Weniger Ausbildungsverträge

Weniger Ausbildungsverträge

Wie passt das zum Facharbeitermangel?

Landauf, landab klagen Kapitalistenverbände über Facharbeitermangel.

Von gp

Jetzt meldet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), dass 2025 476.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden – das waren 10.300 oder gut zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 10.300 Verträgen (-2,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. 

 

Deutlich eingebrochen ist im Jahr 2025 das Angebot an Ausbildungsplätzen: Mit rund 530.300 Stellen wurden 25.300 Ausbildungsplätze weniger registriert als im Vorjahr – ein Minus von 4,6 Prozent. Besonders gravierend war dabei der Rückgang des betrieblichen Ausbildungsangebots, das um fünf Prozent schrumpfte (-27.000). Seit dem Jahr 2009 ist das Angebot an Ausbildungsplätzen nur im ersten Jahr der Coronapandemie noch stärker zurückgegangen als in diesem Jahr. Dem rückläufigen Angebot an Ausbildungsplätzen steht wie im Vorjahr eine leicht steigende Nachfrage vonseiten der Bewerber und Bewerberinnen gegenüber (+0,7 Prozent beziehungsweise +3.700 auf 560.300).

 

Allein VW halbiert seine Ausbildungszahlen um 50 Prozent. Aber auch der Öffentliche Dienst baute Ausbildungsangebote ab. Einen Zuwachs von plus 4,6 Prozent gab es bei den freien Berufen; auch das Handwerk legte leicht zu. Offensichtlich setzt vor allem die Industrie auf ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland, um Ausbildungskosten zu sparen.