Rote Fahne 19/2017
Hans Häcker – Vorbild und Kämpfer für eine bessere Welt
Hans Häcker, unser lieber Freund und Genosse, ist am 5. September 2017 im Alter von 63 Jahren viel zu früh verstorben. Ein Aneurysma führte zu einer schweren Gehirnblutung. Trotz schnellen ärztlichen Eingreifens konnte ihm nicht mehr geholfen werden
Sein unerwarteter Tod ist ein schmerzlicher Verlust für uns alle. Hans traf als junger Arbeiter auf Genossen des KABD1, organisierte sich und war an der Parteigründung der MLPD aktiv beteiligt. Er war ein selbstbewusster Arbeiter und überzeugter Marxist-Leninist mit unerschütterlichem Vertrauen in die Arbeiterklasse und ihre Perspektive im echten Sozialismus. Dem hat er sein ganzes Leben gewidmet. So zog er 1977 nach Duisburg und Anfang der 1980er-Jahre zur Unterstützung des Parteiaufbaus nach Bremen. Als junger Industriearbeiter wurde er auf dem 2. Verbandsdelegiertentag das RJVD2 in die Verbandsleitung gewählt. Dort bewährte er sich im Kampf gegen das Jakob-Liquidatorentum3 an vorderster Front. Nach der Gründung der MLPD war Hans Häcker auch einige Jahre für die Zentrale Kontrollkommission (ZKK) tätig.
Mit seinem bescheidenen und freundlichen Auftreten, seiner ruhigen und unaufgeregten Art hat Hans sich viel Sympathie erworben. Er war immer „ganz nah bei den Menschen“. Seine beiden Kinder, Ronja und Bastian, hat Hans sehr geliebt. Sie waren ihm ein ständiger Quell der Freude – wie auch seine zwei kleinen Enkelkinder.
Als Marxist-Leninist war Hans vor allem ein entschiedener Kämpfer für den internationalen Zusammenschluss der Arbeiterklasse. An verschiedenen Automobilarbeiter-Ratschlägen hat er aktiv am Zusammenschluss der Bosch-Arbeiter mitgewirkt.
Besonders am Herzen lag Hans Häcker die Gewinnung der Jugend und ihre Erziehung zur Selbstbefreiung. Er hat sich mit Freude um die Kinder gekümmert, mit ihnen gespielt, stets kleine Geschenke mitgebracht. Gemeinsame Freizeitaktivitäten waren ihm wichtig zur Stärkung des Zusammenhaltes – bis zum Grillen im Schnee. Krankenbesuche, auch in der Kur oder Reha, persönliche Betreuung nach Schicksalsschlägen waren ihm wichtig und zeigen, welch großes Herz er hatte.
Selbstlos war er beim Ausbau des Arbeiterbildungszentrums in Stuttgart an vielen Subbotniks beteiligt und hat andere dafür gewonnen. Wenn „Not am Mann war“ – wir konnten auf ihn zählen.
Hans Häcker war geradlinig und prinzipienfest. Seine klare politische Urteilsfähigkeit, seine Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit haben ihm große Hochachtung eingebracht. Seine ideologisch-politische Kompetenz gründete sich auf ein regelmäßiges Selbststudium und die ständige Analyse der aktuellen politischen Lage. Dabei ließ er sich leiten von der dialektischen Methode – so konnte er treffende Qualifizierungen erarbeiten, hilfreiche Vorschläge machen und bei Fehlern die Ursachen in der Denkweise bestimmen. Auf Kriegsfuß stand er mit Hektik, Pragmatismus und dem Aufschieben notwendiger Klärungen und Entscheidungen.
Hans Häcker zeichnete sich aus durch seine Aufgeschlossenheit für alles Neue. Dabei berief er sich auf Willi Dickhut: „Sich immer etwas Neues einfallen lassen!“ Er ermahnte die Genossen zum wissenschaftlichen Arbeiten auf der Grundlage der Dialektik-Kurse. Besonders wichtig war ihm in den letzten Wochen Stefan Engels Hinweis auf Teamarbeit. Der Tod von Hans reißt eine tiefe Lücke in unser Team!