Audi Neckarsulm entlässt 400 Leiharbeiter
Solidarität im gemeinsamen Kampf um jeden Arbeitsplatz!
In der aktuellen Ausgabe der Zeitung von und für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche‑ und MAN-Werken, „Vorwärtsgang“, berichtet die Redaktion Audi Neckarsulm über die Entlassung fast aller Leiharbeitskolleginnen und -kollegen im Neckarsulmer Werk.
Schweinerei! Letztes Jahr kurz vor Weihnachten flogen 650 unserer Leiharbeitskollegen raus, jetzt wieder 400. Audi setzt bis Ende 2025 fast alle unserer 1600 Leiharbeitskollegen raus. Das ist doch nicht menschlich!
Und wer ist dann 2026 der Nächste, der fliegt? Vor den Betriebsferien erhielten viele per Telefon die Kündigung. Gnädigerweise erhielten sie noch ihr Geld bis Ende des Urlaubs. Danach gab es für die meisten keine weitere Beschäftigung über die Leiharbeitsfirmen, also arbeitslos oder Billigjob. Kein Wunder, denn wo werden denn noch Leute eingestellt.
Nach Berechnung der IG Metall werden allein 5000 Arbeitsplätze im Unterland vernichtet. Wer vorher noch die Chance sah, im weiteren Umkreis was zu finden, hat schlechte Karten. Porsche schmeißt in Zuffenhausen und Weissach alle 2000 Leiharbeiter raus und vernichtet dazu hin 1900 Arbeitsplätze. Das sei „ein geregelter Prozess“, so die Pressesprecher von Audi.
Ja, aber nur für das Kapital und im Profitinteresse. Das hat System! Gesteigert wird dadurch die Ausbeutung. Dieses Heuern und Feuern dient der Spaltung der Belegschaft, dem Ausspielen von Leiharbeitern und Festangestellten.
Deshalb Kampf um jeden Arbeitsplatz! Festangestellte und Leiharbeiter solidarisch und gemeinsam! Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen!