Nicola Leibinger-Kammüller

Nicola Leibinger-Kammüller

Winfried Kretschmann verleiht Trumpf-Chefin den Ehrentitel "Professorin"

Bruder und Schwester im Geiste! Am 16. Dezember verlieh der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Nicola Leibinger-Kammüller, Chefin von Trumpf, den Ehrentitel Professorin. Sie sei „eine, die dem Land Orientierung gibt“. (1)

Von wb

Haben wir also mit dem Rote-Fahne-News-Artikel vom 4. Dezember der guten Frau Unrecht getan, ihren Vorstoß für die Streichung des Ostermontags als Feiertag rundweg abzulehnen? (Ostermontag – kann weg! Beitrag zur „Rettung unseres Landes und der Arbeitsplätze?")

 

In seiner Laudatio machte der bald scheidende Ministerpräsident deutlich, warum er ein Duzfreund und Bewunderer von Frau Leibinger-Kammüller ist. „'Wenn du etwas sagst, hören die Menschen zu, weil sie wissen, das ist nicht PR oder die Klage des Kaufmanns, sondern das Ergebnis einer Auseinandersetzung'. Als Unternehmerin schaffe sie es, schwierige Entscheidungen wie den Abbau von Stellen, ... transparent und nachvollziehbar in der Öffentlichkeit zu erklären'.“

 

Ganz nach Kretschmanns Geschmack und seiner Regierungsmethode der kleinbürgerlichen Denkweise, seine immer rechter werdende Politik menschlich und naturgesetz-ähnlich rüberzubringen. Und deshalb imponiert dem grünen Monopolpolitiker, dass das der Trumpf-Chefin „stets ein Anliegen (gewesen sei), die Geistes- und Sozialwissenschaften mit in den Blick zu nehmen. Sie seien die 'die eigentliche Grundlage unseres Denkens, auch des politischen Denkens'.“

 

Man könnte meinen, dass Kretschmann das Buch „Die Krise der bürgerlichen Geisteswissenschaftlern, der Religion und der Kultur“ gelesen hat, wo es heißt: „Die bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften sollen den unterdrückten Massen die bürgerliche Gesellschaft nahebringen, sie auf ihre Verhaltensregeln ausrichten und kritischen Geistern illusionäre Irrwege weisen.“

 

In ihrer Erwiderung machte die Trumpf-Chefin (CDU) deutlich, was sie mit Kretschmann (Grüne) verbindet: „Vielleicht haben auch unser beider Begegnungen in den letzten Jahren ein bisschen dazu beigetragen, dem liberalen Denken zum Durchbruch zu verhelfen und den radikalen Gedanken endgültig den Todesstoß zu versetzen“. Damit würdigte sie, dass Kretschmann sich von seiner Jugendsünde - der Mitgliedschaft in den Kommunistischen Studentengruppen der Vorgängerorganisation der MLPD - längst verabschiedet und ein guter und rechter Monopolpolitiker geworden ist.

 

Nur sollte sie sich nicht zu früh freuen, dass der radikalen Ablehnung dieser Politik und der Offenheit für eine sozialistische Gesellschaft durch immer mehr Menschen der Todesstoß versetzt worden sei.