Rote Fahne 19/2018

Rote Fahne 19/2018

Gruppenschulung zum Interview mit Gabi Fechtner – Herausforderung angenommen!

Unsere Wohngebietsgruppe ist groß und hat einen hohen Anteil von Mitgliedern, die (noch) nicht gut Deutsch lesen können. Wie schult man da das vielschichtige und umfangreiche Interview von Gabi Fechtner, der Parteivorsitzenden der MLPD

Von Korrespondenz (Gelsenkirchen)
Gruppenschulung zum Interview mit Gabi Fechtner – Herausforderung angenommen!
Rotfüchse – Aktivposten im Kampf um den Kultursaal. Wichtige Aufgabe der Wohngebietsgruppe. Foto: RF

Monika Gärtner-Engel, Mitglied im Zentralkomitee der MLPD, ist bei uns in der Gruppe. Sie hatte diesmal die Schulungsleitung übernommen. Wir besprachen zuerst, warum es die Interviews überhaupt gibt: Das Zentralkomitee der MLPD, das vom Parteitag gewählt wird, trifft sich in größeren Abständen, um die Entwicklung von Klassenkampf und Parteiaufbau, die wirtschaftliche und politische Entwicklung in der Welt gründlich zu beraten. Es entscheidet über Aufgaben der Partei, die sich daraus ergeben. Über die Ergebnisse berichtet die Parteivorsitzende in der Roten Fahne. Sie werden so allen Mitgliedern der MLPD, aber auch allen Lesern zur selbständigen Orientierung, zur Diskussion und zur Vereinheitlichung über die anstehenden Aufgaben zur Verfügung gestellt.

 

Dann waren Arbeitsgruppen vorbereitet, die je einen Abschnitt des Interviews (Frage und Antwort) besprechen und für die ganze Gruppe vortragen sollten. Je nachdem, welches Thema die einzelnen besonders interessierte. Alles war schnell „verteilt“. Außerdem sollte jedes Team überlegen, warum das Interview diese Überschrift hat. Die Fragen des Interviews und die entsprechenden Teile waren dafür ausgedruckt. Schnell hatten sich Zweierteams aus erfahrenen und neueren Genossinnen und Genossen gebildet oder Einzelne gemeldet. Wir hatten zwanzig Minuten Zeit. Da wurde von allen intensiv gearbeitet und lebhaft in mehreren Sprachen diskutiert. 

 

Im Anschluss besprachen wir zunächst die Überschrift: „Stimmungsumschwung formiert sich gegen die Rechtsentwicklung der Regierung: Herausforderungen annehmen – Kräfte stärken!“ Sie fordert heraus: Sie beginnt mit dem fortschrittlichen Stimmungsumschwung, der sich formiert – Organisationsformen herausbildet und gleichzeitig noch am Anfang steht. Die Herausforderungen sind groß und wir können sie meistern, wenn wir die Kräfte stärken, viele neue Menschen – vor allem unter der Jugend – organisieren und uns und sie ausbilden und qualifizieren.

 

Die Teams hatten jeweils Zeit, ihre Ergebnisse vorzustellen. Dann konnten alle dies jeweils ergänzen oder auch Widersprüche vorbringen. Jede und jeder hatte dazu etwas zu sagen. Nach knapp zwei Stunden hatten wir das ganze Interview „geschafft“. Der Inhalt der breit gefächerten Debatte würde diese Ausgabe  der Roten Fahne sprengen. Deshalb zwei Stimmen aus der Auswertung: „Man merkt, wenn man das so macht, kommen die Kenntnisse und Erfahrungen von jedem Einzelnen zusammen für ein höheres gemeinsames Ergebnis.“ Und: „Das war super, so müssten wir das bei Schulungen immer machen!“

 

Die Parteivorsitzende fordert im Interview: „Die wissenschaftliche Methode der Organisations- und Kaderarbeit neuen Typs bedeutet, bezogen auf die konkreten Menschen in der konkreten Gruppe, bezogen auf konkrete Kampfaufgaben, die richtigen Organisa­tionsformen und die ,passgenaue‘ Kaderarbeit zu verwirklichen.“1 Auch das haben wir dabei geschult.     

 

1 Aus dem Interview mit Gabi Fechtner in RF 16/2018