nicht mehr. Studierende haben aber ein Recht und eine Pflicht, sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen – von wegen neutral bleiben! Dafür braucht es freie politische Betätigung auf antifaschistischer Grundlage und gegen antikommunistische Bevormundung. Heute entscheiden sich mehr als die Hälfte der Schulabgänger für ein Studium. Doch nur weniger als 15 Prozent bekommen Bafög. Viele sind mit Noten und Nebenjobs so unter Druck, dass ein Drittel das Studium abgebrochen hat – schon vor Corona. Jetzt werden es vermutlich noch mehr werden. Die Mieten steigen. Als Jugendlicher aus einer Arbeiterfamilie oder als internationaler Student ist es schwer, zu studieren.

 

Schon immer sind Studierende auf der ganzen Welt Aktivposten in der Rebellion gegen rechte Regierungen, gegen reaktionäre Kriege oder gegen die drohende Umweltkatastrophe. Um erfolgreich zu kämpfen, sind fortschrittliche Bündnisse, der Zusammenschluss mit den Arbeitern, rebellischer Geist und internationaler Austausch ganz wichtig.

 

Das ist der Stand der Planung: Freitag, 19. November: Anreise, gemütliches Beisammensitzen; Samstag, 20. November: Plenum mit Impulsreferaten zu Fragen wie

 

* Vom Traum zur Wissenschaft: Welche Zukunftsperspektive brauchen wir?

 

* Studis offensiv gegen rechte Hetze und Antikommunismus. Für freie politische Betätigung an Hochschulen auf antifaschistischer Grundlage!

 

* Solidarität statt Einzelkämpfertum. Was brauchen wir, wie organisieren wir uns?

 

* Studis für eine intakte Umwelt! Wir wollen nicht im Krisenchaos untergehen!

 

* Welche Ausbildung und Bildung wollen wir? Welche Ausbildung und Bildung ist heute notwendig? Zusammenschluss mit Azubis und Arbeitern.

 

* Workshops zur politischen Tätigkeit an Hochschulen usw.

 

Vorschläge für Forderungen/Aktivitäten sollen ein Ergebnis werden – ebenso wie die Gründung einer Studentenplattform im Internationalistischen Bündnis. Zum Abschluss gibt es am Samstagabend ein rebellisches Konzert. Das Vorbereitungstreffen ruft auf: Ladet Organisationen, Gruppen, Studierende ein, mitzuarbeiten an dem Programm und seine organisatorische Vorbereitung in die Hand zu nehmen. Es empfiehlt sich, dazu örtliche Vorbereitungsgruppen zu gründen!