Offener Brief von 16 Ex-Botschafterinnen und -Botschaftern
Mantel des Schweigens über Gaza durchbrechen!
Seit dem Beginn des israelischen Kriegs gegen die palästinensische Bevölkerung in Gaza versuchen Staat, Militär und Israels Verbündete alles, damit die Wahrheit über Kriegsverbrechen und den Völkermord nicht ans Licht der Weltöffentlichkeit kommen.
Internationalen Journalisten ist bis heute der Zutritt nach Gaza strikt verboten, es sei denn, sie werden vom israelischen Militär zu kurzen „Führungen“ zugelassen.
Jetzt haben 16 ehemals für Deutschland tätige Botschafterinnen und Botschafter dagegen einen offenen Brief geschrieben und sich hinter die ARD-Korrespondentin in Israel, Sophie von der Tann gestellt. Sie bekam vergangene Woche für ihre um Sachlichkeit und Transparenz bemühte Berichterstattung den Hanns-Joachim-Friedrich-Preis. Um das zu verhindern, wurde sie mit einem schmutzigen Kübel als „Israel-Hasserin“, „Aktivistin für die Palästinenser“ usw. überschüttet. Rote Fahne News berichtete darüber am 6. Dezember.
Auf Nachfrage erklärte die Mitunterzeichnerin des offenen Briefs und ehemalige deutsche Botschafterin in Jordanien, Brigitta Siefker, von wem diese Dreckschleudern ausgingen. Sei nannte „Bild“ und „Welt“ und die „Jüdische Allgemeine“, besonders aber auch den israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, als einen der Wortführer der Verleumdungskampagne.
Für palästinensische Journalistinnen und Journalisten, die im Gazastreifen arbeiteten und berichteten und nach außen vermittelten, war das lebensgefährlich. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ listete für das Jahr 2025 weltweit 67 bei ihrer Arbeit getötete Journalisten auf – davon alleine 29 im Kriegsgebiet durchs israelische Militär Ermordete. Besonders perfide war dabei das Vorgehen in „Doppelschlägen“: Nach einem Bombenangriff auf Schulen oder Krankenhäuser – immer unter den Vorwand, dort gebe es Hamas-Kämpfer – wurde gewartet, bis Helfer und Journalisten zum Ort des Geschehens herbeieilten, um sie bei einem zweiten Angriff gezielt zu ermorden.
All das hat nichts genützt. Weltweit wurden die Verbrechen des zionistisch-faschistischen Staates Israel und seiner Kumpane in den USA und Deutschland bekannt und eine nie dagewesene Solidaritätsbewegung hat – zusammen mit dem anhaltenden Widerstandswillen der palästinensischen Bevölkerung - die Kriegstreiber schließlich gezwungen, einen Waffenstillstand zu verkünden. Gerade weil er sehr labil ist – darf er nicht enden.