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Wir haben noch viele Rechnungen offen! Arbeiterdemonstration am 16. März 2019 in Essen

Vor dem Haupteingang der ehemaligen Zeche Zollverein sammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen von Kumpel für AUF - Bergleute, Umweltschützer, Kommunalpolitiker und viel Frauenpower – zur Demonstration, die dann auf 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwuchs

Von der Auftakt- bis zur Abschlusskundgebung moderierten Monika Gärtner-Engel, langjährige Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen, und der Bergman Günter Belka mit viel Sachkenntnis, Kampfgeist und Humor.

Ein Motto der Demo war „Für die Zukunft der Jugend!!“ und mit ihren Fahnen und zum Teil in Bergmannskluft waren Jugendliche und Kinder von REBEL und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE zwischen Bergleuten, Stahlarbeitern und anderen unübersehbar

Einen der mehr als 30 Redebeiträge zum Auftakt hielt der aktive Bergmann Christian Link und der Kampf gegen das von der RAG gegen ihn verhängte Anfahrtsverbot war eines der Anliegen der Demonstration.

Dann zog die Demonstration los – bunt, kämpferisch, diszipliniert

Das traf auf große Zustimmung entlang ihres Weges – freundliche Grüße von Passanten, aufmerksame Anwohner an Fenstern und auf Balkonen …

... und viele, viele Passanten unterschrieben den Protest gegen Zechenstilllegung, Giftmüll unter Tage und die Gefährdung des Grundwassers im Revier durch die Flutung der Zechen.

Das Internationalistische Bündnis schließt viele kämpferische Organisationen und Initiativen zusammen und warb neue Unterstützer

Viele Redebeiträge und Schilder wandten sich gegen die Abschiebung der nicht Anpassungsberechtigten in die Arbeitslosigkeit und den Deputatklau durch die RAG, die Bergbaurentnerinnen und -rentnern das Kohledeputat als Rentenbestandteil streitig macht. Der Aufruft zur Demonstration wurde neben der Demonstration verteilt und traf auf viel Zustimmung: "Gut dass ihr das macht!"

Der Aufruf zur Demonstration wurde an Passanten und Anwohner verteilt und traf auf viel Zustimmung: "Gut, dass ihr das macht!"

Andreas Tadysiak, Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordination, verdeutlichte, dass der Kampf der Bergleute und ihrer Freunde international geführt werden muss.

Kommunalwahlbündnisses aus Gelsenkirchen, Essen, Bergkamen und anderen Städten sowie eine Delegation aus dem Bergischen Land trugen die Demonstration mit.

Gabi Fechtner, die Vorsitzende der MLPD, erklärte in ihrem Grußwort, dass man dem Übel des Kapitalismus an die Wurzel gehen muss. Sie griff den Widersinn an, warum der weltweit produktivste und sicherste untertägige Bergbau für die Monopole nicht mehr profitabel genug ist.

Kämpferische Frauen von ver.di, vom Frauenverband Courage und anderen (Bürger-)Initiativen standen für rund die Hälfte der vielen Redebeiträge.

Die Botschaft der Demonstration „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!“ wurde mit begeistertem Beifall aufgenommen