Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen
AUF stellt Antrag zur Aufnahme kriegsverletzter Kinder aus Gaza
Das fortschrittliche überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen hat einen Antrag zur Aufnahme kriegsverletzter Kinder aus Gaza gestellt.
Dieser Antrag wurde leider nicht im Rat am 18. Dezember behandelt, sondern kommt in den ersten Sozialausschuss, das wurde auf Antrag der SPD beschlossen. Wie AUF sahen auch BSW, die Linke, Die Partei und WIN rasches Handeln geboten und hätte der Rat entscheiden können, Initiative zu ergreifen.
Laut UNICEF wurden in Gaza mindestens 64.000 Kinder schwer verletzt oder getötet. Amnesty International berichtet, dass das Gesundheitssystem in Gaza durch die verheerenden Angriffe weitgehend zerstört ist.
„Gelsenkirchen hat mit dem Bergmannsheil und dem Marienhospital zwei Kliniken, die helfen können“, so Jan Specht, Stadtverordneter für AUF. „Als Stadt mit der höchsten Kinderarmut in Deutschland wäre es ein gutes Signal, dass wir den Kindern der ganzen Welt helfen müssen – egal, woher sie kommen.“
Deshalb beantragte er im Rat, eine Hilfsinitiative für Kinder aus Gaza zu gründen. Städte wie Bremen, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Hannover, Kiel und Leipzig gehen da schon mit Beispiel voran. Ausgerechnet die Bundesregierung bremst das aus! Die Ausreise von Kindern zur Behandlung in Deutschland sei mit aufwendigen Verfahren verbunden – etwa zur Klärung der Identität der Betroffenen und ihrer Familien sowie deren sicherheitsrechtlicher Beurteilung. Bürokratisch, realitätsfern und unmenschlich findet AUF diesen Affront.
Willi Mast, Allgemeinmediziner und aktiv für die Solidarität mit Menschen aus Gaza: „Es wäre ein wichtiges Zeichen der Mitmenschlichkeit und Solidarität mit der Zivilbevölkerung in Gaza, wenn sich unsere Stadt einsetzt und in Absprache mit den entsprechenden medizinischen Abteilungen unserer Stadt die Aufnahme und Behandlung von schwer verletzten und traumatisierten Kindern aus Gaza vorbereitet.“
Eine entsprechende Entscheidung im Rat der Stadt würde auf große Zustimmung und Unterstützung unter den Bürger/innen stoßen und den Zusammenhalt befördern, insbesondere auch mit vielen Migrantenfamilien, die sich schon bereit erklärt haben, die sprachliche Verständigung zu unterstützen.