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Anti-Menschenhandelsgruppen gaben in einem Online-Forum bekannt, dass schätzungsweise 859.000 Menschen auf den Philippinen Opfer von dem wurden, was sie als „moderne Sklaverei“ bezeichnen. Die Philippinen sind nach wie vor ein globaler Brennpunkt für sexuellen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern. Die Zahl der Fälle nahm während der Covid-19-Pandemie aufgrund der hohen Internetnutzung zu. Sie stieg von 2019 auf 2020 um 264,6 Prozent. Menschenrechtsgruppen betonen außerdem, dass etwa 50.000 philippinische Kinder gezwungen sind, in gefährlichen Branchen wie der Landwirtschaft, dem Bergbau und der Müllsammlung zu arbeiten.
Die katastrophalen Waldbrände, die sich durch Los Angeles fressen, sind nach wie vor nicht unter Kontrolle. Nun sind auch bisher verschont gebliebene Stadtteile gegebenenfalls vom Feuer bedroht. Die Gerichtsmedizin bestätigt die Zahl von 16 Toren. Aber noch werden viele Menschen vermisst, sodass diese Zahl sicher noch steigt. Bisher wurden der Brandschutzbehörde zufolge etwa 12.000 Häuser vernichtet. Mehr als 180.000 Menschen mussten in den vergangenen Tagen ihre Häuser verlassen. Der stärker werdende Föhnwind und die sehr trockene Vegetation begünstigen die schnelle und weiterhin unberechenbare Ausbreitung existierender und neuer Brände. Für heute wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h vorausgesagt. Unterdessen mehren sich die Stimmen von Betroffenen, die Behörden und der Bürgermeisterin schwere Vorwürfe machen. So wurden nach übereinstimmenden Berichten in den Stadtteilen im Norden von Los Angeles die Bewohnerinnen und Bewohner wohl fast alleine mit den Flammen gelassen, während die Behörden das Gros der Einsatzmannschaften in den Stadtteil Pacific Palisades geschickt haben, um dort die Anwesen und Villen von Prominenten zu retten. Die Rote Fahne Redaktion erklärt ihre Solidarität mit den Betroffenen dieser Katastrophe.
Wie bereits im Vorfeld erwartet, will der AfD-Parteitag die faschistische Jugendorganisation der Partei, „Junge Alternative“ (JA), durch eine neue Jugendorganisation ersetzen.
Wenn die faschistische Partei dabei von einer „Reform“ spricht und erklärt, dass sich die Parteispitze damit in Zukunft mehr Durchgriff, etwa bei Fehlverhalten, erhoffe, dann ist das Rosstäuscherei.
Die JA wird vom Verfassungsschutz als „gesichert extremistisch“ eingestuft, was im verschleiernden Jargon des Inlandsgeheimdienstes nichts anderes bedeutet als „offen faschistisch“. Die AfD-Parteispitze um Alice Weidel und Tino Chrupalla muss sich Sorgen machen, dass die AfD-Jugend aufgrund dieser Einstufung verboten werden könnte. Der Knackpunkt: Bei der JA handelt es sich um einen Verein und nicht um eine Parteiorganisation. Wird die JA also verboten, bricht der Partei relativ kurzfristig der komplette Jugendverband weg.
Das ist der Grund dafür, dass jetzt eine neue Jugendorganisation, die den Namen „Patriotische Jugend“ erhalten soll, die JA ersetzen soll.
Ein Korrespondent schreibt an die Rote Fahne Redaktion:
Ihr habt gestern über den Angriff auf den Landtagsabgeordneten der Linkspartei, Nam Duy Nyguen, berichtet. Sehr gut. Wir haben ihm gleich geschrieben. Ich habe noch am Tag vorher mit ihm gesprochen.
Tatsächlich gab es viele Verletzte durch die Polizei. Ein Mitglied des Jugendverbands REBELL, der in der Notaufnahme des Krankenhauses war, berichtete, dass diese von Verletzten überfüllt war. Unter den verletzten Demonstranten war auch der Bundestagskandidat der MLPD aus Halle / Saale, Adrian Mauson, dem durch die Polizei ein Cut unter dem Auge beigebracht worden war.
Die Sanitäter empfahlen ihm, ins Krankenhaus zu gehen, um die Wunde nähen zu lassen. Er blieb aber vor Ort und wollte seinen Platz im Protest gegen die AfD bei Kundgebung 7 nicht verlassen.
Am Kundgebungsplatz 7 wurde auch ein ausdrücklich gekennzeichneter Demo-Sanitäter, der Verletzte versorgen wollte, von der Polizei geschlagen und musste wegen einer Milzquetschung stationär im Krankenhaus bleiben. Der Sanitätsdienst war vom REBELL Sachsen organisiert und das Opfer ein enger Freund.
Die Verantwortlichen für diese Prügelorgie der Polizei müssen ermittelt und hart bestraft werden.
Es ist mittlerweile gute Tradition, dass in der Arbeiterstadt Gelsenkirchen ebenfalls der drei Revolutionäre Wladimir Iljitsch Uljanow - besser bekannt als Lenin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gedacht wird.
Die MLPD hatte vor einigen Jahren die Initiative dazu ergriffen, auch im Westen Deutschlands ein solches Gedenken zu initiieren. Zum heutigen Gedenken hatte das Internationalistische Bündnis / Emscher-Region aufgerufen.
Zwischen 120 und 150 Teilnehmende hatten sich vor dem Willi-Dickhut-Haus und vor den Statuen von Lenin und Karl Marx bzw. an den Gedenktafeln für Revolutionärinnen und Revolutionäre versammelt.
Stefan Engel, langjähriger Vorsitzender der MLPD und Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, betonte in seiner Rede die Bedeutung der drei Revolutionäre für den Kampf um Frieden und Sozialismus. Er spannte den Bogen zu heute und zur Bedeutung der Losung „Make Socialism great again", mit dem die Internationalistische Liste / MLPD in die aktuelle Bundeswahl ziehen wird. Es ist der Sozialismus, der als einziger Ausweg aus dem Kapitalismus herausführt.
Monika Gärtner-Engel betonte als Vorsitzende der revolutionären Weltorganisation ICOR¹ und Co-Vorsitzende der United Front den internationalen Charakter des Gedenkens. Sowohl in Gelsenkirchen als auch im weit entfernten Berlin kamen viele Zehntausende Menschen aus allen Ländern zusammen, um der drei Revolutionäre zu bedenken. So international ist auch der gemeinsame Kampf, der geführt werden muss. Ein mittlerweile in Deutschland beheimateter ehemaliger Flüchtling aus Syrien grüßte die Kundgebung und bedankte sich ausdrücklich bei der MLPD für ihren Internationalismus und die Solidarität, die sie gibt. Neben weiteren Rednern sprachen auch Andreas Tadysiak und ein IG-Metall-Vertrauensmann aus dem Stahlbereich. Sie machten unter anderem die Solidarität mit dem Kampf der in Georgien kämpfenden Bergleute, den diese aktuell führen, bekannt.
Eine Spendensammlung brachte über 612 Euro, die je zur Hälfte an das Krankenhausprojekt der ICOR und an die Kumpel in Georgien gehen werden, hervor.
Im Anschluss konnten sich die Teilnehmenden im Bistro der Horster Mitte bei heißer Suppe, Kniften und heißem Kaffee wie auch Tee aufwärmen.
Das Medieninteresse auf der heutigen Pressekonferenz von „widersetzen“ gegen den AfD-Parteitag in Riesa war groß. Unter anderem waren Vertreter des "MDR" und von "swingin-pictures.com" mit Kameras dabei, auch von der "Deutschen Welle" und vielen weiteren Medien waren Vertreter gekommen. Maria Schmitz, Mascha Meier von „widersetzen“ und Trong Du Duc von „Riesa für alle“ berichteten übereinstimmend, dass sich mindestens 15.000 Menschen dem Parteitag der AfD widersetzt haben. Diese Zahl sei eher konservativ, weil allein bei der Kundgebung vor der WT-Arena 12.000 Menschen anwesend waren. Man könne nicht sagen, wie viele Protestierende bei den zwölf Kundgebungen in ganz Riesa vor Ort waren, weil viele von der Polizei gar nicht durchgelassen wurden. Insbesondere die Anfahrt mit dem Zug und den Bussen führte zu zum Teil stundenlangen Behinderungen.
Maria Schmitz berichtete, dass sie selbst zwei Stunden in einem Polizeikessel festgehalten wurde. Bei meiner eigenen Rückfahrt von der Kundgebung Nr. 7 gab es mehrere Hundert Demonstrierende in noch 5 Kilometer Entfernung außerhalb von Riesa, die zu ihren herausgegriffenen PKWs zurückwandern mussten.
Insgesamt bewertete „widersetzen“ die Demonstrationen und die Kundgebungen gegen die AfD zu Recht als großen Erfolg. Immerhin konnte der Parteitag um mehrere Stunden verzögert werden, selbst beim verspäteten Beginn waren gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Delegierten anwesend.
Trong führte aus, dass es früher gegen die NPD einen Appell gegeben habe, die WT-Arena für Faschisten zu sperren. Er führte aus, dass das jetzt nach dem dritten Parteitag der AfD wieder nötig sei. Einen weiteren Parteitag der AfD dürfe es nicht mehr geben. Nachfragen der Pressevertreter zielten vor allem auf die Bewertung der AfD. Sie wurde klar als faschistische Partei gekennzeichnet. Schon allein die Forderung, eine AfD-Polizei aufzustellen, sei nichts anderes als die Gründung der SA durch die Hitler-Faschisten. Auch die besondere Stärke der AfD in Ostdeutschland führten die Sprecherinnen von „widersetzen“ auf die Propaganda der AfD zurück, sie würde die besonders gebeutelten Ostdeutschen vertreten. In Wahrheit nütze sie nur die Verarmung und den von den Regierungen herbeigeführten Niedriglohnsektor für eine widerliche Demagogie aus - gegen die Ausländer, für ihre "Remigration", die nicht nur die Ausländer betreffen würde, sondern jegliche Opposition. Deshalb sei ein breiter Zusammenschluss gegen die faschistische Gefahr jetzt unbedingt nötig und richtig.
Ich fragte als Korrespondent der Roten Fahne nach, ob sie etwas von den Opfern der Polizeigewalt wüssten und erklärte, dass wir einen Film von der Blockade zweier Staatskarossen, in denen vermutlich Alice Weidel saß, hätten, bei der Personenschützer aus dem Auto sprangen und völlig wild mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Blockierer vorgingen. Auch unser gekennzeichneter Rettungssanitäter wurde bei seinem Einsatz so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dabei löste ich aus Versehen diesen Film aus, der mit Sirenengeheul der Luxuskarossen begann. Nach der Pressekonferenz musste ich den Film deshalb dreimal versenden, weil die Neugier geweckt wurde, was da geschah.
In einem Bericht des "Deutschlandfunk" wird von einer Nostalgiewelle in Rumänien berichtet, mit Blumen und Kerzen am Grab des ehemaligen Diktators Nicolaeu Ceaucescu. Es wird die Frage aufgeworfen, ob nicht EU-Chancen und -Freiheiten verkannt werden, weshalb möglicherweise die faschistischen Kräfte bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen im November und Dezember 2024 viel Zulauf bekommen hätten.
Der Sturz Ceaucescus im Dezember 1989 war der Höhepunkt der Widersprüche der Bevölkerung zu einer Regierung, die den Sozialismus verraten hatte, sich korrupt am Volksvermögen bereicherte, in Saus und Braus lebte und ihre Gegner mit dem Geheimdienst Securitate drangsalierte.
Getötet wurde Ceaucescu dann an Weihnachten 1989 von eben diesem Geheimdienst, der Hintergrund waren Widersprüche innerhalb der herrschenden Klasse, wer am stärksten von der Verschmelzung mit dem westlichen Imperialismus profitieren sollte. Im Ergebnis blieb die herrschende Clique in Rumänien an der Macht, neu getarnt als sozialdemokratische Partei. Die Massen wurden so um den Erfolg ihres Kampfes betrogen.
Man muss sich die Lage der Arbeiterklasse und der Landbevölkerung ansehen: Mit dem Beitritt zur EU 2007 war die Hoffnung geschürt worden, mit einer ungebremsten kapitalistischen Entwicklung komme eine bessere Zukunft. Doch das war eine Illusion. Vielmehr Milliardensubventionen an sich in Rumänien ausbreitende multinationale Konzerne. Bukarest wurde zur glitzernden Metropole, aber der Bevölkerung ging es weit schlechter. Viele wurden billige Arbeitskräfte westeuropäischer Konzerne. Ein Viertel aller Beschäftigten hat 4,50 Euro Mindestlohn, gemessen am Preisniveau müsste dieser mindestens doppelt so hoch sein. Militärausgaben zugunsten der Ukraine verstärken die Angst, in den Ukrainekrieg hineingezogen zu werden.
Besonders ländliche Gegenden erlitten einen dramatischen Niedergang – geschlossene Krankenhäuser und fehlende Ärzte, geschlossene Schulen und fehlende Lehrer. Die Landarbeiter und kleinen Bauern werden ruiniert, indem sich der Konzern Lidl mit Dumpingpreisen über das ganze Land ausgebreitet hat. Die Regierung ist bei einem großen Teil der Rumänen verhasst, das Vertrauen in das Parlament und seine Institutionen ist auf einem Tiefstand. Faschistische Kräfte versuchen den Nektar daraus zu ziehen und lügen der Bevölkerung dreist vor, mit ihnen würden Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für die Rumänen einziehen.
Entscheidend ist: Die Massen wollen und können nicht mehr in der alten Weise leben. Deshalb setzen sich viele mit den historischen Erfahrungen auseinander und kommen zu dem Schluss: Jeder Zweite hat besser gelebt als heute, jeder hatte Arbeit in den Industriebetrieben, während nach 1989 50 Prozent der Beschäftigten ihre Arbeit verloren haben. Doch das Rad der Geschichte zurückzudrehen ist ebenso wenig eine Lösung wie die Unterordnung unter den Aufstieg Rumäniens innerhalb der weit nach rechts gerückten EU oder gar eine Zukunft in einem faschistischen Rumänien.
Nachdem Elon Musk bereits seit Monaten offen den US-Faschisten Trump unterstützt, hat sich nun auch der Meta-Chef Mark Zuckerberg auf Linie mit Trumps ultrareaktionären Positionen gebracht und öffentlich seine Narrative übernommen. Die Tech-Monopole verschaffen den Faschisten international eine immense Reichweite - Zeit, über Alternativen zu sprechen.
Zuckerberg wird faschistische Inhalte in seinen "sozialen" Netzwerken Facebook, Threads und Instagram zumindest nicht weiter bekämpfen. Realistisch können wir aber davon ausgehen, dass er sie stattdessen sogar nicht mehr nur mittels seiner Algorithmen und somit mehr als bislang schon fördern wird. Zum Meta-Konzern gehört außerdem der Messengerdienst WhatsApp.
Dass Zuckerberg sich auf die Seite der Faschisten stellt, ist nicht besonders überraschend: Profite locken, wenn die Faschisten alle Beschränkungen der Ausbeutung, den Datenschutz und demokratische Rechte und Freiheiten aussetzen.
Fediverse: Frei von der Bevormundung durch Algorithmen
Schon seit Jahren entwickeln verschiedene Initiativen und Einzelpersonen alternative Dienste, die im Gegensatz zu den zentral organisierten Monopol-Netzwerken, den "soziale Netzwerke", dezentral in einer Art Konföderation strukturiert sind. Anstelle von Musks X (ehemals Twitter) oder Zuckerbergs Facebook bietet das Fediverse Mastodon oder Pleroma, anstelle von Googles YouTube gibt es PeerTube; aber auch für Amazons Goodreads findet sich mit BookWyrm eine Alternative. Es gibt keinen Registrierungszwang der einzelnen Dienste. Stattdessen kann durch den föderalen Charakter zum Beispiel mit einem Mastodon-Account auch ein PeerTube-Video kommentiert werden.
Wie funktioniert das? Einzelpersonen, verschiedene Initiativen und Organisationen betreiben die Server bestimmter Projekte, sogenannte Instanzen. Hinter den einzelnen Projekten stehen in der Regel keine Firmen. Es gibt so gut wie keine Werbung, und wenn lässt sie sich leicht blockieren. Der größte Vorteil ist allerdings, dass es keine Algorithmen gibt, die versuchen, die Nutzer auf der Plattform zu halten und bestimmte Inhalte fördern. Deshalb findet man im Fediverse in der Regel viel schneller das, was man sucht – solange es vorhanden ist. Gleichzeitig gibt es im Fedivers keine allgemeine Zensur, die revolutionäre Inhalte unterdrückt.
Vorteile überwiegen
Das Fediverse hat natürlich auch Nachteile: Auch, wenn das Fediverse seit Jahren beständig wächst, hat es noch lange nicht die Verbreitung der Monopol-Netzwerke. Nicht alle Dienste funktionieren auf demselben Niveau, und da die einzelnen Server oft privat finanziert werden, besteht immer die Möglichkeit, dass einer ausfällt – auch wenn das selten passiert, denn oft springen dann die Nutzer mit Spenden ein. Ein solcher Ausfall gefährdet in keiner Weise die Stabilität des Fediverse, aber schlimmstenfalls trifft es gerade den Server, auf dem man sich registriert hat. Ähnlich wie im Darknet existieren auch Server-Administratoren, die unlautere Motive verschiedener Art haben. Das muss man aber in's Verhältnis setzen: Hier gibt es einzelne schwarze Schafe, aber unter den Techmonopolisten findet sich kein einziges weißes!
Das Wichtige ist: Kein Nutzer ist wirklich auf die Dienste der Monopolisten angewiesen - die Techmonopolisten sind im Gegenteil auf die Auswertung der Daten möglichst vieler Nutzer angewiesen. Die Alternativen sind oft sogar besser und jeder, der sie anstelle der Monopol-Netzwerke nutzt, schützt damit seine Daten.
Die kurdische Agentur ANF berichtet:
Im Umland von Minbic finden weiterhin schwere Auseinandersetzungen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und dem von der Türkei gesteuerten Söldnerverband SNA statt. Die schwersten Kämpfe konzentrieren sich nach wie vor auf die Ost- und Südfront, teilte die Pressestelle der QSD am Sonntag mit.
Am vergangenen Freitagabend zum Beginn neuer Durchbruchsversuche der Islamisten ausgebrochene Gefechte hätten ohne Unterbrechung bis Samstagvormittag angedauert, hieß es in der Mitteilung des Bündnisses. Dabei seien mindestens 23 SNA-Söldner getötet und weitere 36 teils schwer verletzt worden. Andere sollen aufgrund des wirksamen Vorgehens der QSD aus dem Kampfgebiet geflüchtet sein.
„Die Söldner befinden sich psychisch in einem Zustand der Verzweiflung“, so die QSD. Demnach liegen dem Bündnis Informationen vor, wonach viele der pro-türkischen Dschihadisten auch nur vorgeben würden, verletzt zu sein, „um zu vermeiden, dass sie an die Front zurückgeschickt werden und sich unseren Kräften stellen müssen“. Dies zeige, dass in den Reihen der Söldner Frustration herrsche.
Ein von der QSD-Pressestelle am Sonntag herausgegebenes Video zeigt Aufnahmen der jüngsten Drohnenangriffe der Luftverteidigungseinheit des Bündnisses. Die Szenen sind in der Gegend um Minbic entstanden.
Die QSD wiesen zudem darauf hin, dass die türkische Luftwaffe weiterhin versuche, das Gefechtsgeschehen am Boden durch Luftangriffe zu beeinflussen. Neben Kampfdrohnen waren seit Freitag vermehrt Kampfflugzeuge im Einsatz, es habe heftige Bombardierungen gegeben. „Unsere Kräfte haben allen Angriffen standgehalten und Durchbruchsversuche abgewehrt. Drei unserer Mitglieder sind bei Gefechten gefallen“, hieß es.
Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtete am 21. Dezember von einem „Jugend-Stärkungsprogramm Mind-Out“, welches mit wissenschaftlicher Begleitung der TU Dortmund an 80 Schulen der Jahrgangsstufen neun bis zwölf in NRW gestartet werden soll. Es wird vom Land NRW mit 250.000 Euro gefördert.
Das Ziel des Programms, welches wie eine normale Schulstunde stattfindet, soll sein, den Jugendlichen „ein gutes Lebensgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstorganisation, soziales Bewusstsein, Beziehungspflege und verantwortliches Entscheidungsverhalten“ zu vermitteln. Unter anderem werden Gruppenübungen, Rollenspiele, richtiger Umgang mit Enttäuschungen oder Leistungsdruck, aber auch zum Beispiel Computerspielsucht trainiert. Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) spricht von „sozial-emotionalen Kompetenzen, die genauso wichtig wie Lesen, Schreiben und Rechnen“ seien.
Was sie unter „sozial-emotionaler Kompetenz“ versteht? „Mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen sowie mit Stress und Krisen klarzukommen“.
Das gleicht der Botschaft: „Gesund bleiben im Irrenhaus“. Den Ursachen von Stress und Krisen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen, kommt gar nicht infrage, denn dann könnten die Schülerinnen und Schüler ja auf die Idee kommen, das kapitalistische Gesellschaftssystem grundsätzlich infrage zu stellen und dagegen zu rebellieren.
Zu begrüßen ist unbedingt, den Jugendlichen zu helfen, mit schädigenden Einflüssen wie Computersucht fertig zu werden. Letztlich werden aber mit solchen Programmen die Krisen und Probleme individualisiert – der eine kommt damit besser klar, andere nicht.
Der einzig nachhaltige Weg für die Jugend, sich zu stärken, ist, nicht den Weg des Einzelkämpfertums zu wählen, sondern sich mit anderen zusammenzutun: angefangen im Freundeskreis, in der Klasse, im Verein – sei es gegen Mobbing, Schulstress, fehlende Freizeitangebote für alle, antifaschistische Aufklärungs- und Bildungsarbeit bis hin zur organisierten Mitgliedschaft im Jugendverband oder in seiner Partei, der MLPD. Alles ist eine Frage der Lebensschule der proletarischen Denkweise, das heißt, wie man sich den Herausforderungen stellt und Widersprüche im Leben so löst, dass man gestärkt aus ihnen hervorgeht.
Der Kapitalismus hat abgewirtschaftet; es braucht eine neue sozialistische Jugendbewegung, die für eine Gesellschaft kämpft, in der alle Potenziale der Jugend für den Aufbau einer Gesellschaft in Einheit mit der Natur gebraucht und gefördert werden! Rebellion ist gerechtfertigt!
Auch im neuen Jahr wird People to People wieder wöchentlich Empfehlungen für spannende und informative Literatur veröffentlichen.
Wir führen unsere Reihe fort mit einer Empfehlung der People-to-People-Agentur Duisburg:
Aus aktuellem Anlass habe ich kürzlich die Bücher „Piccola Sicilia“ und „Jaffa Road“ von Daniel Speck gelesen. Ich war erstaunt, wie sehr sie zum Verständnis des Konfliktes zwischen Israel und Palästina beitragen. Und zwar aus der Sicht der einfachen Menschen, ihres Lebens, ihrer Kämpfe, ihrer Gefühle.
Der Deutsche Moritz Reincke, Fotograf, Kameramann und Kriegsberichterstatter der faschistischen Armee des Generals Rommel in Nordafrika, hat durch die Verwicklungen der damaligen Zeit sowohl mit einer deutschen, einer jüdisch-italienischen als auch einer palästinensischen Frau jeweils ein Kind. Die Romane erzählen aus den drei Perspektiven dieser Kinder das Leben.
Ergreifend wird der große Widerspruch zwischen der Hoffnung der einfachen jüdischen Bevölkerung auf eine sichere Heimat in Palästina und der von Anfang an durch die Zionisten um Ben-Gurion verfolgten Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung dargelegt. Wie den jüdischen Einwanderern von den Zionisten Häuser zugewiesen wurden, aus denen kurz vorher die Palästinenser, die dort jahrzehntelang wohnten, vertrieben wurden. Alle Möbel, alle Kleider, alle Vorräte waren noch da – die Palästinenser wurden nur mit dem Nötigsten im Gepäck verjagt. Die einfachen jüdischen Einwanderer waren moralisch zerrissen – zwischen dem Wunsch, eine sichere Heimat zu finden und der Ablehnung des offensichtlichen Unrechts, das den Palästinensern geschah.
Es gibt beeindruckende Abschnitte über das jahrhundertelange friedliche Zusammenleben einer bunten Mischung der Religionen und Völker von Christen, Juden, Moslems, z.B. in der Mittelmeermetropole Tunis oder auch im alten Palästina. Dies alles war mit dem faschistischen deutschen Nationalismus und dem Zionismus der israelischen Staatengründer vorbei.
Zwei lesenswerte Bücher, die tiefe Einblicke in die Gefühle der einfachen Leute in den drei Völkern geben, die keine Feinde sein wollen, die friedlich zusammenleben wollen, aber von ihren extrem nationalistischen und faschistischen Regierungen gegeneinander aufgehetzt wurden.
Speck: "Piccola Sicilia"
Taschenbuch
640 Seiten
Preis: 14 Euro
ISBN: 978-3-596-70261-9
und die Fortsetzung
Speck: "Jaffa Road"
Taschenbuch
672 Seiten
Preis: 13 Euro
ISBN: 978-3-596-70385-2
Zu bestellen unter
www.people-to-people.de
bestellung@people-to-people.de
Tel.: 0201 25915
oder erhältlich im
Ladengeschäft People to People
Hauptstr. 40
45879 Gelsenkirchen
Tausende haben sich heute in Berlin zum Gedenken an die drei Revolutionäre Wladimir I. Lenin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zusammengefunden. An die 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer führten die dazu alljährliche Demonstration vom Frankfurter Tor zur Gedenkstätte durch. Weitere Tausende, aber viel weniger als in den Vorjahren, kamen zum „stillen Gedenken“ direkt dorthin, legten Blumen und Kränze nieder.
Angesichts der sich vertiefenden und verschärfenden Krisenhaftigkeit des Kapitalismus mit seiner faschistischen Gefahr, der globalen Umweltkatastrophe und der Gefahr eines atomaren Dritten Weltkriegs, stand insbesondere die erforderliche gesellschaftsverändernde Perspektive des echten Sozialismus besonders im Mittelpunkt.
An der diesjährigen Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration für den Sozialismus, die um 10.30 Uhr startete, waren die überwiegende Mehrheit der an die 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Jugendliche. Über 40 verschiedene Organisationen und Kräfte waren beteiligt. Die vordere Fahnenreihe repräsentierte MLPD, REBELL, Linksjugend/Solid, SDAJ, DKP, Die Linke, DIDF. Weitere waren MLKP, TKP, BIR KAR, Sol Parti, Roter Bund Partizan, TKP Leninist, Rote Jugend, Partizan, MKP, RKP, Revolutionärer Jugendbund, TKIP, , KA (Kommunistischer Aufbau), PCE aus Spanien, KKE aus Griechenland, ... um nur einige zu nennen. Neben zahlreichen Parteien waren auch Kräfte und Organisationen wie Woman defend Rojava, DFG-VK, FDJ, Naturfreunde Deutschland, Kolleginnen und Kollegen von DGB-Gewerkschaften wie IG Metall und Verdi, Vertreter der Uni Oldenburg / Wissenschaft für Frieden und Völkerverständigung, Antifagruppen wie das Offene Schülertreffen, usw. vertreten.
Es war gut und ein Fortschritt, dass zum ersten Mal seit langer Zeit der Sozialismus im Aufruf nicht totgeschwiegen, sondern er an die erste Stelle gesetzt wird! Auch die MLPD und ihr Jugendverband REBELL haben diesen Aufruf unterzeichnet.
"Jugend-Zukunft-Sozialismus" war unüberhörbar und sichtbar, ausgehend von der Spitze des Demonstrationszuges und in mindestens vier bis fünf Demonstrationsblöcken ein besonderer Schwerpunkt.
Für eine sozialistische Jugendbewegung – Auf ein neues! Echter Sozialismus!
Das Internationalistische Bündnis führte einen Demonstrationsblock mit ca. 300 Beteiligten durch; mit internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Polen, China, Frankreich, Israel, Palästina, Kurdistan, Irland, Ukraine sowie Kuba, Arbeiterinnen und Arbeitern aus großen Industriebetrieben, unter anderem Tesla-Workers gegen Faschismus, von Siemens Energy oder Mercedes, Flüchtlingen, MLPD und REBELL, Courage, Umweltgewerkschaft, Spartakist. Der Block wurde von einem Front-Transparent des REBELL angeführt: „Für eine sozialistische Jugendbewegung – Auf ein neues! Echter Sozialismus!“. "Diese Krisenhaftigkeit des Kapitalismus und des Imperialismus machen wir nicht mit! Mit faschistischer Gefahr, mit einer globalen Umweltkatastrophe, mit einer atomaren Weltkriegsgefahr. Dagegen brauchen wir die klare gesellschaftliche Perspektive des echten Sozialismus", so eröffnete Tassilo Timm das offene Mikrofon, welches sich an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und an die Bevölkerung gleichermaßen richtete. Es wechselten sich Redebeiträge und Liedbeiträge und Sprechparolen ab. Wie: „Rote Fahnen – LLL / Auf der Straße - der REBELL / Viva la Revolution - mit der Jugendrebellion“ oder „Re - Re - Rebellion / Für den echten Sozialismus“. Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Demonstrationsblocks nahm bereits am Vortag an den erfolgreichen Protest- und Blockadeaktivitäten in Riesa gegen den Parteitag der faschistischen AFD teil. Einen Glückwunsch und Respekt an Alle zu diesem großen Einsatz an beiden Wochenendtagen.
Gleich zu Beginn wurde der Demonstrationszug aufgehalten, weil die Polizei Demonstrierende aus dem Block der "Roten Jugend", unter anderem auch palästinensische Demonstrierende herausgegriffen und festgenommen hat und brutal mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen sie vorgegangen ist. Es gab nach ersten Angaben auch mehrere Schwerverletzte, teils blutüberströmt. Im Block des Internationalistischen Bündnisses wurde sofort darüber informiert, die volle Solidarität und der Protest gegen diese brutale Unterdrückung und Kriminalisierung des Widerstands gegen den Völkermord Israels in Gaza ausgesprochen.
„Wir wollen nicht in einem System wie unter Musk leben“
Ein Siemens-Kollege aus Berlin führte aus: "Wir führen viele Diskussionen und Auseinandersetzungen im Betrieb über die Zukunftsperspektiven. Über die Frage, was die gesellschaftliche Perspektive ist und zum echten Sozialismus gibt es auch noch unterschiedliche Meinungen. Aber klar ist unter vielen, dass der Kapitalismus uns immer mehr unterdrückt und es mit ihm nicht weitergehen kann. Auch deshalb sind wir heute hier aktiv beteiligt." Telsa-Beschäftigte informierten über die Auseinandersetzungen, auch im Betrieb, mit dem Faschisten Musk, seine arbeiterfeindliche Unterdrückung von gewerkschaftlicher und fortschrittlicher Arbeit, seiner verschärften Ausbeutung der Beschäftigten, Angriffe auf kranke Kolleginnen und Kollegen, usw. „Wir wollen nicht in einem System wie unter Musk leben“, führte eine Kollegin aus. Beide unterstützen den Vorschlag, im Februar eine kämpferische Demonstration von Arbeiterinnen und Arbeiter und Angestellten in Wolfsburg durchzuführen.
Im Gespräch mit einigen Hundert Passantinnen und Passanten nannten diese oft ihre Sorge um die ganze Krisenentwicklung im Kapitalismus, der Gefahr des Faschismus und dass künftig migrantische Freunde, Kollegen, Nachbarn oder sie abgeschoben werden. Viele fragen sich, warum es überhaupt so weit kommen kann und konnte. Über die sozialistische Zukunftsperspektive und die Losung "Make Socialism great again" wurde lebhaft diskutiert, insbesondere auch, was unter echten Sozialismus zu verstehen ist und was es mit dem Verrat am Sozialismus in den ehemals sozialistischen Ländern auf sich hat. Zahlreiche Rote Fahne - Magazine wurden verkauft, ein Verkäufer aus Berlin kam auf ein Gesamtergebnis von 38 verkauften Exemplaren. Auch wechselten einige Bücher aus der Reihe REVOLUTIONÄRER WEG, insbesondere aus der aktuellen Buchreihe "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise" den Besitzer bzw. die Besitzerin. Am Stand des Verlag Neuer Weg waren einige Besucher auch öfters an den Büchern "So war's damals" und "Proletarischer Widerstand gegen Faschismus und Krieg" des Marxisten-Leninisten und Mitbegründers der MLPD, Willi Dickhut interessiert. Ansetzend an der Reaktion einiger junger Teilnehmer „ich bin schon organisiert“ wurde in vielen Gesprächen die Auseinandersetzung um eine notwendige sozialistische Jugendbewegung geführt. Das stieß auf Interesse und zahlreiche Kontaktwünsche zum Jugendverband REBELL.
Auf dem Platz vor dem Friedhof führte das Internationalistische Bündnis nach dem Einziehen mit dem Singen der „Internationale“ seine traditionelle Abschlusskundgebung durch.
Internationale Arbeitereinheit gegen faschistische Gefahr
Christa Wolfer, Direktkandidatin der internationalistischen Liste/MLPD, ging auf die problematische Situation fehlender Wohnungen und zu hoher Mieten ein. Deswegen ist die Forderung "Bezahlbare Mieten statt Profite" genau richtig. Sie kritisierte die Pläne verschiedener Monopolvertreter, den internationalen Frauentag am 8.März, der in Berlin als Feiertag eingeführt wurde, wieder abzuschaffen. Stattdessen forderte sie, sogar auch den 8. Mai, den Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus, auch zu einem Feiertag in Deutschland werden zu lassen.
Süleyman Gürcan von der ATIF setzte an die reaktionären Krisenprogramme der verschiedenen Regierungen und der Monopole an, mit ihrer Vernichtung von Arbeitsplätzen, den Angriffen gegen Flüchtlinge und Migranten und dass die Kämpfe dagegen gestärkt und diese vor allem auch zusammengeführt werden müssen. Er rief zur Wahl der Internationalistischen Liste/MLPD auf.
Arbeiterinnen und Arbeiter der IGM von Siemens Berlin, Tesla, Mercedes aus Stuttgart, sprachen als gemeinsame Arbeiter-Delegation. Gerade die Unterstützung der führenden internationalen Monopole für faschistoide und faschistische Kräfte und Regierungen, wie zum Beispiel mit Elon Musk, sind für die Arbeiterbewegung eine besondere Herausforderung. Für die benötigte internationale Arbeitereinheit braucht es auch den Kampf gegen die Gefahr des Faschismus und eine Zukunftsperspektive der Gesellschaftsveränderung.
Die Gruppe Spartakist erklärte, in der linken Bewegung zur Wahl der Internationalistischen Liste/MLPD aufzurufen: „Denn die MLPD vertritt als einzige Kraft zur Bundestagswahl die Interessen der Arbeiter - gegen die NATO, für Palästina, für den Sozialismus. Toralf Endruweit, Hafenarbeiter aus Hamburg erklärte als Direktkandidat, „dass die Arbeiter in den Bundestag kommen müssen. Auch als klarer und konsequenter antifaschistischer Gegenpol zum Einfluss der AfD auf die Arbeiterschaft. Dafür ist die Unterstützung der MLPD die genau richtige Alternative.“
Sozialismus - die heute zeitgemäße allermodernste Gesellschaftsform
Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD führte wandte sich gegen den in den bürgerlichen Massenmedien verbreiteten Irrglauben, als würde es hier um ein Gedenken in reiner Nostalgie und aus Vergangenheitsgründen gehen. Denn schließlich ist der Sozialismus die heute zeitgemäße Gesellschaftsform. Er ist sozusagen die allermodernste Gesellschaftsform, die man sich überhaupt vorstellen kann. Der Imperialismus als sterbendes System rebelliert regelrecht gegen die internationalisierten modernen Produktivkräfte, die nach der Zukunft der Gesellschaft in Vereinigten Sozialistischen Staaten der Welt schreien. Die ganzen Verwerfungen die wir haben, mit Weltkriegsgefahr, Wirtschaftskrieg und Protektionismus, einem rigorosen Abbau sozialer Errungenschaften, eine sich breit machende Armut, Faschismus der auf der ganzen Welt um sich greift, usw. - das sind alles Folgen dieses sterbenden Kapitalismus. Damit dieser sich auch wirklich erledigt, braucht es die revolutionäre Aktion der Arbeiterklasse im Bündnis mit den breiten Massen.
Sie führte weiter aus, dass der echte Sozialismus dafür breit unter die Massen getragen werden muss, die wirklich auf der Suche sind und verzweifelt überlegen, wie es denn überhaupt noch weiter geht. Zu erleben ist heute der fortschrittliche Anspruch, Solidarität und Zusammenhalt, Internationalismus, aber eben auch die extrem dekadente Denkweise, die um sich greift. Sie wird von den Herrschenden verbreitet mit Egoismus, Spaltung, Konkurrenz, Negativismus, usw. Das muss als ein Kampf um die Denkweise ausgetragen werden. Ein ganz wichtiger Faktor dabei ist, immer auch von der Veränderbarkeit der Denkweise auszugehen. Wie sollte sonst auch überhaupt ein Sozialismus entstehen, wenn die Menschen immer nur die Denkweise beibehalten, die unter den heutigen Herrschaftsverhältnissen natürlich noch von der herrschenden bürgerlichen Ideologie geprägt ist. So würde sich ja nie was ändern, wenn hier keine Veränderbarkeit möglich wäre.
Um die richtige Verarbeitung aus dem erlebten krisenhaften sterbenden Imperialismus muss gekämpft werden. Dazu gehört natürlich auch die Tatsache, dass sich die Denkweise in beide Richtungen verändern und auch ein sozialistischer Aufbau und der Sozialismus verraten und zerstört werden kann. Darauf müssen die Antworten gegeben werden, die heute heißt, den Sozialismus auf Grundlage der proletarischen Denkweise aufzubauen. Das beinhaltet auch eine demokratische Bewegung, wo die Widersprüche differenziert behandelt werden, wo nicht jeder gleich als Gegner abgestempelt wird, wo sich gut zugehört wird was die Probleme sind. So stellt sich die MLPD auch heute schon die politische Arbeit und Zusammenarbeit vor und praktiziert dies auch.
Leider erkrankt war Marianne Liebknecht, die Enkelin von Karl Liebknecht, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Grüße ausrichten ließ.
"Viele Jugendliche sind mit den herrschenden Verhältnissen fertig"
Eine Delegation internationaler Teilnehmer sprach stellvertretend für verschiedene internationale Teilnehmer. Ein Vertreter von "Die Roten" aus Polen nahm begeistert mit: "Wir werden wieder nach Hause zurückfahren, uns erinnern und zu Hause bekannt machen, was wir hier heute erlebt haben mit den vielen kämpferischen Teilnehmern, den vielen Fahnen, die ganze Zukunftsperspektive. Auf den Punkt gebracht: vorwärts mit der internationalen Einheit, vorwärts mit dem Sozialismus.“ Aus der Ukraine setzte der Vertreter an Rosa Luxemburg an: „Sozialismus oder Barbarei – diese Aussage von Rosa Luxemburg ist heute aktueller denn je“. Ein Vertreter aus Irland war beeindruckt, wie heute drei Antiimperialisten geehrt werden von denjenigen, die auch heute vom Imperialismus unterdrückt werden und dagegen kämpfen.
Alassa Mfouapon, vom Bündnis "Widersetzen" beglückwünscht zum erfolgreichen und Protest gegen den gestrigen Parteitag der faschistischen AfD und dass dieser nur verzögert stattfinden konnte. Natürlich ist es nicht damit getan, einen Parteitag der AfD zu blockieren, zu behindern oder verhindern. Aber es wurde ein weiteres Zeichen gesetzt, für einen klaren konsequenten antifaschistischen Kampf mit einem breiten Zusammenschluss, auch für das Verbot der AfD.
Anna Schmit, Vorsitzende des Jugendverband REBELL betonte, dass die neue sozialistische Jugendbewegung genau die richtige und notwendige Antwort auf die ganze Krisenhaftigkeit des Imperialismus, mit seinem Rassismus, Nationalismus, Spaltung, Kriegen und Umweltzerstörung ist. Sie begrüßte es, dass viele Jugendliche in diesem Land mit den herrschenden Verhältnissen fertig sind. Die heutige Demonstration ist auch ein Ausdruck davon, dass die Jugend kämpft und um ihre Zukunft kämpft. Sie rief dazu auf, sich ran an die Masse der Jugend zu begeben und eine Massendiskussion für den echten Sozialismus zur Beantwortung der Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative und ein klares Bild davon zu erkämpfen. Und dabei eine neue sozialistische Jugendbewegung aufzubauen und zu stärken.
Das Gedenken am Friedhof wurde, ebenso wie die vorherige Demonstration, jedoch auch erneut von einem massiven Polizeieinsatz gestört, provoziert und attackiert, indem willkürlich Teilnehmerinnen und Teilnehmer festgesetzt und körperlich gegen sie vorgegangen wurde. Daraufhin führte die MLPD an ihrem Stand, der sich in unmittelbarer Näher befand, eine spontane Protestkundgebung durch, solidarisierte sich mit den Angegriffenen und protestierte entschieden gegen dieses kriminalisierende Vorgehen. Auch diese Polizeieinsätze waren ein erneuter Ausdruck einer verschärften Rechtsentwicklung und Faschisierung des Staatsapparats.
Auch im und für den Kampf um demokratische Rechte und Freiheiten gilt: Make Socialism great again!
Aus einem Gespräch über das aktuelle Buch von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel, „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“, in dem unter anderem die Kritik an der Religion aufgegriffen wurde, entstand der folgende Artikel:
Vor hundertdreißig Jahren, am 5. August 1895, starb Friedrich Engels. Er entwickelte die dialektisch-materialistische Religionskritik. Noch als Kind wurde er vom Elternhaus gläubig erzogen. Die Tugenden von christlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe zerschellten für ihn an der Wirklichkeit, als er das Hungerdasein der Arbeiter und die unsägliche Kinderarbeit in den Fabriken seines Vaters erlebte.
Er schloss sich der damals aufkommenden Religionskritik des fortschrittlichen Bürgertums an und prangerte bereits als neunzehnjähriger Jugendlicher in seinen „Briefe(n) aus dem Wuppertal" die Scheinheiligkeit und Heuchelei der Kapitalisten an¹. Später stellte er die bürgerliche Religionskritik schöpferisch infrage und schuf 1876 bis 1878 die Grundlage für die dialektisch-materialistische Religionskritik, vor allem in Zusammenhang mit der Arbeit an seiner berühmten Schrift des „Anti-Dühring“. Darauf baut auch der erste Abschnitt im neu erschienenen Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel auf. Die Bourgeoisie war die erste Ausbeuterklasse, die noch als aufsteigende Klasse im Kampf mit dem Feudalismus mit Hohn und Spott gegen die Religion zu Felde zog, sich aber dann wieder in den Schoß der Kirchen zurückzog.
Das kam so, wie Friedrich Engels bemerkte: „Die Arbeiter Frankreichs und Deutschlands waren rebellisch geworden. Sie waren total vom Sozialismus durchseucht und dabei, aus sehr guten Gründen, keineswegs sehr versessen auf die Gesetzlichkeit der Mittel, sich die Herrschaft zu erobern. … Was blieb dem französischen und deutschen Bourgeois als letzte Hülfsquelle anders, als ihre Freigeisterei stillschweigend fallenzulassen, ganz wie ein kecker Bengel, wenn die Seekrankheit ihn mehr und mehr beschleicht, die brennende Zigarre verschwinden läßt, mit der er renommistisch² an Bord stolziert war? Einer nach dem andern nahmen die Spötter ein äußerlich frommes Wesen an, sprachen mit Achtung von der Kirche, ihren Lehren und Gebräuchen, und machten selbst von den letzteren soviel mit, als nicht zu umgehn war. Französische Bourgeois wiesen am Freitag Fleisch zurück, und deutsche Bourgeois schwitzten in ihren Kirchenstühlen ganze endlose protestantische Predigten durch. Sie waren mit ihrem Materialismus ins Pech geraten. ‚Die Religion muß dem Volk erhalten werden‘ – das war das letzte und einzige Mittel zur Rettung der Gesellschaft vor totalem Untergang…“.
Engels sieht für die Bourgeoisie und ihren Konservatismus keine Rettung, sondern letztlich nur einen Aufschub:
„Die Tradition ist eine große hemmende Kraft, sie ist die Trägheitskraft der Geschichte. Aber sie ist bloß passiv und muß deshalb unterliegen. Auch die Religion bildet auf die Dauer keine Schutzmauer der kapitalistischen Gesellschaft. Sind unsre juristischen, philosophischen und religiösen Vorstellungen die nähern oder entferntern Sprößlinge der in einer gegebnen Gesellschaft herrschenden ökonomischen Verhältnisse, so können diese Vorstellungen sich nicht auf die Dauer halten, nachdem die ökonomischen Verhältnisse sich gründlich geändert.“³
Ab 19 Uhr gibt es einen kleinen Tanzkurs für Jung und Alt, dann Kneipenfete.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: frisch gezapftes Bier, Hähnchen und Pommes, natürlich auch nichtalkoholische Getränke wie in einem Bistro üblich. Gute Stimmung und nette Leute! Eintritt ist frei.
Wo: Horster Mitte, Schmalhorstraße 1a, 45899 Gelsenkirchen-Horst
Kontakt: Kultursaal Horster Mitte, Aurora Rrustja, E-Mail: Kultursaal@vvv-horstermitte.de, Tel.: 0157 5016 7908
Die Willi-Dickhut-Stiftung macht eine neue Crowdfunding-Kampagne. Rote Fahne News hat dies bereits einmal vor Weihnachten bekanntgemacht, wo die Betreiber der Plattform Betterplace jeden gespendeten Betrag um 15 Prozent aufstockte.
Gerade heute, wo unter Antifaschiisten, fortschrittlichen Jugendlichen, Arbeiterinnen und Arbeitern und den breiten Massen ein riesiger Bedarf nach Aufklärung, Argumenten und Bewusstseinsbildung besteht, ist die Bibliothek des Willi-Dickhut-Museums äußerst wertvoll. Im Aufruf zur Crowdfunding-Kampagne heißt es: "Die Willi-Dickhut-Bücherei ist eine Bücherei des wissenschaftlichen Sozialismus - mit teilweise einmaligen Beständen. Sie umfasst
- alle Schriften der "Klassiker" des Marxismus-Leninismus (Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao Zedong) einschließlich Sekundärliteratur über sie,
- zahlreiche Schriften von deutschen und internationalen Revolutionären wie Franz Mehring, Wilhelm und Karl Liebknecht, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Ernst Thälmann, G. Plechanow, Ché Guevara...
- alle Schriften der MLPD und ihrer Autoren wie Willi Dickhut, Stefan Engel, Gabi Fechtner...
- Schriften zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung - mit einem Schwerpunkt über den Faschismus,
Dokumente des ursprünglich sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion, der DDR, der Volksrepublik China unter Mao Zedong... - Dokumente zur Struktur und Politik des deutschen und internationalen Imperialismus,
- fortschrittliche Romane und Werke der Literatur und Kunst aus Deutschland (sehr viele aus der DDR), der Sowjetunion...
- zahlreiche DVDs mit Filmen unterschiedlicher Genres (von Kinderfilmen bis zu wissenschaftlichen Dokumentationen... .)
Diese Bestände von über 15.000 Titeln wollen wir schrittweise digitalisieren. Das erleichtert den Verleih und Zugriff auch von außerhalb sowie das wissenschaftliche Arbeiten damit. Dafür brauchen wir einen Aufsicht-Buchscanner und einen leistungsfähigen Rechner."
Die Spendenseite kann aufgerufen werden unter betterplace.org/p146472