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Wahlkampfauftakt Hannover 2021

Der Höhepunkt des Tages war die Rede der Spitzenkandidatin Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD. Mit überzeugenden Argumenten attackierte sie das Krisenmanagement der Regierung.

Überzeugend entwickelte sie, dass dieser Wahlkampf weltanschaulich geführt werden muss - für die Perspektive echter Sozialismus. Der Antikommunismus konnte die Anziehungskraft des Sozialismus nicht zerstören - auch wenn sehr viele Fragen unter den Massen zu klären sind.

Das Publikum war begeistert vom Feuerwerk der Argumente und der Polemik - z.B. gegen den grottenschlechten Wahlkampf von Herrn Laschet. Dagegen macht die MLPD einen Wahlkampf neuen Typs - eine Offensive der proletarischen Ideologie, der Ideologie der Arbeiterklasse.

Dieser Rede folgten 850 feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Platz, der entsprechend der Coronaregeln sehr weitäufig aufgebaut war. Zahlreiche Passantinnen und Passanten bleiben zeitweilig stehen und hörten zu.

Die zahlreichen Verpflegungsstände luden auch zum Verweilen ein und boten Kaffee und Kuchen, Böreck, Kässpätzle, Grillhähnchen, Maultaschen und mehr ...

Auch viel Nahrung für den Kopf wurde angeboten - hier die Messe der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG - ein ganzes System von Büchern zur selbständigen Orientierung in der immer komplexeren Welt - und zu ihrer organisierten und zielstrebigen Veränderung. Das forderte viele Diskussionen heraus.

Auch für die Kinder gab es Programmangebote - Seifenblasen pusten, Erbsenschlagen und manches Kind war nach dem Schminken kaum noch zu erkennen - das kam gut an.

Natürlich durfte auch der Grill mit den Thüringer Bratwürsten nicht fehlen - auch der offensichtlich ein Ort für Gespräche beim Warten auf die Wurst.

Vor 12 bis 15 Uhr war auf der Bühne ein vielfältiges Vorprogramm geboten - hier Jonglage und Akrobatik.

Auch dafür gab es immer wieder viel Beifall.

Pünktlich um 14 Uhr startete die Demonstration von Jugendverband REBELL und Internationalistische Liste/MLPD durch die Hannoversche Innenstadt - offensiv wurden die vielfältige Forderungen vorgestellt und in intensiven Gesprächen am Rand der Demo zahlreiche Menschen gewonnen, die ihre Adresse gaben oder noch zur Kundgebung kamen.

Anna Vöhringer, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL und im Spitzenteam von Internationalistische Liste/MLPD führte die Demonstration an.

Und natürlich war auch Gabi Fechtner dabei und sprach am Offenen Mikrofon.

Im Bühnenprogramm kamen derweil Vertreterinnen und Vertreter afghanischer, iranischer, türkischer, kurdischer, palästinensischer und kolumbianerischer Organisationen zu Wort - sie repräsentierten bedeutende Freiheitskräfte und den proletarischen Internationalismus, der den ganzen Tag prägte.

Den ganzen Tag über gab es intensive und ernsthafte Diskussionen an den Ständen - hier über das neue Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus".

Und natürlich wurde auch das Rote Fahne Magazin verkauft.

Die Kinderorganisation ROTFÜCHSE der MLPD auf der Bühne: Hier halten Jungs und Mädchen gleichberechtigt zusammen. Deshalb sind sie gegen das, was jetzt in Afghanistan mit den Frauen und Mädchen passiert. Gemeinsam mit dem Publikum sangen sie ihr Lied: "Ein Rotfuchs ist nie allein, ein Rotfuchs will ich sein!"

Ein eindrücklicher Moment: Anke Nierstenhöfer, Direktkandidatin aus Hannover, trägt einen Beitrag des kurdischen Dachverbands NAV-DEM vor: Auf dem Platz der Kundgebung wurde 1994 der kurdische Jugendliche Halim Dener beim Plakatieren von deutschen Polizisten erschossen. Die Versammlung beschloss, den Steintorplatz symbolisch in Halim-Dener-Platz umzubenennen.

Auch im Hauptprogramm traten sie noch mal auf: Das Quartett, das Ausdruckstanz, Akrobatik und Jonglage vorführte.

Die ganze Kundgebung mit all ihren vielfältigen Elementen war selbstorganisiert und selbstfinanziert - entsprechend der Prinzipien von Internationalistische Liste/MLPD. Dafür gab es diese liebevoll gestalteten Sammlungssstellen sowie Spendenaufruf auf der Bühne und eine Sammlung auf dem Platz.

In diesem Sinne war es auch, dass der bunte Blumenschmuck der Tische hinterher gegen Spende abgegeben wurde.

Ohne unzählige ehrenamtlich helfende Hände wäre die ganze Veranstaltung unmöglich gewesen - hier stellvertretend für einige aus dem Team der Bühnen- und Video-Technik. Vielen Dank an alle!

Als alle Kandidatinnen und Kandidaten auf die Bühne gerufen wurden, zeigte sich schnell, dass diese diese Vielfalt an überzeugenden neuen Politikerinnen und Politikern gar nicht fassen konnte - mangels Weitwinkelobjektiv auch die Kamera nicht -hier also ein Ausschnitt.

Stellvertretend für viele an diesem Tag: eine Passantin, die fasziniert stehen blieb und zuhörte. In viele Gesprächen hörten wir Aussagen wie: "Sowas wie euch habe ich noch nie erlebt."

Mit dem gemeinsamen Singen des traditionellen Lieds der revolutionären Arbeiterbewegung "Die Internationale" endete die Hauptkundgebung.

Auch sie stellvertretend für viele zustimmende Reaktionen an diesem Tag ...

Und der Abend gehörte dann dem Konzert - auch hier wieder mit akrobatischen Einlagen, die nun in der beginnenden Dunkelheit ganz anders zur Wirkung kamen.

Bis 22 Uhr wurde bewiesen: Zu revolutionärer Musik kann man prima abrocken. Die Bands riefen dazu auf, dieses Konzert als Warm-Up und Einladung für das Rebellische Musikfestival am 27. und 28. August in Gelsenkirchen zu betrachten. Mehr dazu unter www.rebellischesmusikfestival.de