Rote Fahne 19/2021
„Der revolutionäre Enthusiasmus steckte einen an“
In der letzten Magazin-Ausgabe haben wir darüber berichtet, dass der Erfurter Partei tag der MLPD erfolgreich stattgefunden hat
Es war ein Parteitag der kritischen und selbstkritischen Diskussion, der Solidarität und einer breiten innerparteilichen Demokratie sowie Geschlossenheit“, bilanzierte die Parteivorsitzende Gabi Fechtner in einer Pressemitteilung. Mit 1513 Anträgen der Parteibasis konnte der Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees, der über ein halbes Jahr lang in der ganzen Partei diskutiert wurde, erheblich verbessert werden. Er analysierte die größte Labilität des imperialistischen Weltsystems seit dem II. Weltkrieg und zugleich eine riesige Verwirrung in der Gesellschaft. „Um da durchzublicken, braucht die Arbeiterklasse und brauchen die Massen einen klaren Kompass, ausgehend von ihren Klasseninteressen“, so Gabi Fechtner. Der Parteitag attestierte, dass der Generationswechsel an der Parteispitze gelungen ist. Er orientierte darauf, ihn systematisch weiter an der ganzen Bandbreite der Arbeit der MLPD zu organisieren. Bei den Wahlen wurde das Zentralkomitee weiter verjüngt. Über 50 Prozent seiner Mitglieder sind nun Frauen, fast 25 Prozent aktive Industriearbeiter.
Im Folgenden Meinungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die die Rote Fahne dazu befragen konnte.
Eine Genossin, die zum ersten Mal bei einem Parteitag der MLPD war: „Für mich waren die Wahlen das Highlight. Ich bin ja noch nicht so lange dabei und habe hier das Gremium des Zentralkomitees überhaupt mal so kennengelernt – wie es vorher war und wie es künftig sein wird. Und darauf mit der eigenen Stimme einwirken zu können, ist schon schön!“
Eine Gastdelegierte des Jugendverbands REBELL: „Ich bin vom Parteitag überwältig. Ich bin positiv gestimmt, was ich lernen kann, was ich auch selbstkritisch verändern muss. Konkret ziehe ich den Schluss, dass wir viel viel enger mit der Partei zusammenarbeiten müssen. Weil man viel von den älteren Genossen lernen kann. Es wird immer propagiert, man muss als Jugendlicher hippster und cool sein. Aber nee – das muss man eben nicht.“
Eine Industriearbeiterin aus einem internationalen Automobilmonopol: „Ich finde es beeindruckend, welch hohes Niveau es hier auf dem Parteitag gibt und dass man sich auf alles einstellen muss, dass es zu einer revolutionären Situation kommen kann und sich der Klassenkampf verschärft. Der revolutionäre Enthusiasmus kommt hier rüber und steckt einen an. Er wurde deutlich, dass man sich selber verändern muss, dass auch für einen selbst das höchste Niveau gilt und es darauf ankommt, alles zu lernen, was dafür nötig ist. Bei den Wahlen kam das ganze Potenzial dieser Partei zur Geltung, wie gereift und gefestigt die Partei ist. Aber ich fand auch, dass der Bericht der Zentralen Kontrollkommission sehr eindrücklich auf die Frage des weltanschaulichen Kampfes hingewiesen hat. Eine Schlussfolgerung ist, sich dafür zu qualifizieren und dafür auch an der eigenen Streitkultur zu arbeiten.“
Jetzt anmelden: Dialektik-Semester des Arbeiterbildungszentrums
Das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ von Stefan Engel stellt fest: „Ohne einen festen proletarischen Klassenstandpunkt und dialektisch-materialistisches Herangehen an die komplizierte gesellschaftliche Wirklichkeit ist eine selbständige Orientierung der Massen nur eingeschränkt möglich.“ Das Arbeiterbildungszentrum bietet im Herbst folgende Wochenkurse der Reihe „Dialektische Methode allseitig erlernen“ an:
16.–22. Oktober im Arbeiterbildungszentrum Gelsenkirchen
(Anreise am 16.10. um 9.00 Uhr, Abreise 22.10.)
Semester 1: Die objektive Dialektik in Natur und Gesellschaft, Kursleiter Peter Römmele
Semester 2: Die wissenschaftliche Anwendung der dialektischen Methode, Kursleiter Peter Römmele
Semester 5: Strategie und Taktik im Kampf um die Denkweise,
Kursleiter: n.n.
Semester 6: Die proletarische Streitkultur, Kursleiter: n.n.
16.–22. Oktober in der Ferienanlage Thüringer Wald in Truckenthal
(Anreise am 16.10. von 17–20 Uhr, Abreise am 22.10. abends)
Semester 3: Die Lehre von der Denkweise, Kursleiter: n.n.
Semester 4: Die konkrete Analyse der konkreten Situation,
Kursleiter: n.n.
Semester 9: Die marxistisch-leninistische Jugendarbeit,
Kursleiter: n.n.
Voraussetzung für diese Kurse sind die ersten drei Semester
Semester 10: Die marxistisch-leninistische Kleinarbeit, Kursleiter Günter Slave; dafür sind keine vorherigen Kursteilnahmen notwendig.
Anmeldeschluss für diese Kurse ist der 6. Oktober 2021
21.–26. November im Ferien- und Freizeitzentrum Plauer See
(Anreise am 21.11.)
Semester 1: Die objektive Dialektik in Natur und Gesellschaft,
Kursleiter: n.n.
Semester 2: Die wissenschaftliche Anwendung der dialektischen Methode, Kursleiter n.n.
Semester 3: Die Lehre von der Denkweise, Kursleiter n.n.
Anmeldung bei: ABZ Gelsenkirchen, Koststr. 8, 45899 Gelsenkirchen,
Telefon: 0209-5084129, Fax: 0209-513875; Mindesteilnehmer 15;
Übernachtungen sowie Verpflegung morgens vor und abends nach den
Kursen möglich, Mittagessen ist Standard. Bitte bei der Anmeldung das
Gewünschte angeben.
Preise: Die Kursgebühr beträgt 66 Euro, Vollverpflegung und Unterkunft für sechs Tage 180 bis 270 Euro, je nachdem, welcher Standard der Unterkunft gewünscht wird.