Pressemitteilung der MLPD Heidenheim

Pressemitteilung der MLPD Heidenheim

Arbeitsplatzvernichtung bei Voith

Zur berechtigten Sorge der Kolleginnen und Kollegen bei Voith in Heidenheim um ihre Arbeitsplätze schreibt Roland Maier für die MLPD Heidenheim:

Und wieder geht die Angst um vor Arbeitsplatzvernichtung bei Bosch, Edelmann … und jetzt auch bei Voith. Genau das, was Konzernchef Dirk Hoke vor über einem halben Jahr bei seinem Antritt der Voith-Familie als Eigentümer versprochen hat, soll jetzt verwirklicht werden: Noch mehr Profit aus den ca. 22.000 Voith-Beschäftigten herausholen.


Dazu fällt ihm jetzt nicht unbedingt etwas Neues ein, sondern genau diese Leute, die den Profit bringen, sollen dran glauben. Karl Marx hat schon vor weit über 100 Jahren herausgearbeitet, dass jedem Kapitalisten nichts anderes übrig bleibt, als dass Beschäftigte nicht mehr „zur Familie Voith“ gehören sollen. Ebenfalls hat Karl Marx herausgearbeitet, dass ebendiese Beschäftigten es nicht akzeptieren werden, dass ihre Existenzen bedroht werden.


Vor zwei Monaten kam in der HZ (Heidenheimer Zeitung, Anm. d. Red.), dass sich das Gesamtvermögen der Milliardäre in Deutschland verdreifacht hat. Das sei ein neuer Rekord. Und dann beklagt Hoke, dass sie in den letzten 15 Jahren zu wenig verdient haben. Kein Wunder, dass er sich auf der Betriebsversammlung nicht getraut hat, Zahlen zu nennen. Manche meinen, „Hauptsache keine betriebsbedingten Kündigungen“ sei gut, doch die Arbeitsplätze wären dann für unsere Jugend weg.


Soll jetzt abgewartet werden, bis konkrete Zahlen geliefert werden? NEIN, es müssen jetzt Forderungen aufgestellt werden, die die Arbeitsplatzvernichtung verhindern. Es ist ein Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz notwendig, genauso wie für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich als Konzernvereinbarung.


Die Hoffnung, dass es Heidenheim nicht so stark trifft, ist ein Trugschluss. Wir dürfen uns nicht spalten lassen, sondern konzernweit und länderübergreifend die Arbeitsplätze verteidigen.


Auch Voith wird als „Familien“-Unternehmen immer mehr die Ausbeutung von Mensch und Natur und auch die faschistische Unterdrückung vorantreiben. Den scheinbaren Ausweg aus dem kapitalistischen Krisenchaos sehen die Herrschenden in einem Krieg, wo es um Rohstoffe und Absatzmärkte geht. Das kann aber nicht die Zukunft unserer Jugend sein. Wir müssen gegen die völkische und nationalistische Denkweise vorgehen, die von den Faschisten der AfD verbreitet wird. Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Ländern und Standorten, sondern zwischen oben und unten. Es geht um eine grundlegend andere Richtung im Kampf um eine lebenswerte Zukunft.

 

Deshalb ist eine sozialistische Alternative notwendiger denn je. Darüber muss auch die Diskussion geführt werden. Das kleine Einmaleins der Gewerkschaften: Was für ein Irrsinn, zu glauben, man könne hartgesottene Manager wie Hoke nur durch Verhandlungen am grünen Tisch in die Knie zwingen. Wenn schwierige Verhandlungen über unsere Forderungen nicht mit entschiedenen Kampfmaßnahmen einhergehen, dann sind sie zum Scheitern verurteilt!