Atomkraft

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Atommüll: Castoren könnten 2026 wieder rollen

Gute Nachrichten teilt das Protestbündnis „Castor stoppen“ mit: Der angekündigte Atommülltransport von Jülich nach Ahaus findet 2025 nicht mehr statt. Allerdings rechnet das Bündnis mit Transporten im nächsten Jahr.

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„Dass wir auch dieses Jahr erfolgreich ohne einen einzigen Castor nach Ahaus über die Bühne bekommen haben, das ist ein riesiger Erfolg für die unermüdliche Arbeit der Anti-Atom-Inis“ schreibt das Bündnis in seinem jüngsten Newsletter. Das Protestbündnis besteht aus der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, den Aktionsbündnissen „Stop Westcastor“ Jülich und „Münsterland gegen Atomanlagen“ sowie der SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

 

Die Atom-Transportfirma Orano hatte zugesagt, dass das Unternehmen im Dezember nicht mehr mit den Castor-Transporten beginnen wolle, "so lange es keine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin über einen Eilantrag des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gibt". Ab Januar will die Firma aber wieder mit den Atommüll-Fahrten zu beginnen – auch wenn es bis dahin keine Entscheidung des Verwaltungsgerichts gibt. Außerdem hält sich Orano offen, im Dezember "vorbereitende Transporte der unbeladenen Schwerlastfahrzeuge" zu machen.

 

„Das zeigt: Der Protest gegen diese unsinnige und gefährliche Atommüll-Lawine muss unvermindert weitergehen!“ erklärt das Bündnis und verweist auf die Proteste am kommenden Sonntag (14. Dezember) in Ahaus und am 24. Januar in Bottrop direkt an der möglichen Transportroute.

Castor nach Brokdorf im Frühjahr?

„Höchstwahrscheinlich im kommenden Frühjahr rollen Castoren von der Atomfabrik Sellafield kommend über Nordenham und Bremen einmal quer durch Hamburg ins "Zwischenlager" Brokdorf“ warnen sie weiter. Ziel der "Rücktransporte" aus der Wiederaufarbeitung von verbrauchten Brennelementen im Ausland war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte. 2026 soll nun der letzte von insgesamt vier Castor-Transporten rollen.

Für die Fahrt werden sieben Behälter mit hoch radioaktiven Abfällen vorbereitet, die erst per Schiff auf das europäische Festland transportiert und dann vermutlich in Nordenham auf Eisenbahnwaggons verladen „unseren Einschätzungen nach bis zum AKW Brunsbüttel.“