Rettung des Regenwaldes – eine Aufgabe für die ganze Menschheit!

Wie viele Menschen in Lateinamerika und auf der ganzen Welt ist diese Organisation in größter Sorge wegen der drastischen Zerstörung Amazoniens. Insgesamt neun Länder haben Anteil an Amazonien – den größten Anteil hat Brasilien mit 60 Prozent, es folgen Peru mit 13 und Kolumbien mit 10 Prozent.

Jesus Veliz Ramos, Vizepräsident von Canto Vivo, schreibt: „Wenn die verschiedenen Regierungen der Amazonasländer den transnationalen Konzernen der Holz-, Vieh-, Bergbau- und Landwirtschaftsindustrie weiterhin die Türen des Amazonas öffnen, verlieren wir eine enorme Artenvielfalt und den Kampf gegen die Erderwärmung. Wenn wir der Abholzung und Degradierung des Amazonas gegenüber gleichgültig bleiben, verlieren wir den größten Regenwald der Welt. Wir werden Lebensräume und Arten von einzigartiger Flora und Fauna verlieren. Indigene Gemeinschaften werden ihr Territorium und ihre Heimat verlieren. Und wir werden alle eine riesige CO₂-Senke verlieren.“

Das ist keine Fiktion, sondern war Anfang des Jahrhunderts schon traurige Wirklichkeit: Durch Austrocknen der Flüsse, massenhaftes Pflanzensterben und Waldbrände entwichen aus dem Amazonas-Gebiet mehr Treibhausgase in die Atmosphäre, als von den Pflanzen aufgenommen werden konnten.

„Der Amazonas spielt somit eine grundlegende Rolle für das globale Klima … Der Amazonas ist heute der größten Gefahr in seiner Geschichte ausgesetzt. Die brasilianische Regierung opfert den Amazonas-Regenwald und seine Artenvielfalt, indem sie diese in den Dienst der Kapitalisten stellt. Der brasilianische Amazonas wird von der Vieh-, Holz-, Bergbau- und Landwirtschaftsindustrie, die ihn zum Paradies der Agrargifte gemacht hat, überfischt, abgeholzt, verbrannt und degradiert. Alles unter dem Schutz des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro. Aus all diesen Gründen, aus Gründen des Rechts der Natur, ist es dringend erforderlich, alle bewaldeten Gebiete unseres Planeten in eine Einheit zu integrieren, die als Weltkulturerbe betrachtet werden muss, sowie die globale Einheit und Solidarität zu stärken, um den Amazonas, ein riesiges Gebiet, zu schützen als ‚die Lunge des Planeten.‘“

Canto Vivo ist Partnerorganisation der Umweltgewerkschaft in Deutschland und leistet in Peru mit zahlreichen Baumpflanzaktionen mit Kindern und Jugendlichen eine verdienstvolle Massenarbeit, besonders unter der Jugend. Wie viele andere Umweltaktivisten in Lateinamerika, die dort in einigen Ländern unter Lebensgefahr den Umweltkampf organisieren, fördern sie die Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung. Sie suchen den internationalen Zusammenschluss der Umweltbewegung, als breite Front des aktiven Widerstands.

Auch MLPD und REBELL werden diese vorantreiben und mit einer Delegation an den Beratungen der Umweltbewegung und an Protesten anlässlich der 25. Weltklimakonferenz in Chile (2. bis 13. Dezember 2019) teilnehmen.