Rote Fahne 01/2018
So finanzieren Arbeiter die Arbeiterpartei MLPD
Es ist kurz nach 5 Uhr morgens – und Nieselwetter. Am Tor 4 der Röhrenwerke in Mülheim fahren die Kolleginnen und Kollegen mit dem Auto hinein, müssen aber an der Schranke kurz halten
Wir stehen zu zweit am Tor und sammeln Spenden. Am Vortag hatten wir den Flyer zur Mobilisierung für die Spendensammlung der MLPD verteilt. Viele kennen uns schon, ich habe selbst viele Jahre im Betrieb gearbeitet. Manche haben das Geld schon in der Hand.
Ein Leiharbeiter, der erst kurz da ist, fragt: „Was heißt das denn, MLPD?“ „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands. Es ist eine revolutionäre Arbeiterpartei, sie ist wirklich links.“ Da öffnet er den Geldbeutel. Bei einem kurzen Gespräch drängeln manchmal schon die Dahinterstehenden.
Auch manche Information über die Situation im Betrieb wird ausgetauscht. Parteiprogramm und Ausgaben der Roten Fahne gehen an interessierte Kollegen.
Sicher gibt es auch einige, die stur vorbeifahren. Doch es kommen insgesamt 38,42 Euro von rund 25 Spendern zusammen. Das ist circa jede(r) Zehnte der Kolleginnen und Kollegen, die hier reinfahren.
So finanzieren die Arbeiter die Arbeiterpartei MLPD.